Der Login steht zurzeit nicht zur Verfügung.
Die einen lieben Pilze, die anderen weniger. Ganz gleich, wie die wundersamen Organismen dir schmecken, respektabel sind sie allemal! Warum? Das verraten wir dir in unserem Pilz-Fakten-Sammelsurium.
Im Video hast du bereits erfahren, dass Pilze weder Pflanze noch Tier sind. Aber was sind sie dann? Etwas dazwischen! Sie bilden quasi ein eigenes Reich und in diesem Reich lebt sogar das größte Lebewesen der Welt: der Dunkle Hallimasch. Der Riese ist im Nationalpark in Oregon (USA) zu Hause, über 2.400 Jahre alt und bedeckt dort eine Fläche, die ungefähr so groß ist wie 1200 Fußballfelder – unterirdisch wohlgemerkt. Oberirdisch sieht man lediglich einige Fruchtkörper mit gelben Hüten (Ständerpilze), die häufig an Stämmen und Sümpfen wachsen. Das gigantische Verbindungsnetz unter der Erde besteht aus wurzelähnlichen Strängen und Fäden.
Warum heißt der Hallimasch eigentlich so? Angeblich wird der deutsche Name von "Heil im Arsch" abgeleitet. Tatsächlich werden ihm abführende Wirkungen nachgesagt, wenn man ihn roh oder ungenügend gekocht verspeist. Eine andere Vermutung legt nahe, dass der Name von "Höll im Arsch" kommt – aus demselben Grund.
Der Fliegenpilz ist schön – und giftig! Schließlich kann der Verzehr zu Halluzinationen, Lähmungen bis hin zum Delirium führen. Schuld daran trägt unter anderem die im Fliegenpilz enthaltene Ibotensäure, die sich in Muscimol umwandelt, wenn der Pilz getrocknet wird. Und dennoch wurde der Pilz früher in und um Hamburg verspeist. Wie das? Die Giftstoffe, die vor allem in der roten Huthaut enthalten sind, sind größtenteils wasserlöslich. Die Pilze wurden daher vor dem Verzehr mindestens 24 Stunden in Wasser eingelegt und anschließend gebraten. Weil ein Restrisiko nie auszuschließen ist, wird der Pilz in Deutschland nicht mehr gegessen. Wir raten entschieden von einem Selbstversuch ab!
Waldpilze sind gesund. Dennoch solltest du nicht mehr als 20 Kilogramm pro Jahr essen. Denn sie können auch radioaktiv- oder schwermetallbelastet sein. Insbesondere bei Maronen- und Birkenröhrlingen solltest du vorsichtig sein. Kulturpilze wie Champignons, Stockschwämmchen und Kräuterseitlinge kannst du dagegen bedenkenlos verspeisen.