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Wie förderst du die Selbstständigkeit deines Kindes?

Klar, Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, denen man möglichst früh möglichst ehrgeizige Aufgaben übertragen muss. Du kannst aber jetzt schon einiges dafür tun, dass aus deinem Kind einmal ein selbstbewusster Erwachsener wird. Neben Liebe und Verlässlichkeit ist das Zutrauen von Verantwortung ein Schlüssel hierzu. Damit praktizierst du ziemlich genau das Gegenteil von dem, was die oft zitierten Rasenmäher-Eltern praktizieren. Sie mähen konsequent all die Hindernisse nieder, die auf der Lebenswiese ihrer Sprösslinge liegen, auf dass dem Kind kein Leid und kein Frust widerfahre.

Einerseits ist die Sorge um das Wohl des Kindes natürlich nachvollziehbar. Andererseits kann der entstehende Mangel an Selbstständigkeit für die Zeit des Erwachsenwerdens danach zu einer schweren Hypothek werden. Wie förderst du dein Kind also am besten, ohne es dabei zu überfordern?

Ab welchem Alter Selbstständigkeit fördern?

Erst einmal ist es wichtig, zu wissen, was du in welchem Alter von deinem Kind erwarten kannst und was nicht. Natürlich ist jedes Kind anders. Der eine Knirps hätte noch mit fünf Jahren nichts dagegen, sich noch im Kinderwagen kutschieren zu lassen, während mancher Dreijährige am liebsten den Kochlöffel schwingen würde. Aber das sind Ausnahmen. Beziehen wir uns also auf typische entwickelte Kinder zwischen drei und zehn Jahren.

Kinder zwischen 3 und 6 Jahren

Wenn es altersmäßig in Richtung Kindergarten geht, sollten Kinder zumindest damit beginnen, sich selbst an- und auszukleiden. Dazu gehört etwa ab dem Alter von fünf Jahren das Schuhe binden. Auch Hände und Gesicht zu waschen und Zähne zu putzen sind alltägliche Aufgaben, an die du dein Kind ab dem dritten Lebensjahr heranführen kannst. Damit sparst du dir ganz nebenbei viel Stress. Dasselbe gilt fürs Zimmer aufräumen, Mama oder Papa in der Küche zur Hand gehen oder im Garten Blumen zu gießen. Natürlich werde die Kleinen dabei noch keine virtuosen Feinmotoriker sein, das ist aber auch gar nicht das Ziel. Es geht schließlich darum, dass sie Verantwortung einüben und voller Stolz und selbstbewusst zu zeigen, was sie schon alles können.

Kinder zwischen 6 und 10 Jahren

Im Alter zwischen 6 und 10 Jahren kannst du etwas mehr auf die Qualität achten, was die Kids fabrizieren. In diesem Alter kann man ihnen schon die gesamte Verantwortung für ihr Kinderzimmer übertragen. Dazu gehört selbstständiges Aufräumen und das Bett zu machen. In der Küche kannst du deinem Kind jetzt auch regelmäßige Aufgaben wie Müll hinausbringen, Geschirrspüler ein- und rausräumen und andere einfache Hausarbeiten übertragen und (unter liebvoller Aufsicht) auch mal einen Pfannkuchen machen lassen. Wenn es Haustiere in eurem Haushalt gibt, bietet sich die Reinigung des Katzenklos oder Gassi gehen mit dem Hund an. Dabei können dann auch kleinere Einkäufe in der Umgebung erledigt und das Taschengeld sinnvoll investiert werden.

Keine Sorge also: Mehr Verantwortung bedeutet (vorerst) nicht, dass sich dein Kind von dir entfernt, nur weil es immer selbstständiger wird. Aber die Wahrheit ist eben auch: Wenn die Kinder flügge geworden sind und nach der Schule die ersten Schritte ins eigene Leben wagen, dann sind sie einfach aus dem Haus. Und auch wenn das schmerzt, ist es zumindest gut zu wissen, dass sie sich das Leben „da draußen“ dann auch zutrauen.