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Der Mund-Nasen-Schutz (MNS) avanciert zum Symbol Corona-Pandemie. Die umgangssprachlich auch „Maske“ genannte Gesichtsbedeckung, die früher allenfalls in Asien das Stadtbild geprägt hat, ist seit dem Frühjahr 2020 auch im Rest der Welt angekommen. Ob in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Supermarkt oder bei den momentan rar gesäten Veranstaltungen: Die Maske steckt griffbereit in den Hosen- und Handtaschen. Denn sie ist spätestens dann gefragt, wenn der empfohlene Mindestabstand von anderthalb bis zwei Metern nicht eingehalten werden kann. Warum der MNS weit mehr als ein Symbol ist, wie er funktioniert und was es beim Tragen zu beachten gilt – darüber klären wir euch auf.
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen: Das Coronavirus kann nicht nur durch die beim Husten und Niesen ausgestoßenen Tröpfchen übertragen werden, sondern auch über sogenannte Aerosole. Das sind feste oder flüssige Partikel, die so klein sind, dass sie nach dem Ausatmen noch minuten- bis stundenlang in der Luft schweben. Damit liegt auch eine gewisse Ansteckungsgefahr in der Luft, wenn die infektiöse Person längst über alle Berge ist. Während Aerosole draußen relativ schnell verfliegen und dort der Mindestabstand in der Regel gut eingehalten werden kann, sieht das in geschlossenen Räumen schon anders aus.
Und hier kommt der Mund-Nasen-Schutz ins Spiel. Er hält größere infektiöse Tröpfchen und die „Abfallprodukte“ einer feuchten Aussprache zurück und sorgt zugleich dafür, dass austretenden Aerosole gebremst werden und sich nicht mehr ungezügelt verteilen können. Es steht daher fest: Mit dem Tragen der Maske schützen wir andere. Wenn also alle eine Maske tragen, sind auch alle geschützt. Einschließlich wir selbst.
Jetzt kann man natürlich sagen: „Das ist doch alles Quatsch! Wer behauptet das? Die Maske nervt, sie entstellt mein wohlproportioniertes Antlitz!“ Muss man aber nicht. Und schon gar nicht, wenn man es mit der Gesundheit hält – mit der eigenen und mit der seiner Mitmenschen. Denn dass der MNS tatsächlich seinen Dienst erfüllt, kann ganz einfach anhand der Entwicklung der Infektionszahlen in den verschiedenen Ländern abgelesen werden. So spielt der MNS im öffentlichen Leben Chinas schon seit vielen Jahren eine Rolle. Deshalb war es ein Leichtes, die Chinesen rechtzeitig für das Tragen zu sensibilisieren. Die Ergebnisse einer Forschergruppe in der amerikanischen Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences zeigen: Die Zahl der Covid-19-Erkrankungen ging in China weitaus schneller zurück als in den meisten westlichen Ländern. So wurde etwa in Italien erst nach 28 Tagen Lockdown die Masken-Empfehlung ausgesprochen, in New York nach 32 Tagen. Und siehe da: Die Kurven für Neu-Infizierte flachten nach dem Maskengebot an beiden Örtlichkeiten deutlich ab.
Ob selbstgenähte Baumwollbedeckung, dreilagiger Einweg-Schutz oder partikelfiltrierende Halbmaske (FFP): Damit der Mund-Nasen-Schutz seinen Zweck vollumfänglich erfüllt, gilt es folgende Punkte zu beachten:
Auch wenn das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes unangenehm sein kann, lässt sich die Faktenlage nicht leugnen. Wenn sich wirklich alle an das Maskengebot halten, sinkt die Ansteckungsgefahr erheblich. Damit steigt auch die Chance, dass wir in Zukunft mit weniger anderweitigen Einschränkungen rechnen müssen. Auf jeden Fall sollten wir stets im Hinterkopf haben, dass uns die Maske nicht unsterblich macht. Trotz Mund-Nasen-Schutz gilt es nach wie vor, die Abstandsregelungen einzuhalten, sich unterwegs nicht ins Gesicht zu fassen und regelmäßig die Hände zu waschen. Wenn wir uns alle daran halten, kann jeder Einzelne zur Eindämmung des Virus beitragen und damit im Zweifel sogar Menschenleben retten. Auch wenn wir das nicht mit unseren eigenen Augen sehen können, uns niemand dafür auf die Schulter klopft und wir auch keinen Orden verliehen bekommen. Aber es hilft. Also packen wir es gemeinsam an und versuchen wir, die Zeit bis zum Impfstoff verantwortungsbewusst zu gestalten!