Selleriesaft: Ist er wirklich ein Wundertrunk?

In den sozialen Medien kommt man an #celeryjuice kaum vorbei. Laut Anthony William, dem Begründer des Trends, sorgt der Selleriesaft für ein starkes Immunsystem, einen gesunden Darm und strahlende Haut. Doch was ist dran am Hype?
Wirkung von Selleriesaft
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Gesunder Selleriesaft: Was ist dran am Hype?
Selleriesaft mit Apfel und Karotte
Das brauchen Sie für etwa 400 ml Saft:
Staudensellerie nach Geschmack, etwa 5 Stangen
2 mittelgroße Karotten
1 großen Apfel
So geht’s:
Alle Zutaten gründlich waschen. Den Sellerie von Blättern befreien, die Karotten schälen, halbieren und der Länge nach teilen. Das Kerngehäuse des Apfels entfernen und den Apfel in Schnitze schneiden. Mit dem Entsafter entsaften oder mit einem Pürierstab fein zerkleinern. Bei der Zubereitung mit dem Pürierstab den Saft anschließend durch ein Tuch passieren.
Sellerie-Saft im Selbstversuch:
Unsere Autorin Janina Fortmann testet den angeblichen Beautydrink.
- Tag 1: Die erste Herausforderung ist, den Saft zu ergattern. Weder im gut sortierten Drogerie- und Bio-Markt, noch im Supermarkt werde ich fündig. Online bestellen dauert zu lang und ist nicht besonders nachhaltig. Ich erzähle im Team-Meeting davon und erfahre, dass mein Kollege Felix einen Entsafter abzugeben hat. Perfekt! Dann mache ich den Saft eben selbst und das Experiment startet mit einem Tag Verzögerung.
- Tag 2: Heute lege ich wirklich los. Das Entsaften klappt super. Ich starte mit einer kleinen Dosis und probiere den Selleriesaft zunächst pur. Er schmeckt tatsächlich weniger schlimm als erwartet, ist aber auch weit entfernt von lecker. Daher gebe ich eine Karotte und einen Apfel hinzu.
- Tag 3 bis 7: Ich steigere Tag für Tag die Selleriedosis und experimentiere mit den weiteren Zutaten. Dranbleiben lohnt sich: An Tag 5 finde ich den Saft zum ersten Mal lecker. Man kann seinen Geschmack eben an neue Aromen gewöhnen. Beim Blick in den Spiegel bin ich allerdings enttäuscht: Meine Haut ist weder reiner noch strahlt mein Teint.
- Woche 2: Ich habe das tägliche Entsaftungs-Ritual liebgewonnen und freue mich morgens auf meinen Saft. Die Dosis habe ich mittlerweile auf 400 ml erhöht. Positive Effekte kann ich weiterhin nicht feststellen.
- An Tag 13 wage ich mich an die nächste Stufe: Den Selleriesaft auf nüchternen Magen pur trinken. Das ist machbar, aber keine Freude. Und dafür, dass der Saft so besser wirkt, habe ich keine überzeugenden Belege gefunden. Ich bleibe also bei meinem Mischsaft zum Frühstück. Denn Ernährung soll Spaß machen. Dass er weniger Fructose enthält als reiner Fruchtsaft und mir trotzdem schmeckt, finde ich super. Außerdem starte ich mit einer großen Portion Obst und Gemüse in den Tag. Und wer weiß, vielleicht zeigen sich die versprochenen Effekte ja doch noch…
Wofür ist Selleriesaft gut?
Fachbereich der DAK-Gesundheit
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