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Yoga macht dankbar - Interview mit Yogalehrerin Christina Krohne

Dankbarkeit durch Yoga: Eine Mutter praktiziert mit ihrer Tochter Yoga

Dankbarkeit tut uns gut und wirkt sich positiv auf unsere körperliche und geistige Gesundheit aus. Wer bisher keine Dankbarkeit fühlt, kann diese lernen. Das geht sicherlich nicht von heute auf morgen. Aber wer wirklich tiefe und aufrichtige Dankbarkeit in sein Leben holen möchte, kann dies durch das Praktizieren von Yoga schaffen.

Freu dich auf ein Gespräch mit der Yogalehrerin Christina Krohne. Vor über 20 Jahren praktizierte die Hamburger Rechtsanwältin das erste Mal Yoga. Durch ihre regelmäßige Praxis fühlt sie sich entspannter, leichter, glücklicher und dankbarer fürs Leben. Ein Gespräch über Dankbarkeit. 

Wie bringst du deinen Yoga-Schülerinnen und -Schülern Dankbarkeit bei?

Dankbarkeit durch Yoga: Porträtbild von Yogalehrerin Christina Krohne

Yogalehrerin Christina Krohne

Christina Krohne: „Ich habe im Rahmen meiner Ausbildung einmal eine halbe Stunde lang eine Dankbarkeitsmeditation mitgemacht und mich nachher extrem schuldig gefühlt, weil ich gerade ziemlich viele Themen im Kopf hatte. Ich dachte, alle sitzen gerade neben mir und sind tiefen Herzens dankbar darüber, dass sie ein Dach über dem Kopf haben, wenn es regnet. Ich glaube, dass Dankbarkeit ein Gefühl ist, dass ganz von alleine eintritt, wenn man lernt, sich und die Dinge so anzunehmen, wie sie sind. Deshalb richte ich den Fokus meiner Stunden gerne auf Themen wie das Ausschalten des Gedanken- und Sorgenkarussells, Selbststärkung und Selbstannahme.“ 

Wie kann mir die Yoga-Philosophie helfen, dankbarer zu werden?

Christina Krohne: „Lernen wir, alles – inklusive unserer selbst -  so anzunehmen, wie es ist, entsteht von sich aus Zufriedenheit und Dankbarkeit. Es braucht aus der Sicht des Yoga nichts, um zufrieden zu sein – außer der inneren Einstellung. Swami Sivananda sagt in seinem Kommentar zum Yogasutra: ,Hat ein König zu viele Wünsche und will immer mehr, wird er wie ein Bettler. Jedoch ein Bettler, der sich zufrieden gibt mit dem was er hat, ist ein wahrer König!' Der Bettler ist also dankbar für das, was er hat. Die Yoga-Philosophie lehrt uns, die Kette von unaufhörlichen Wünschen zu durchbrechen. Die Dankbarkeit stellt sich dann von ganz alleine ein.“

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Muss ich „erleuchtet“ sein, um ein dankbarer Yogi sein zu können?

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Christina Krohne: „Ich denke schon, dass die tiefe Dankbarkeit (und zwar die, die sich nicht nur auf Teilbereiche unseres Lebens bezieht) relativ ,fortgeschritten' ist. Aber wie bei allem ist doch der Weg das Ziel. Mit der Erleuchtung ist das so eine Sache. Letztlich sind wir ja alle auf unserem Weg. Dem einen Yogi mehr Dankbarkeit als dem anderen zuzuschreiben wäre ja wieder eine Bewertung, die mit Yoga nichts zu tun hat. Auch der Anfänger kann also ein dankbarer Yogi sein. Jeder in seinem Tempo."

Wann hast du das erste Mal aufrichtige Dankbarkeit gefühlt und wie hat sich dein Leben dadurch verändert? 

Christina Krohne: „Das ist schwer zu beantworten. Ich versuche durch meine Yogapraxis und meinen bisherigen Weg immer weiter zu lernen, alles so anzunehmen, wie es ist und sage mir heute viel häufiger als früher, dass alles irgendeinen Sinn haben wird (auch wenn man ihn nicht immer sofort erkennt). Früher war ich viel länger darin gefangen, mich über Dinge zu ärgern, die passiert sind und mir nicht auf den ersten Blick gefielen. Über diese positive Entwicklung bin ich dankbar."

Autor(in)

DAK Onlineredaktion

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