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Wechseljahre – die vier Phasen der Menopause

Wechseljahre 10 Fragen

Die Wechseljahre – schon bei dem Gedanken wird vielen Frauen mulmig zumute. Kein Wunder, diese Phase des Lebens ist nach wie vor tabuisiert. Obwohl es immer mehr Frauen gibt, die offen über diese besondere Zeit der körperlichen Veränderung sprechen. Hier erklären wir, wie sich die Wechseljahre bemerkbar machen und den Ablauf der vier Phasen.

Phase 1: In der Prämenopause kommen die ersten Anzeichen der Wechseljahre

Die ersten Symptome der Wechseljahre sind meist noch sehr unauffällig: Vielleicht ist der Zyklus nicht mehr ganz so regelmäßig wie früher oder es treten leichte Beschwerden auf. Die Menopause ist dabei gedanklich noch weit weg und daher denken viele Frauen, dass „etwas“ nicht mit ihnen stimmt.

Typische erste Anzeichen für die Wechseljahre:

  • Veränderung des Zykluslänge, der mal kürzer, mal länger sein kann
  • Veränderung der Periode, sie kann länger dauern und stärker sein
  • Zwischen- und Schmierblutungen
  • Brustspannen
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
  • Schlafstörungen und damit verbundene Müdigkeit
  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Wassereinlagerungen
  • Hitzewallungen
  • Verdauungsprobleme

Wann beginnt die Menopause? Oft früher als gedacht: Oftmals macht sie sich bereits im Alter von Ende 30  Anfang 40 bemerkbar – ohne dass die Frauen es tatsächlich bemerken. Die Veränderungen, die die Menopause mit sich bringen, treten schleichend und leise ein.

Wann der Startschuss fällt, ist überwiegend genetisch bedingt. Die eigene Mutter zu befragen, bringt jedoch nur eine vage Prognose. Es spielen viele Faktoren mit hinein. Eine Studie der University of Massachusetts fand zum Beispiel heraus, dass Frauen, die schwanger waren und einige Monate gestillt haben, eher später ins Klimakterium kommen – so heißen die Wechseljahre medizinisch. Doch ob früher oder später: Wenn die Wechseljahre starten, dauert es meist noch einige Jahre, bis die typischen Menopausen-Symptome auftreten. Zu Beginn bleibt der Hormonspiegel noch recht konstant. Erst gegen Ende der Prämenopause sinkt das Progesteron, während der Östrogenspiegel weiter hoch ist. Dieses hormonelle Ungleichgewicht macht sich dann durch die oben beschriebenen Beschwerden bemerkbar.

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Phase 2: Mit der Perimenopause neigt sich die Menstruation dem Ende zu

Die Wechseljahre gehen zwischen 45 und 50 Jahren in die Perimenopause über. Bisher setzt in der Mitte des monatlichen Zyklus noch mehr oder weniger regelmäßig der Eisprung ein – und mit ihm eine Welle an Hormonen: Kurz vor der Ovulation schüttet der Körper vermehrt das „Frauenhormon“ Östrogen aus. Danach sinkt dieser Wert wieder, dafür steigt das Progesteron. Blieb dieses schon in der Prämenopause auf einem niedrigen Niveau, schwindet nun auch das Östrogen. Dieser Umschwung hat einige Auswirkungen auf den Körper, viele Frauen fühlen sich leicht unwohl. Ein Drittel hat starke Beschwerden.  

Häufige Symptome in der Perimenopause:

  • Der Abfall von Östrogen am Ende des Zyklus sorgt für Hitzewallungen. Typisch ist auch ein Wechsel zwischen niedrigem und hohem Blutdruck.
  • Vagina und Vulva verändern sich, die Scheide fühlt sich trocken an. Das führt häufig zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, was zu einem Libidoverlust führen kann.
  • Einige Frauen nehmen an Gewicht zu.
  • Die Psyche kann leiden: Einige Frauen fühlen sich unkonzentriert oder sogar depressiv.
  • Die Gelenke können schmerzen.
  • Der Beckenboden sinkt, was zu Inkontinenz führen kann.
  • Haarausfall und trockene Haut.
  • Das Herz-Kreislauf-System ist im Ungleichgewicht. Mögliche Folge: Schwindel oder Herzprobleme können auftreten.

Phase 3: Nach der Menopause ist die Zeit der Menstruation vorbei

Die eigentliche Menopause meint den Zeitpunkt, an dem die letzte Periode zwölf Monate zurückliegt. Das ist laut „Frauenärzte im Netz“ im Durchschnitt mit etwa 52 Jahren der Fall. Erst jetzt sind die fruchtbaren Zeiten sicher vorbei und die Frau braucht nicht mehr zu verhüten.

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Phase 4: Die Wechseljahre enden mit der Postmenopause

Bleibt die Periode endgültig aus, ist die Menopause noch nicht ganz vorbei: Jetzt geht es in die letzte Phase, in der sich der Hormonhaushalt langsam wieder einpendelt. Etwa mit 60 ist dieser Prozess abgeschlossen. Auch diese Zeit bringt ihre typischen Anzeichen mit sich.

Symptome, die zum Ende der Wechseljahre auftreten können:

  • Hitzewallungen und Nachtschweiß
  • Vulva und Vagina können erschlaffen. Die Scheidenschleimhaut ist weiterhin weniger gut befeuchtet.
  • Die Brüste verlieren an Kraft.
  • Abnahme der Muskulatur, Folge: Rückenschmerzen
  • Absenkung des Beckenbodens.
  • Die Haut ist nicht mehr so straff und es entstehen schneller Fältchen.
  • Östrogen weitet die Gefäße. Fehlt das Hormon, können vermehrt Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes auftreten.
  • Osteoporose

Oft ist es schon fast vorbei, bis man etwas merkt

Die Wechseljahre können eine Phase des Lebens sein, die vom Beginn bis zum Ende 20 Jahre dauern kann. Laut einer Studie der Wake Forest School of Medicine in North Carolina können Frauen, die schon früh Symptome haben, länger unter Beschwerden leiden. Die gute Nachricht: ein Drittel der Frauen entwickelt laut „Frauenärzte im Netz“ nur leichte Symptome. Manche merken erst in der Postmenopause überhaupt etwas von ihren Wechseljahren – bei ihnen sind die schlechten Gefühle nach ungefähr drei Jahren wieder vorbei. Und ein Drittel der Frauen hat demnach gar keine Beschwerden.

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Autor(in)

Ippen Media

Qualitätssicherung

Sakhi A. Noori

Mediziner bei der DAK-Gesundheit

Quellenangaben

Aktualisiert am:
040 325 325 555

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