Pegan: Paleo und Vegan – wie passt das zusammen?

Veganer:innen verzichten komplett auf tierische Lebensmittel. Paleo hingegen ist eine Diät, die sehr wohl tierische Eiweiße einschließt. Ein Mix aus beiden scheint auf den ersten Blick nicht plausibel. Dennoch haben die beiden Ernährungsrichtungen Gemeinsamkeiten, die in dem neuen Ernährungstrend Pegan zusammengefasst werden.
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Pegan: ein Mix aus Paleo-Diät und Veganismus
Wie passen Paleo und Vegan zusammen?
Was ist in der peganen Ernährung erlaubt? Dos and Don'ts
- Auf Natürlichkeit kommt es an: Gemüse und Obst sind die Träger der peganen Ernährung. Mindestens 70 Prozent der verzehrten Lebensmittel sollen Gemüse und Obst sein. Umso dunkler, desto besser. Denn eine dunkle Farbe ist ein Indikator für einen hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen. Auf raffinierten Zucker sollte gänzlich verzichtet werden.
- Fett ja, aber welches? Pflanzliche Öle, wie zum Beispiel Rapsöl, sind in einer peganen Ernährung tabu. Stattdessen sollen die vermeintlich guten Fette, die zum Beispiel in Nüssen oder in der Kokosnuss zu finden sind, beim Kochen verwendet werden.
- Fisch sollte fester Bestandteil des Speiseplans sein: Mit dem Verzehr von Seefisch nimmt unser Körper Omega-3-Fettsäuren auf, die er nicht selbstständig produzieren kann. Diese Fettsäuren sind vor allem wichtig, weil sie entzündungshemmend wirken und uns vor entstehenden Krankheiten schützen können. Wenn man Fisch aus der peganen Ernährung ausschließt, verschiebt sich die Ernährung stärker in Richtung pflanzenbasiert – also näher an vegan. Bestimmte Nährstoffe sollten dann gezielt über andere Quellen oder Nahrungsergänzungsmittel abgedeckt werden, insbesondere Omega-3, Vitamin B12 und ggf. Jod.
- Lebensmittel aus Milch und Getreide sind nicht erlaubt: Laut der Philosophie der peganen Ernährung kann unser Körper Lebensmittel, die erst mit Beginn der Landwirtschaft in größeren Mengen erzeugt und gezüchtet wurden, nicht so gut verarbeiten und ein Verzehr führt zu Krankheiten. Somit sind Getreide, also zum Beispiel Roggen und Weizen, Mais, Raps, Kartoffeln, Eier, Milch, Wein und Hopfen auf dem Speiseplan nicht erlaubt.
- No-Go Zusatzstoffe: Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe sind ein absolutes Tabu. Die Ernährung basiert auf unverarbeiteten Lebensmitteln.
Das sagt unsere Ernährungsexpertin Silke Willms zum Pegan-Trend
„Essen sollte in erste Linie Spaß, satt, zufrieden machen und lecker schmecken, das fördert eindeutig die körperliche und seelische Gesundheit. Sehr zu empfehlen ist es, sich aus frischen, natürlichen saisonalen Lebensmitteln der Region seine Mahlzeiten zuzubereiten. Man weiß, was drin ist und Zusatzstoffe wie Aromen, Stabilisatoren, Farbstoffe, Konservierungsmittel, künstliche Geschmacksverstärker, Glucosesirup und dergleichen mehr, sind dann gar nicht in unserem Essen. Wie viel Zucker und welches Fett im Frühstück, Mittag- oder Abendessen ist, bestimmt man selbst beim Kochen, Stulle schmieren oder beim Kuchen backen. Wer Chips, Cola, Eistee, Tütensuppe, Fertigpizza, Süßkram usw. nur selten auf dem Speiseplan hat, muss sich um Nährstoffverhältnisse keine Gedanken machen. Wichtig ist, von nichts zu viel zu essen, von allem etwas.“
Silke Willms
Diplom-Ökotrophologin, Ernährungs-Expertin bei der DAK-Gesundheit
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