Kollagen: So wichtig ist es für deine Gesundheit

Kollagen: Eine junge Frau sitzt mit einem Glas Wasser vorm Sofa und gibt Kollagenpulver in ihr Getränk.

Kollagen ist ein echtes Multitalent in deinem Körper. Es hält Haut und Gelenke stabil, sorgt für Spannkraft und Beweglichkeit – und spielt somit eine entscheidende Rolle für deine Gesundheit. Doch mit zunehmendem Alter nimmt die Kollagenproduktion ab. Viele fragen sich deshalb: Lässt sich etwas tun, um die körpereigene Bildung zu fördern? Und bringen Kollagenpulver, Kapseln oder Drinks wirklich etwas? Hier erfährst du alles, was du über Kollagen wissen solltest.

Was ist Kollagen?

Kollagen ist das häufigste Eiweiß in deinem Körper – es macht rund ein Drittel des gesamten Proteins aus. Es gehört zu den Strukturproteinen und bildet lange Polypeptidketten, die sich zu stabilen Kollagenfasern anordnen. Diese Fasern verleihen Geweben wie Haut, Sehnen und Knorpeln sowie Knochen ihre Festigkeit und Elastizität.

Die wichtigsten Kollagen-Typen sind:

  • Typ I: Kommt vor allem in Haut, Sehnen und Knochen vor und sorgt für Stabilität.
  • Typ II: Findet sich im Knorpel und ist wichtig für deine Gelenke und die Beweglichkeit.
  • Typ III: Sorgt für Elastizität in den Blutgefäßen und in der Haut.

Ohne Kollagen würden unsere Hautschichten erschlaffen, Gelenke ihre Stabilität verlieren und das Bindegewebe nicht funktionieren.

Aufgaben von Kollagen im Körper

Kollagen ist nicht nur irgendein Eiweiß – es ist das wichtigste Strukturprotein in deinem Körper. Du kannst es dir wie eine Art „Kleber“ vorstellen, der alles zusammenhält: Haut, Knochen, Muskeln und Organe. Ohne Kollagen gäbe es keine Spannkraft, keine Beweglichkeit und keine stabile Körperstruktur. Deshalb spielt es in fast allen Bereichen deines Körpers eine entscheidende Rolle – von der glatten Haut bis hin zu starken Gelenken und einer schnellen Wundheilung.

Kollagen ist also weit mehr als ein „Schönheitsprotein“. Es wirkt in vielen Bereichen deines Körpers:

  • Haut: Es sorgt für Spannkraft und Elastizität. Ein Mangel führt zu Falten und dünner werdender Haut.
  • Gelenke und Knochen: Kollagen stabilisiert Knorpel, Knochen und Bänder – entscheidend für die Belastbarkeit und die Beweglichkeit.
  • Sehnen, Muskeln und Bänder: Kollagenfasern geben Struktur und Kraft.
  • Blutgefäße und Organe: Sie bleiben durch Kollagen belastbar und widerstandsfähig.
  • Wundheilung: Kollagen unterstützt die Neubildung von Gewebe.

Kurz gesagt: Ohne Kollagen fehlt deinem Körper das Grundgerüst.

Wie verändert sich Kollagen im Laufe des Lebens?

Auch, wenn Kollagen ein echtes Power-Protein ist: Mit den Jahren lässt sein Effekt nach. Schon ab Mitte 20 sinkt die körpereigene Kollagenproduktion – ganz unbemerkt, aber mit deutlichen Folgen für Haut, Gelenke und Bindegewebe. Später zeigen sich erste Falten, die Haut verliert an Spannkraft, und auch die Gelenke können Beschwerden machen.

Neben dem natürlichen Alterungsprozess beschleunigen auch äußere Faktoren den Abbau von Kollagenfasern:

  • UV-Strahlung: Sonnenlicht zerstört Kollagen in tiefen Hautschichten.
  • Rauchen: Nikotin fördert freie Radikale, die Kollagen abbauen.
  • Ungesunde Ernährung, Stress und Schlafmangel: Sie stören die Kollagenproduktion.

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Kann man Kollagen über Ernährung und Lebensstil beeinflussen?

Die gute Nachricht: Du kannst deine Kollagenbildung unterstützen. Eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und ein gesunder Lebensstil sind die Basis.

Diese Lebensmittel unterstützen eine starke Kollagenproduktion:

  • Eiweißquellen wie Fleisch, Fisch, Eier oder Milchprodukte liefern die Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin – die Grundbausteine für Kollagen.
  • Vitamin C aus Zitrusfrüchten, Beeren oder Paprika ist entscheidend, weil es als Cofaktor bei der Bildung von Kollagenfasern wirkt.
  • Zink und Kupfer tragen ebenfalls zur Kollagenproduktion bei.
  • Gelatine und Knochenbrühe enthalten direkt kollagenhaltiges Eiweiß, auch wenn der Erfolg im Körper begrenzt ist.

Du kannst die natürliche Abnahme deines Kollagens zwar nicht komplett verhindern – aber du kannst sie verlangsamen. Achte am besten darauf:

  • UV-Schutz: Sonnencreme schützt deine Hautschichten und Kollagenfasern.
  • Rauchstopp: Wer raucht, baut schneller Kollagen ab.
  • Bewegung: Unterstützt die Durchblutung und damit die Versorgung der Haut und Gelenke.
  • Schlaf & Stressabbau: Fördern die Regeneration des Bindegewebes.

Kollagen in Nahrungsergänzungsmitteln

Die Hinzugabe von Kollagen ist längst ein Trend: Ob Kollagenpulver, Kapseln, Drinks oder Cremes – die Auswahl ist groß. Doch was steckt wirklich dahinter?

  • Kollagenpulver und –kapseln: Die gängigsten Präparate enthalten Kollagenhydrolysat, also bereits in kleine Eiweißbausteine gespaltenes Kollagen. Es wird vom Körper leichter aufgenommen. Kollagenpulver kann die Hautfeuchtigkeit und Elastizität leicht verbessern. Bei Gelenkbeschwerden, etwa bei Arthrose, berichten manche Betroffene von einer Linderung. Der wissenschaftliche Beweis ist jedoch noch begrenzt, und der Erfolg variiert von Person zu Person.
  • Kollagendrinks: Sie enthalten meist Kollagenhydrolysat, beworben als „Beauty-Booster“. Doch die Belege sind auch hier nicht eindeutig.
  • Cremes und Kosmetik: Kollagen in Cremes pflegt die Hautoberfläche. Tief in die Hautschichten dringt es aber nicht ein – Falten lassen sich so nicht dauerhaft verhindern.
Bei der Einnahme von Kollagen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann es zu leichten Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden kommen. Menschen mit Allergien gegen tierisches Eiweiß oder mit bestimmten Erkrankungen sollten vor der Einnahme jedoch unbedingt Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin halten.

Fazit: Nahrungsergänzungsmittel mit Kollagen können eine ergänzende Option sein – aber sie ersetzen keine gesunde Ernährung und keinen aktiven Lebensstil.

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Häufige Fragen zu Kollagen

Nicht alle Antworten bekommen? Vielleicht ist sie hier dabei!

Was zerstört Kollagen im Körper?

Vor allem UV-Strahlung, Rauchen, Stress und ungesunde Ernährung beschleunigen den Kollagenabbau. Auch die Alterung ist ein natürlicher Faktor.

Was ist der Unterschied zwischen Kollagen und Kollagenhydrolysat?

Kollagen ist das ursprüngliche Strukturprotein. Kollagenhydrolysat besteht aus kleineren Eiweißbausteinen, die der Körper leichter aufnehmen kann – deshalb steckt es in vielen Präparaten.

Hilft Kollagen beim Abnehmen?

Nein, Kollagenpräparate sind kein Wundermittel zum Abnehmen. Sie liefern Eiweiß, das beim Muskelerhalt unterstützen kann, aber sie verbrennen keine Kalorien.

Kann der Körper Kollagen selbst herstellen?

Ja, aus Aminosäuren, Vitamin C, Zink und Kupfer. Mit dem Alter sinkt die Kollagenproduktion jedoch.

Autor(in)

Qualitätssicherung

Sakhi A. Noori

Mediziner bei der DAK-Gesundheit

Quellenangaben
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