KoNaSchu: Was ist das?

KoNaSchu – was wie eine asiatische Kampfsportart klingt, ist die unangenehme Mischung aus Kopf, Nacken- und Schulterbeschwerden. Doch was hilft gegen KoNaSchu und wie können wir uns dagegen schützen?
KoNaSchu: Ursachen
Privatdozent Dr. David-Christopher Kubosch, leitender Orthopäde und Wirbelsäulenchirurg der Gelenk-Klinik Gundelfingen, erklärt: „Verspannte Nacken und Schultern sind ebenso wie etwa Arthrose oder Bandscheibenvorfälle häufige Folgen des Dauersitzens, der Zwangshaltung und permanenter Bewegungslosigkeit. Eine orthopädische ‚Todsünde‘ ist stundenlanges Verharren in derselben Sitzposition. In heutigen Zeiten stellt das stundenlange Starren auf Handys ebenfalls eine extreme Belastung der Nackenmuskulatur dar, man schaue nur mal in der Bahn oder Bus um sich. Kommen noch Stress oder Mehrfachbelastungen hinzu, so steigt das Risiko eines KoNaSchu-Befundes erheblich.“
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KoNaSchu: Symptome
KoNaSchu vorbeugen
Was tun bei akuten KoNaSchu-Beschwerden?
„Aufgrund der vielfältigen Symptome benötigt eine fundierte ärztliche Diagnose meist einige Zeit“, erklärt Dr. Kubosch. „Je nach Beschwerdebild kann eine multimodale ganzheitliche Therapie sinnvoll sein. Diese umfasst eine medikamentöse Behandlung ebenso wie physiotherapeutische und eventuell psychologische Unterstützung. Bei akuten Beschwerden helfen Schmerzmittel.“ Betroffene können jedoch auch selbst tätig werden und, wie oben bereits erwähnt, mit Bewegung für die Stärkung der Muskulatur sorgen. Zudem sorgt gezielte Entspannung für die Entlastung von Schultern, Nacken und Rücken. „Dehnungsübungen beispielsweise durch Öffnen und Schließen des Mundes sowie Lockerungsübungen für den Nacken sind ein wichtiger Schritt“, sagt Dr. Kubosch. „Generell sind Kraft- und Ausdauersport sowie das Erlernen von Stressbewältigungsmethoden hilfreich. Ein warmes Bad fördert ebenfalls die Entspannung der Nacken- und Schultermuskulatur.“
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Praktische Übung gegen KoNaSchu
Ziehen Sie langsam die Schultern hoch- und runter. Starten Sie mit kleinen Bewegungen, die zunehmend größer werden. Achten Sie dabei unbedingt auf ihre Atmung: Beim Hochziehen der Schultern ein-, beim Absenken ausatmen. Das Ganze 10 bis 15 Mal durchführen und nach einer Pause von etwa 60 Sekunden die Übung zweimal wiederholen.
Wann behandeln lassen?
KoNaSchu ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch chronisch werden. Deswegen empfiehlt sich die frühzeitige Abklärung durch eine Ärztin oder einen Arzt. „Tritt nicht innerhalb von zwei Wochen eine Besserung ein, so sollte eine Orthopädin oder ein Orthopäde aufgesucht werden“, rät Dr. Kubosch. „Dieser klärt, ob hinter den Beschwerden eventuell eine behandlungsbedürftige Erkrankung steckt. Nehmen die Schmerzen zu oder kommt es zu weiteren erheblichen Beschwerden, wie etwa akuten Lähmungserscheinungen oder Gefühlsstörungen, so ist umgehende ärztliche Hilfe erforderlich. Je nach Symptomatik bietet die Kooperation von Orthopäden und Neurologinnen eine bestmögliche Behandlung.“
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