Neustart: fit4future hilft Kindern und Jugendlichen auf dem Weg in ein gesundes Leben
Die DAK-Gesundheit und die fit4future foundation verbessern seit 2016 die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Mit einer inhaltlich und methodisch weiterentwickelten Neuauflage startet die gemeinsame Präventionsinitiative fit4future ab diesem Herbst wieder neu.
Das bundesweit einmalige Programm befähigt die teilnehmenden Einrichtungen innerhalb von zwei Jahren dazu, nachhaltig und später auch selbstständig ein gesundheitsförderliches Umfeld für Kinder, Jugendliche und pädagogisches Personal gleichermaßen zu schaffen. Seit dem Start von fit4future im Jahr 2016 nahmen mehr als 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche an über 3.100 Einrichtungen teil.
Belastender Alltag für Kinder und Jugendliche
Bewegungsmangel wird zu einem immer größeren Problem, auch für Kinder und Jugendliche. Lediglich 46 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen und nur noch zwölf Prozent der Jugendlichen erzielen nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts derzeit die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation und sind täglich 60 Minuten körperlich intensiv aktiv. Übergewicht, Haltungsschäden oder eine geringere geistige Leistungsfähigkeit sind Folgen, die sich im Erwachsenenalter zu schweren gesundheitlichen Problemen verfestigen können. Die Corona-Pandemie hat diese und weitere Gesundheitsprobleme der jungen Generation noch verschärft. Studien der DAK-Gesundheit oder auch die COPSY-Längsschnittstudie belegen, dass die vergangenen zwei Jahre eine deutliche Zunahme von Depressionen, Ängsten sowie Essstörungen begünstigt haben.
Gesundheitsverständnis in Schulen und Kitas bringen
Genau deshalb reagiert die DAK-Gesundheit mit einem Programm wie fit4future: Da es noch kein Schulfach oder kein festes Programm an Kitas für einen gesundheitsförderlichen Umgang mit dem eigenen Körper und seinen Ressourcen gibt, sind zielgerichtete und innovative Initiativen notwendig, um frühzeitig Begeisterung für gesundheitsrelevante Themen zu wecken. Die positiven Effekte von fit4future sind auch wissenschaftlich belegt: Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität München beobachteten im Verlauf der ersten vier Projektjahre signifikante Verbesserungen, beispielsweise bei körperlicher Aktivität, Konzentrationsfähigkeit und im Ernährungsverhalten der teilnehmenden Grund- und Förderschulkinder.
Spiel- und Sportmaterialien sowie digitaler Materialschrank geben Inspiration
Mit der Teilnahme an fit4future investieren pädagogisches Personal und Eltern also gemeinsam in die Gesundheit der nächsten Generation. In den vier Handlungsfeldern „Bewegung“, „Ernährung“, „Psychische Gesundheit und geistige Fitness“ sowie „Suchtprävention“ bzw. „Digitale Medien“ (fit4future Kita) erhalten die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wissenschaftlich basierte, kreative und praxisorientierte Inhalte. Die haptischen Materialien erhalten die Einrichtungen in Form der fit4future-Boxen, mit zertifizierten, TÜV-geprüften Spiel- und Sportutensilien. Die digitalen Materialien werden auf einer geschützten Gesundheitsplattform zur Verfügung gestellt und bieten Inspiration sowie praktische Begleitung für den Schul- und Kita-Alltag – wie ein digitaler Materialschrank (in Form von z. B. Aktionskarten, Angebotsplanungen, Unterrichtseinheiten oder zielgruppengerechten Video- und Audioformaten).
Passgenaue Hilfe zur Selbsthilfe sowie Mitgestaltung
Neben diesen Inhalten profitieren die Schulen und Kitas von der zweijährigen, persönlichen Begleitung durch das fit4future-Team. In Seminaren und Workshops erhalten sie fachliches Wissen und praxisorientierte Kompetenzen, um Gesundheitsförderung im Alltag ihrer Einrichtungen zu etablieren. Denn das Ziel ist eine nachhaltige Sensibilisierung der Teilnehmenden für einen gesunden Lebensstil, auch nach Abschluss des neuen Programms. Die Einrichtungen sollen die erlernten Maßnahmen langfristig selbst- und eigenständig umsetzen, dabei auch Anpassungen an geänderte Bedürfnisse und Gegebenheiten vornehmen können. Digitale Austauschmöglichkeiten mit anderen Einrichtungen helfen dabei, voneinander zu lernen und sich zu inspirieren.
Alle Maßnahmen und Angebote sind auf die Bedürfnisse, Vorerfahrung und Möglichkeiten der Teilnehmenden abgestimmt. Die Einstufung erfolgt dabei über ein digitales, von den wissenschaftlichen Partnern entwickeltes Befragungstool. Durch gezielte Evaluationen während der Laufzeit können praktische Erfahrungen und Erkenntnisse auch in die Konzeption einfließen und bei Bedarf Optimierungen vorgenommen werden. Die Kitas und Schulen erhalten so die Möglichkeit, fit4future aktiv mitzugestalten. Das, so die Idee hinter fit4future, verspricht echte Nachhaltigkeit und langfristigen Erfolg für eine gesunde Zukunft der nächsten Generation.
Mitmachen und in die Gesundheit der nächsten Generation investieren
Sie möchten Ihr Kind in seiner Lebenswelt Schule bzw. Kita auch stark für einen individuellen, vitalen Lebensweg machen? Dann melden Sie Ihre Einrichtung für fit4future an. Ab dem Schuljahr 2022/23 gibt es noch freie Plätze. Das Programm steht Heranwachsenden von drei bis 19 Jahren zur Verfügung und wird aus Mitteln der Gesundheitsförderung und Prävention gemäß Präventionsgesetz gefördert.
Links
- fit4future Kita (für 3- bis 6-Jährige in Kindertagesstätten)
- fit4future Kids (für 6- bis 12-Jährige an Grund- und Förderschulen)
- fit4future Teens (für 10- bis 15-Jährige und 15-Jährige bis zum Schulabschluss an weiterführenden Schulen)
„Mit dem Projekt fit4future reagieren wir darauf und stärken die Gesundheitsvorsorge der Kinder und Jugendlichen schon im Kindergartenalter“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Körperliche Aktivität ist ein unverzichtbarer Motor für die soziale und emotionale Entwicklung. Deshalb bringen wir Bewegung wieder in den Alltag vieler Kinder und Jugendlichen zurück – gerade in sozialen Brennpunkten. Die Neuauflage von fit4future ist passgenaue Hilfe zur Selbsthilfe an unseren Schulen und Kitas.“
Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit