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Du fühlst dich immer angespannt, hibbelig, unausgeglichen? „Innere Unruhe“ nennen Experten dieses Phänomen. Die DAK-Gesundheit zeigt dir, was die Ursachen für deine innere Unruhe sein können und wie du selbst gegensteuern kannst.
Bald ist es so weit: Die wichtige Prüfung oder das entscheidende Bewerbungsgespräch stehen kurz bevor. Die Nervosität steigt. Die innere Unruhe, die dich in solchen Momenten umtreibt, muss nicht immer auf eine mangelnde Vorbereitung hinweisen. Neben Erkrankungen, Stress, Drogen und verschiedenen Medikamenten kann die Ursache auch einfach überzogene Erwartungen an dich von dir selbst oder anderen Menschen sein.
Anspannung, Ängstlichkeit, Nervosität oder innere Unruhe – egal wie wir ihn nennen, wir alle kennen diesen Gemütszustand. Wenn du häufig darunter leidest, fragst du dich sicher manchmal, ob das alles nur eine Kopfsache ist oder ob vielleicht auch etwas Körperliches dahinterstecken könnte. Klären wir zuerst einmal, was man unter innerer Unruhe versteht.
Wer unter innerer Unruhe leidet, steht beinahe unablässig unter Anspannung. Man ist, zumindest von außen betrachtet, oft grundlos aufgeregt. Bei manchen Menschen ist das ein permanenter, bei anderen ein temporärer Zustand. Auch die Intensität der inneren Unruhe unterscheidet sich von Person zu Person.
„Bei mir liegen dann oft die Nerven blank.“ So beschreiben zahlreiche Betroffene, wie sie die innere Unruhe erleben. Der innere Druck, dem manche von ihnen tagein tagaus ausgesetzt sind, wird mit der Zeit immer mehr zur Belastung. Ausweglosigkeit macht sich breit. Kein Wunder, dass die Psyche in dieser Phase so empfänglich für negative Gefühle ist.
Zu den psychischen Auswirkungen können auch physische hinzukommen. Das sind meist Symptome wie Herzklopfen, Schweißausbrüche oder Zittern. Manchmal drückt sich innere Unruhe auch durch einen starken Bewegungsdrang, Fingernägel-Kauen, das Wackeln mit den Füßen und das berühmte Trommeln mit den Fingern auf dem Tisch aus. Viele Betroffene berichten auch von Schlafstörungen.
Wenn dich die innere Unruhe gerade fest im Griff hat, fällt es dir nicht leicht, dich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Der Grund: Du springst unkontrolliert von einem Gedanken zum nächsten – meist geht es dabei um schwierige und unangenehme Themen. Dass sich dein Gedankenkarussell um etwas Erfreuliches dreht, ist selten bis gar nicht der Fall. Und nicht nur deine Gedanken rasen. Bei den meisten Menschen, die von innerer Unruhe betroffen sind, spielt auch die Gefühlswelt verrückt. Lethargische Verzweiflung wechselt sich mit tiefer Bedrücktheit und absoluter Gereiztheit ab. Was die innere Unruhe dabei so unberechenbar macht: Manchmal können mit ihr auch Gefühle wie Freude, positive Aufregung und sogar Verliebtheit einhergehen. Verrückt, oder?
Es gibt viele, meist situative und damit eigentlich harmlose Ursachen für Nervosität und innere Unruhe. Dazu zählen unter anderem die folgenden:
Häufig sind die Ursachen von innerer Unruhe nicht allzu dramatisch. Doch manchmal stecken auch ernsthafte Erkrankungen dahinter. Daneben können übrigens auch andere Dinge wie Suchtmittel innere Unruhe auslösen. Hier findest du einen kurzen Überblick darüber, was die Auslöser für (krankhafte) Nervosität sein können:
Die ersten körperlichen Anzeichen für innere Unruhe kannst du relativ einfach feststellen. Wobei an dieser Stelle klar gesagt werden muss, dass die folgenden Symptome nicht zwingend auf innere Unruhe hinweisen müssen.
Wenn du einen hohen Puls und Kopfschmerzen hast und zudem unter Schlafstörungen sowie Hitzewallungen leidest, kann das auf innere Unruhe hindeuten. Viele Betroffene berichten zudem von Zittern, Schweißausbrüchen und Übelkeit. Auch wenn du häufig mit Schwindelgefühlen zu tun hast, die mit Migräne Hand in Hand gehen, kann das ein Anzeichen für innere Unruhe sein.
Ist die Ursache deiner Nervosität vorbei (Prüfung, Bewerbungsgespräch, erstes Date, wichtiger Vortrag), verschwindet die innere Unruhe in den meisten Fällen ganz von allein. Wenn der Grund für deine Anspannung weniger offensichtlich ist, kann es hilfreich sein, wenn du dir einen Augenblick der Ruhe gönnst. Zieh dich zurück und hör in dich hinein. Oft reicht das aus, um die Ursache auszumachen.
Vergeht die innere Unruhe nicht und paart sie sich mit körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen, Darmproblemen oder anderen Symptomen, raten wir dir, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.
In manchen Fällen ist die Ursache für die innere Unruhe zwar bekannt, kann aber nicht von jetzt auf gleich abgestellt werden. Das muss aber nicht bedeuten, dass du nichts tun kannst. Es gibt verschiedene Optionen, deiner Nervosität entgegenzuwirken. Zum Beispiel die folgenden:
Wie bei den meisten Leiden bewirkt Nichtstun selten eine Besserung. Selbst wenn innere Unruhe nur in bestimmten Situationen auftritt und nicht die Begleiterscheinung einer Erkrankung ist, kann eine starke Nervosität den Alltag massiv beeinflussen. Bist du bei jedem Bewerbungsgespräch hypernervös, kann das einen großen Einfluss auf deine berufliche Laufbahn haben. Und auch als Künstler oder Künstlerin ist es nicht gerade förderlich, vor jedem Auftritt zu einem Nervenbündel zu mutieren. Hier können Entspannungstechniken dabei helfen, die Nervosität so weit in den Griff zu bekommen, dass du die jeweilige Situation bewältigen kannst.
Wenn du merkst, dass du immer wieder mit innerer Unruhe zu kämpfen hast oder sie gar nicht mehr weggeht, raten wir dir, medizinisches Fachpersonal aufzusuchen. Oft hilft es schon, mit diesem über die Probleme zu sprechen. Allein das Wissen, was genau dir fehlt, kann die Unruhe schon etwas dämpfen. Mit Hilfe einer Therapie, die abhängig von der Ursache entweder in Form von Gesprächen oder mit Medikamenten erfolgen kann, wirst du die innere Unruhe oft schneller los als gedacht.
Wenn deine innere Unruhe mit einer Erkrankung zusammenhängt und du dich nicht behandeln lässt, kann es sein, dass sich beides – innere Unruhe und die Erkrankung – verschlimmert. Scheue dich im Zweifelsfall also nicht, dich ärztlich beraten zu lassen.
Innere Unruhe kann Betroffenen zeitweise oder dauerhaft das Leben schwermachen. Neben der „normalen“ Prüfungsangst können auch verschiedene Erkrankungen wie Hypoglykämie, Depressionen oder eine Persönlichkeitsstörung die Ursache für innere Unruhe sein. Ist das der Fall, sollte eine ärztliche Therapie in Anspruch genommen werden.
Du selbst kannst auch etwas tun: Beruhige dich bei einer entspannenden Massage oder versuche durch Meditation zu mehr innerer Ruhe zu gelangen. Trinke Baldriantee. Tanke Sonnenlicht und meide koffeinhaltige Getränke. Routinen machen den Tag außerdem vorhersehbarer und nehmen dir so den Druck. Das kann helfen, die innere Unruhe in ihre Schranken zu weisen.