Die 10 besten Hausmittel gegen Erkältung

Was hilft gegen Erkältung?

Hat die Erkältungswelle bereits zugeschlagen, vertrauen Sie den Hausmitteln, mit denen unsere Großmütter schon Schnupfen bekämpft haben. Medikamente können so vorerst im Apothekenschrank bleiben.

Beachten Sie dabei bitte, dass unsere Hausmittel immer nur erste Maßnahmen sind, um eine einfache Erkältung schnell in den Griff zu bekommen und die Heilung zu unterstützen. Gehen die Beschwerden nicht weg oder verschlimmern sie sich, sollten Sie die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen.

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1. Heiße Hühnersuppe wirkt antibakteriell

Es klingt nach einem Klischee, ist es aber nicht: Eine selbst gekochte Hühnersuppe ist ein traditionelles Hausmittel. Sie enthält mehrere Inhaltsstoffe, die entzündungshemmend wirken und so Erkältungssymptome lindern können. Die Suppe wirkt auf zwei Weisen. Zum einen durch die Nährstoffe in der Suppe wie zum Beispiel Antioxidantien aus dem Huhn oder Vitamin C aus der Petersilie. Zum anderen wirkt die Suppe auch wie eine Form der Inhalation und befeuchtet so die Schleimhäute. Ein weiterer willkommener Effekt bei Suppe: Sie nehmen Flüssigkeit zu sich. Das hilft, um Schleim bei Erkältung zu verflüssigen.

So geht’s

Klassischerweise gehören in die Hühnersuppe Zutaten wie Suppenhuhn, Zwiebel, Karotte, Petersilie und wer mag auch Pastinaken, Steckrübe und Ingwer.

Das Rezept für Hühnersuppe können Sie nach eigenem Geschmack abwandeln. Im Video sehen Sie die wichtigsten Zutaten und Ihre Wirkung. 

2. Inhalieren – am besten zehn Minuten mit Salz oder Kamille

Salz und Kamille sind beim Inhalieren die erste Wahl als Hausmittel gegen Erkältung.

So geht‘s

• Vermischen Sie in einem Topf oder einer großen Schüssel zwei Liter kochendes Wasser mit drei Esslöffeln Salz oder verwenden Sie stattdessen ein Kamillen-Öl.
• Thymian, Eukalyptus und Pfefferminz helfen bei Husten mit Auswurf, denn diese Kräuter machen das Sekret flüssig.
• Halten Sie Ihren mit einem Handtuch abgedeckten Kopf über das dampfende Wasser und atmen Sie zehn Minuten lang langsam ein und aus.
• Wem dabei langweilig wird, kann sich seine Lieblingsmusik oder einen Podcast anmachen. 

3. Gurgeln mit Kamillen- oder Salbeitee

Kamillen- und Salbeitee bieten sich aufgrund der ätherischen Öle gut als Hausmittel bei Husten und Halsschmerzen an. 

So geht‘s

• Kamillenblüten und Salbeiblätter mit einem halben Liter Wasser aufkochen und 15 Minuten ziehen lassen.
• Mindestens 5 Minuten lang gurgeln.
• Statt des Tees kann auch Salzwasser verwendet werden, denn es hemmt Entzündungen ebenfalls.

Geheimtipp aus Schweden: Mit Meerrettich-Aufguss gurgeln

In Schweden gilt Meerrettich dank seiner Inhaltsstoffe Allicin und Sinigrin als natürlicher Bakterienkiller. Er soll sogar eine ähnliche Wirkung wie das Antibiotikum Penicillin haben. 

• Bei Halsschmerzen hilft es, den Meerrettich grob zu raspeln und einen Esslöffel der Flocken mit heißem Wasser aufzugießen.
• Dann lauwarm abkühlen lassen, durch ein Sieb geben und den Sud auffangen.
• Mit dem Sud dreimal täglich gurgeln.

4. Nasenspülung mit Kochsalzlösung

Eine Nasenspülung – bestehend aus einer Kochsalzlösung – ist ebenfalls ein bewährtes Hausmittel gegen Erkältung. Am einfachsten kann sie angewendet werden, wenn Sie eine sogenannte Nasendusche haben. Die gibt es zum Beispiel in der Drogerie oder Apotheke.

So geht‘s

• Um eine Kochsalzlösung für die Nasenspülung herzustellen, lösen Sie einen halben Teelöffel Salz (ca. 2 g) in 200 Milliliter warmen Wasser auf.
• Setzen Sie die Nasendusche an ein Nasenloch an, so dass die Kochsalzlösung durch das eine Nasenloch in die Nase und aus dem anderen wieder herausfließen kann. 

Das fühlt sich beim ersten Mal noch komisch an, hilft aber das Nasensekret zu lösen und befeuchtet die Nasenschleimhäute. 

5. Schwitzkur mit Linden- und Holunderblütentee

Welcher Tee hilft bei Erkältung am besten? Grundsätzlich hilft Teetrinken generell gegen Erkältung, weil der Tee wärmt und Sie Ihren Körper mit Flüssigkeit versorgen. Das hilft unter anderem, den Schleim dünnflüssiger zu machen, so dass er leichter abgehustet oder über die Nase ausgeschneuzt werden kann. Erste Wahl sind Kräutertees wie Thymian, Salbei oder auch Ingwer-Tee.

Sie können aber auch Linden- und Holunderblütentee trinken, um die Infektion nachts auszuschwitzen. 

So geht’s

• Jeweils zwei Teelöffel Linde- oder Holunderblüten mit kochendem Wasser übergießen.
• Zehn Minuten ziehen lassen.
• Nach der Ziehzeit trinken Sie den Tee in kleinen Schlucken am besten vor dem Einschlafen.

6. Zwiebeltee löst den Schleim

Dieses Hausmittel gegen Erkältungen ist vielleicht geschmacklich kein Highlight, aber es löst den Schleim. Außerdem wirken die Senföle in der Zwiebel desinfizierend. 

So geht’s 

• Eine Zwiebel in Scheiben schneiden.
• Fünf Minuten in einem halben Liter Wasser kochen lassen.
• Den Sud mithilfe eines Siebs abgießen.
• Heiß und in kleinen Schlucken trinken.
• Sie können den Tee gerne mit etwas Honig süßen, um den Geschmack zu verbessern. Außerdem wirkt Honig antibakteriell und kann so die Wirkung des Zwiebeltees noch verstärken.

7. Baden – bei 38 Grad

Ein Ganzkörperbad bei 38 Grad – zum Beispiel mit Menthol- oder Eukalyptuszusatz – hilft, die Durchblutung zu fördern, Gliederschmerzen zu lindern und Schleim in Nase und Bronchien zu lösen. 

8. Wadenwickel mit Essig

Wadenwickeln sind ein klassisches Hausmittel gegen Erkältungen mit Fieber. Dadurch, dass die Flüssigkeit verdunstet, kühlt der Körper herunter und das Fieber kann gelindert werden. Hinweis: Dies ist nicht sinnvoll, wenn die Waden kalt sind.

So geht’s

• Mischen Sie in gleichen Anteilen Obstessig (z.B. Apfelessig) und kaltes Wasser.
• Tauchen Sie ein Geschirrhandtuch in die Essig-Wasser-Mischung ein und wringen Sie es aus.
• Wickeln Sie das Tuch um die Waden.
• Wickeln Sie ein trockenes Handtuch um das Geschirrhandtuch.
• Sobald die Tücher warm werden, erneuern Sie die Wadenwickel. 

9. Hustensaft aus Zitronen und Zucker

Dieser natürliche Hustensaft hilft gegen Erkältungen, zum einen aufgrund des Vitamin C der Zitrone, aber auch durch den Zucker, der den Hustenreiz lindert.

So geht‘s

• Je nach Größe eine oder mehrere Zitronen schälen und in Scheiben schneiden.
• Mit reichlich Zucker überschütten und mindestens zwölf Stunden ziehen lassen. Dann bildet sich ein vitaminhaltiger Sirup.
• Bitte im Kühlschrank aufbewahren und drei Mal täglich einen Esslöffel von dem Hausmittel einnehmen. 

Wer keine Zitrone mag, kann auch Rettich raspeln und mit Rohrzucker vermischen. Das Ganze in ein Sieb füllen, das über einer Schüssel oder einem Topf liegt. Nach einer Weile tropft der Sirup in das Gefäß hinein. Den Saft in einer verschließbaren, sauberen Glasflasche aufbewahren.

10. Wickel aus Kartoffel und Quark

Zugegeben, bei Kartoffeln und Quark denkt man zunächst ans Essen. Beides kann aber auch äußerlich angewendet gegen Husten und Heiserkeit helfen.

Wickel mit Kartoffel - So geht’s

• Pellkartoffeln kochen und zerdrücken.
• Den Brei in eine Mullbinde füllen und mit einem Handtuch um die Brust wickeln.
• Das Ganze sollte man eine Stunde einwirken lassen. 

Quarkwickel – So geht‘s

Quarkwickel helfen bei Schwellungen und lindern Schmerzen. 

• Quark dick auf eine Mullbinde streichen – bei Heiserkeit um den Hals, bei Husten um den Oberkörper wickeln, sodass Brust und Rücken bedeckt sind.
• Über Nacht eingewirkt, ist dieses Hausmittel eine schnelle Hilfe bei Erkältungen.

Viele dieser Hausmittel werden auch von HNO-Ärztinnen und -Ärzten empfohlen, um die Symptome einer Erkältung zu lindern.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung!