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Was tun bei kalten Händen und Füßen?

Frau sitzt im Schneidersitz und wärmt ihre Hände mit einer Tasse und ihre Füße mit Wollsocken

Man tritt von einem Fuß auf den anderen, spürt die Zehen nicht mehr. Die Finger kann man auch kaum noch bewegen. Doch warum frieren wir vor allem an Händen und Füßen? Und was hilft?

Ursachen für kalte Hände und Füße

Auch wenn es sich nicht so anfühlt, wenn man friert: Der Körper betreibt ein intelligentes Wärmemanagement. Denn bei Kälte versucht er, lebenswichtige Organe wie Gehirn, Lunge und Herz warmzuhalten, damit sie weiterhin einwandfrei funktionieren. Deshalb versorgt er sie am besten mit Blut. Hände und Füße sind ohnehin immer etwas kühler als der Rest des Körpers. Bei Kälte verengen sich die Gefäße in den Extremitäten und das Blut zirkuliert langsamer. Dadurch frieren wir hier besonders schnell.

Frauen leiden deutlich öfter unter kalten Händen und Füßen. Das liegt einerseits daran, dass sie häufiger einen niedrigen Blutdruck haben. Aber auch ihr Muskelanteil ist geringer als der von Männern. Und Muskeln fungieren im Körper sozusagen als Heizung.

Was tun bei kalten Händen und Füßen?

Wenn ernste Ursachen ausgeschlossen sind, kannst du mit diesen Tipps entgegenwirken. Es gilt die Devise: die Durchblutung anregen, damit auch Hände und Füße in den Genuss wärmespendenden Bluts kommen.

1. Bewegung & Sport

Bewegung kurbelt den Stoffwechsel an und das wirkt sich positiv auf die Durchblutung aus. Spaziergänge und ein regelmäßiges Sportprogramm verbessern also nicht nur die Ausdauer, sondern helfen auch bei kalten Füßen.

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2. Hände und Füße mobilisieren

Hat bei der PC-Arbeit die kalte Maus-Hand zugeschlagen, heißt es: mit etwas Bewegung und leichten Dehnübungen gegenwirken. Kreise mehrmals täglich mit den Handgelenken, reibe die Handflächen aneinander, balle die Fäuste, knete die Finger durch und strecke die Arme mit abgewinkelten Handgelenken aus.

Auch die Füße freuen sich über etwas Gymnastik. In der Wohnung kann man prima auf Zehenspitzen oder den Fersen, den Innen- oder Außenkanten laufen.

3. Temperaturwechsel

Regelmäßige Sauna-Gänge, Wechselduschen und Kneipp-Kuren sorgen dafür, dass der Körper besser mit Temperatur-Schwankungen zurechtkommt.

4. Fußbad

Ein Fußbad ist eine Wohltat. Gib warmes Wasser in eine Fußbadewanne oder ein anderes geeignetes Gefäß. Starte am besten mit einer Wassertemperatur von circa 35 Grad. Dann langsam immer wieder wärmeres Wasser nachgießen, bis die Temperatur bei etwa 40 Grad liegt. Nach 15 Minuten die Füße gut abtrocknen, warme Socken anziehen und noch eine halbe Stunde ausruhen.

5. Scharfe Gewürze

Auch von Innen kannst du etwas gegen kalte Hände und Füße tun. Scharfe Gewürze wie Ingwer, Pfeffer und Chili regen die Durchblutung an und heizen dem Körper dadurch ein.

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6. Viel Trinken

Bekommt der Körper zu wenig Flüssigkeit, verdickt das Blut. Mit der Folge, dass es schlechter durch den Körper fließen kann. Etwa anderthalb bis zwei Liter Wasser, ungesüßter Tee und Saftschorle täglich sind ideal. Positiver Nebeneffekt: An der Teetasse kann man schön die Hände wärmen.

7. Magnesiummangel vorbeugen

Magnesiummangel kann kalte Hände und Füße verstärken. Mit Nüssen, Samen, grünem Gemüse und Vollkornprodukten füllst du deinen Magnesiumspeicher auf.

8. Angemessen kleiden

Falsche Kleidung und Schuhe können Eisfüße begünstigen. Achte darauf, dass Strümpfe nicht einschnüren und die Schuhe weit genug sind.

9. Kleine Helferlein

Wärmflaschen, Kirschkernkissen, Wollsocken, beheizbare Sohlen, Armstulpen, Handwärmer und Handschuhe schaffen Abhilfe, wenn das Vorbeugen mal nicht funktioniert hat – oder es wirklich eisig kalt ist.

Sind deine Hände und Füße chronisch kalt, ist es ratsam, das ärztlich abklären lassen. Meist sind die Ursachen zwar harmlos, es können jedoch auch Durchblutungsstörungen, Schilddrüsenprobleme oder hormonelle Störungen dahinterstecken.
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