Körperliches Training bei rheumatoider Arthritis – Bewegung hilft den Gelenken

Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung, die Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen verursachen kann. Doch die gute Nachricht ist: Mit einem aktiven Lebensstil können Sie selbst viel tun, um die Gelenke beweglich zu halten und Schmerzen zu lindern. Regelmäßige Bewegung und gezieltes Training sind eine der wirksamsten Möglichkeiten, um die Lebensqualität bei rheumatoider Arthritis zu verbessern.
Warum Bewegung bei rheumatoider Arthritis so wichtig ist
Körperliche Aktivität wirkt sich auf viele Bereiche positiv aus – besonders, wenn Sie an einer rheumatoiden Arthritis leiden. Sport stärkt nicht nur Muskeln und Gelenke, sondern kann auch Schmerzen reduzieren und Ihr allgemeines Wohlbefinden steigern.
Die wichtigsten Vorteile im Überblick:
- Weniger Schmerzen: Durch Bewegung schüttet Ihr Körper Endorphine aus – natürliche Schmerzmittel, die helfen können, Gelenkschmerzen zu lindern.
- Bessere Beweglichkeit: Regelmäßiges Training erhält die Funktion Ihrer Gelenke und kann Steifigkeit verringern.
- Mehr Muskelkraft: Starke Muskeln stützen die Gelenke und entlasten sie bei Belastung.
- Bessere Gesundheit: Bewegung stärkt Herz und Kreislauf, verbessert den Schlaf und unterstützt die Gewichtskontrolle – alles Faktoren, die sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken.
- Kräftigere Knochen: Bestimmte Übungen fördern die Knochendichte und helfen, Osteoporose vorzubeugen – einer häufigen Begleiterkrankung bei rheumatoider Arthritis.
Welche Sportarten sich bei rheumatoider Arthritis eignen
Nicht jede Sportart ist gleich gut für entzündete Gelenke geeignet. Besonders wichtig ist, dass die Belastung moderat und gleichmäßig ist. Diese Aktivitäten sind besonders empfehlenswert:
- Schwimmen und Wassergymnastik: Das Wasser trägt dein Körpergewicht und entlastet die Gelenke. Zudem wirkt warmes Wasser entspannend und schmerzlindernd.
- Yoga und Pilates: Sanfte Dehnungen und Atemübungen können Verspannungen lösen und Stress abbauen. Wichtig ist, die Übungen an Ihre individuellen Möglichkeiten anzupassen.
- Radfahren: Ob draußen oder auf dem Heimtrainer – Radfahren ist gelenkschonend und stärkt gleichzeitig Ausdauer und Beinmuskulatur.
- Spazierengehen: Einfache, regelmäßige Spaziergänge fördern die Beweglichkeit. Starte mit kurzen Strecken und steigere das Tempo langsam.
- Tai-Chi: Diese meditative Bewegungskunst verbessert Gleichgewicht, Koordination und Beweglichkeit. Studien zeigen, dass Tai-Chi Schmerzen und Steifheit bei rheumatoider Arthritis lindern kann.
Training anpassen und Überlastung vermeiden
Wichtig ist, dass Sie sich beim Training nicht überfordern. Hören Sie auf Ihren Körper und passen Sie Intensität und Dauer an Ihr aktuelles Befinden und das Stadium Ihrer Erkrankung an. Sollten Sie während des Trainings Schmerzen verspüren, gönnen Sie sich Pausen oder unterbrechen Sie die Übung.
Lassen Sie sich am besten von Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder einer Physiotherapeutin beraten, welche Bewegungsformen für Sie persönlich geeignet sind. So können Sie sicher trainieren – und langfristig von den positiven Effekten profitieren.
Aktiv bleiben lohnt sich
Auch wenn eine rheumatoide Arthritis nicht heilbar ist, lässt sie sich durch eine Kombination aus medizinischer Behandlung, gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung gut kontrollieren. Bewegung stärkt nicht nur Ihre Gelenke, sondern auch Ihr Selbstvertrauen und Ihre Lebensqualität.
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Fachbereich der DAK-Gesundheit





