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Kennst du das auch: Kaum liegst du im Bett, beginnt es in deinem Kopf zu rattern? Gespräche und Nachrichten des Tages, unerledigte Aufgaben, Pläne für das Wochenende – alles muss dein Gehirn unbedingt jetzt durchgehen. Die ewige Grübelei darüber, was du alles tun musst, ob du auch alles richtig machst oder wo du mal wieder deinem eigenen Anspruch nicht gerecht geworden bist, bringt dich um die Nachtruhe. Du bist hundemüde, aber der Schlaf will sich einfach nicht einstellen. Verzweifelte Blicke zum Wecker lassen dich immer unruhiger werden, irgendwann bist du nur noch wütend – und schläfst nach Stunden zermürbenden Kampfes mit dir selbst erschöpft ein. Schlaflosigkeit ist weit verbreitet, aber sie ist kein unabwendbares Schicksal. Wie du nachts deine Akkus wieder auflädst, erfährst du hier.
Nun leidet nicht jede, die hin und wieder nicht einschlafen kann oder nachts plötzlich stundenlang wachliegt, unter einer krankhaften Schlafstörung. Die Vorfreude auf eine lange geplante Reise, der Kindergeburtstag, der letzte Schultag, ein neuer Job oder einfach eine Erkältung im Anmarsch verhindern ebenfalls – gelegentlich – das Einschlafen. Doch der Druck in Beruf und Schule, das Gefühl, ständig performen zu müssen, dauernde Erreichbarkeit, zu viel Medienkonsum und zu wenig Bewegung, führen bei immer mehr Menschen zu krankhaften Schlafstörungen.
Und nun eine "gute" Nachricht: Du leidest nicht allein unter Schlafstörungen. Laut DAK-Gesundheitsreport von 2017 schlafen 80 Prozent der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schlecht. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der Bevölkerung sind das ungefähr 34 Millionen Menschen. Die Spanne reicht dabei von gelegentlichen Ein- und Durchschlafstörungen bis hin zu schwerer Insomnia, also regelmäßigem unterbrochenem Schlaf, Tagesmüdigkeit und Erschöpfung. Und: Frauen sind mit elf Prozent etwas häufiger betroffen als Männer (acht Prozent). Besonders beunruhigend: Zunehmend leiden schon Schülerinnen und Schüler unter Schlafstörungen.
Zunächst: Von selbst verordneten Schlafmitteln solltest du besser die Finger lassen. Auch, wenn es viele pflanzliche Mittel frei verkäuflich in der Apotheke gibt, frag besser immer einen Arzt um Rat, bevor du zu Pillen und Pülverchen greifst.
Hast du über einen längeren Zeitraum und an mehreren Abenden in der Woche Schlafstörungen, solltest du den Ursachen auf den Grund zu gehen. Manchmal gibt es medizinische Gründe, etwa Atemaussetzer oder einen Tinnitus. Oft ist jedoch deine aktuelle Lebenssituation das Problem. Immerhin ein Drittel der Geplagten macht irgendwann eine Psychotherapie. Dann allerdings ist die Schlafstörung häufig schon ein langjähriger Begleiter und Depressionen treten als Folgeerscheinung auf.
Bevor es soweit kommt, solltest du ein paar grundlegende Regeln guten Nachtschlafs befolgen. Denn du musst deinem Körper auch die Chance geben, vor dem Schlafen zur Ruhe zu kommen. Wer bis fünf Minuten vor der Bettzeit Sport treibt, ein reichhaltiges Abendessen verspeist oder stundenlang fernsieht, putscht das Gehirn eher auf als es aufs Abschalten vorzubereiten.
In unserer Podcast-Reihe spricht Moderator René Träder (Foto) mit spannenden Menschen über ihre persönlichen Erfolge und Misserfolge und fragt, was sie antreibt und was sie aus Rückschlägen gelernt haben. Jetzt reinhören! https://gesundes-miteinander.de/podcast/
Meditation, progressive Muskelentspannung und autogenes Training helfen dir dabei, deine Gedanken zu beruhigen, deinen Atem zu normalisieren, den Tag und seine negativen Einflüsse auf dich.
Die DAK-Gesundheit übernimmt 80 Prozent der Kosten, wenn du etwa in einem Kurs meditieren lernen möchtest. Hilfreich sind aber auch Apps wie 7Mind oder Calm, die entsprechende Übungen (meist kostenpflichtig) anbieten. Tipps von Meditationslehrerin Daniela Schmidt gibt es hier.
Bei der Progressiven Muskelentspannung, die du ebenfalls gut im Bett machen kannst, geht es insbesondere darum, verkrampfte Muskeln zu lockern. Dafür musst du die Muskeln gezielt anspannen und entspannen.
Autogenes Training wiederum ist eine Art Selbsthypnose. Du verwendest dabei Elemente der Progressiven Muskelentspannung und der Meditation, kombinierst sie aber mit vorgestellten Szenen und Bildern. Autogenes Training erlernst du am besten in einer Gruppe, auch dafür übernimmt die DAK-Gesundheit einen Teil der Kosten (weitere Infos bekommst du hier: Kostenbeteiligung Autogenes Training). Diese einfache Grundübung hilft dir beim Einschlafen.