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Reisen und Corona: Was gilt eigentlich gerade und was ist zu beachten?

Auch wenn die pandemische Lage sich zum Herbst wieder ändern kann, stehen die Zeichen der Zeit aktuell auf Entspannung. Das Auswärtige Amt benennt derzeit (Stand: Mitte Mai 2022) kein einziges Land als Virusvarianten- oder Risikogebiet.

Das gilt aktuell:

  • In vielen Reiseländern entfallen wegen geringer Belastung des Gesundheitssystems Vorschriften wie das Tragen von Masken in Geschäften und Restaurants oder das Vorzeigen von Impf- oder Genesenennachweisen.
  • Einige Länder verlangen vor Einreise weiterhin den Nachweis der vollständigen Covid-Impfung, andere verzichten darauf. Welche Corona-Regeln bei Einreise und während des Aufenthaltes an Ihrem Reiseziel gelten, erfahren Sie tagesaktuell auf den Länderseiten des Auswärtigen Amtes.  
  • Im Flugzeug gilt bei Flügen ab und nach Deutschland derzeit, wie allgemein in öffentlichen Verkehrsmitteln, noch eine Maskenpflicht. In den Terminals sind Masken oft nur noch empfohlen. Klug ist es trotzdem, nach wie vor Vorsicht walten zu lassen und sich an die AHA-Regeln zu halten. Das gilt besonders für Personen mit Risikofaktoren, aber natürlich allgemein für alle, die sich – gerade in Urlaubszeiten – vor Infektionen schützen möchten.
  • Bei Rückreise nach Deutschland, ob mit Auto, Zug oder Flugzeug, gilt weiterhin die 3G-Regel. Das bedeutet: Jede Person, die älter als 12 Jahre alt ist, muss geimpft, genesen oder negativ getestet sein (PCR- oder Antigen-Test).

Weitere Informationen zum Thema Corona und Reisen finden Sie jederzeit bei Zusammen gegen Corona.

Welche Reiseimpfungen brauche ich?

Welche speziellen Reiseimpfungen nötig sein können, hängt von den klimatischen und regionalen Besonderheiten ihres Reiseziels ab. Generell ist es empfehlenswert, rechtzeitig vor einer Reise die gängigen Standardimpfungen wie Tetanus, Diphtherie und Scharlach aufzufrischen. Informieren Sie sich dazu am bestem im Impfkalender des Robert Koch-Instituts.

Wenn Sie in den Süden Deutschlands sowie in einige Länder in Süd- und Osteuropa reisen, kann zusätzlich eine Impfung gegen das FSME-Virus, Tollwut und Hepatis A sinnvoll sein. Bei längeren Aufenthalten sind eventuell noch weitere Impfungen nützlich. Lassen Sie sich hierzu am besten von Ihrem Hausarzt oder einer Reisemedizinerin beraten. 

Wenn Sie eine Reise in das außereuropäische Ausland - besonders in tropische Länder - planen, können weitere Impfungen oder eine Medikamentenprophylaxe z.B. gegen Malaria oder Gelbfieber notwendig sein. In bestimmten Ländern gibt es außerdem vorgeschriebene Pflichtimpfungen, die bei Einreise nachgewiesen werden müssen. Informieren Sie sich auf den Länderseiten des Auswärtigen Amtes über den vorgeschriebenen und empfohlenen Impfschutz an Ihrem Reiseziel und kontaktieren Sie rechtzeitig (spätestens vier bis sechs Wochen vor Reiseantritt) einen Reisemediziner oder eine Tropenmedizinerin, um den Impfschutz vor Reiseantritt vollständig aufbauen zu können.

Welche Impfkosten übernimmt die DAK-Gesundheit?

Die Kosten für die gängigen Standardimpfungen übernimmt die DAK-Gesundheit vollständig. Bei Reiseimpfungen gegen Cholera, Gelbfieber, Hepatitis A, Hepatitis B, Japanische Enzephalitis, Meningokokken-Meningitis, Tollwut, Typhus und bei der Malariaprophylaxe beteiligen wir uns mit 90 Prozent an den Kosten. Sie zahlen nur einen Eigenanteil von 10 Prozent.

So funktioniert’s: Die Kosten für die Reiseimpfungen begleichen Sie zunächst selbst. Anschließend schicken Sie uns einfach über die DAK App, per E-Mail oder Post Kopien der ärztlichen Verordnung und der Rechnungen und wir erstatten Ihnen 90 Prozent der Kosten. 

Welchen Versicherungsschutz habe ich im Krankheitsfall im Ausland?

Eine Karte für fast ganz Europa: Wenn Sie in ein Mitgliedsland der Europäischen Union reisen, haben Sie mit Ihrer Versichertenkarte grundsätzlich den gleichen Anspruch auf medizinische Versorgung im Notfall wie die einheimische Bevölkerung. Das gilt auch für Großbritannien, Island, Mazedonien, Montenegro, Norwegen, die Schweiz und Serbien. In Bosnien-Herzegowina, der Türkei und Tunesien benötigen Sie einen Auslandskrankenschein, den Sie online ausfüllen und ausdrucken können.

Mit Ihrer Krankenkassenkarte oder dem Auslandskrankenschein können Sie zu einem Arzt oder ins Krankenhaus des öffentlichen Gesundheitssystems gehen, und die Behandlungen werden, wie Sie es aus Deutschland kennen, meist direkt mit uns abgerechnet. Wenn Sie die Kosten vor Ort bezahlen müssen, erstatten wir Sie Ihnen nach Ihrer Rückreise. Wie das geht, erfahren Sie hier.

Mit unserem DAK Europa-Service erhalten Sie außerdem in vielen Ländern eine Behandlung, die über die nationalen Standards der jeweiligen Länder hinausgeht. Dafür haben wir besondere Verträge mit Kliniken und Fachärzten abgeschlossen. Der DAK Europa-Service ist für Sie kostenlos in Ihrer Mitgliedschaft enthalten.

Zusätzlich können im Ausland allerdings Kosten für gesetzliche Zuzahlungen oder Selbstbehalte anfallen. Diese Kosten erstattet die DAK-Gesundheit nicht. Hier empfiehlt sich eine private Auslandskrankenversicherung, die bei Reisen im Ausland immer sinnvoll ist. Denn sie übernimmt zum Beispiel auch im Falle eines Falles den Reiserücktransport. 

Keine Reise außerhalb Europas ohne Auslandskrankenversicherung!

Unerlässlich ist eine Auslandskrankenversicherung aber bei Reisen in alle Urlaubsländer, in denen weder die Gesundheitskarte noch der Auslandskrankenschein gilt. Hier dürfen wir als gesetzliche Krankenversicherung nur im Notfall und unter ganz bestimmten Bedingungen die Behandlungskosten übernehmen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie, was nur in seltenen Fällen vorkommt, wegen Vorerkrankungen oder Ihres Alters keine Reisezusatzversicherung abschließen können.  

Unter diesen Bedingungen übernimmt die DAK-Gesundheit auch außerhalb Europas die Behandlungskosten:

  • Es handelt sich um eine Notfallbehandlung und nicht um eine geplante Behandlung.
  • Die Kosten sind nicht höher als bei einer Behandlung in Deutschland.
  • Sie halten sich nicht länger als sechs Wochen pro Kalenderjahr im Ausland auf.
  • Sie reichen den abgelehnten Antrag auf eine Auslandskrankenversicherung vor Ihrer Reise in Ihrem DAK-Servicezentrum ein.

Übrigens: Mit den Reisezusatzversicherungen DAK Plus Reise die wir in Kooperation mit der HanseMerkur Versicherungsgruppe anbieten, sind Sie auf der sicheren Seite. Für Kunden der DAK-Gesundheit sind diese besonders günstig.  

Krank im Urlaub – was passiert mit meinen Urlaubstagen?

Es sollten die schönsten Tage des Jahres werden und stattdessen liegen Sie mit Fieberthermometer im Mund im Hotelzimmer? Mehr als ärgerlich, aber zumindest zählen Krankheitstage nicht als Urlaubstage. Ihr Urlaubsanspruch bleibt also erhalten und Sie können die Tage in Absprache mit Ihrem Arbeitgeber nachholen. Das gilt allerdings nur, wenn Sie Ihrem Arbeitgeber möglichst schnell über Ihre Arbeitsunfähigkeit telefonisch informieren und ein ärztliches Attest ab dem ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit vorweisen können. Dieses sollten Sie, egal ob Sie auf Usedom oder in Nepal Urlaub machen, Ihrem Vorgesetzten oder Ihrer Personalabteilung spätestens am vierten Tag nach dem Eintritt der Arbeitsunfähigkeit per E-Mail oder Fax zukommen lassen.  

Beim Radfahren gestürzt oder beim Klettern umgeknickt? Wenn Sie im Urlaub aufgrund eines Unfalls krankwerden, ist es wichtig, Ihre private Unfallversicherung zeitnah zu kontaktieren und den Hergang des Unfalls entsprechend zu dokumentieren. Auch für Ihren Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall durch den Arbeitgeber kann das entscheidend sein. Wenn Sie den Unfall nämlich durch grobe Fahrlässigkeit oder besonders riskantes Verhalten, etwa bei Risikosportarten, herbeigeführt haben, kann Ihr Arbeitgeber Ihnen die Bezahlung der Krankentage unter Umständen verweigern.

Hygiene, Sonnenschutz, Insekten: Die wichtigsten Vorsichtsregeln auf Reisen

Nicht in die Sonne ohne Kopfbedeckung und Sonnencreme, immer genug trinken und Vorsicht bei Alkohol: einige Vorsichtsmaßnahmen für sicheres Reisen in die Wärme gelten eigentlich bereits beim Übertreten der heimischen Haustür.

Wenn Sie in tropisch-warme Gefilde reisen, müssen Sie sich aber mit zusätzlichen Maßnahmen vor Infektionskrankheiten und anderen gesundheitlichen Gefahren schützen. Wie vorsichtig Sie konkret sein sollten, hängt natürlich auch an von den individuellen Bedingungen Ihrer Reise ab. Eine Survival-Challenge im Dschungel erfordert andere Sicherheitsvorkehrungen als der Aufenthalt in einem Luxusressort. Informieren Sie sich daher rechtzeitig, zum Beispiel auf den Länderseiten des Auswärtigen Amtes, wie Sie Ihre Reise so gestalten können, dass Sie gesund bleiben.

Hier sind die wichtigsten Punkte, an die Sie denken sollten:

  • Sonne: So gern wir Sie haben, im Süden gilt: Je weniger, umso besser. Wählen Sie als Schutz vor Sonnenbrand daher grundsätzlich eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und meiden Sie unbedingt körperliche Anstrengungen in der Mittagshitze. Achtung: Nach der langen Reisepause frische Sonnencreme anschaffen. Ältere Produkte verlieren nicht nur an Wirkung, sondern entwickeln auch gesundheitsschädliche Schadstoffe.
  • Kopf schützen: Das Tragen einer Kopfbedeckung und der Verzicht auf zu viel direkter Sonnenexposition bewahrt Sie vor Sonnenstich und Hitzeerschöpfung. Passen Sie Ihr Verhalten am besten an das der einheimischen Bevölkerung an. Im Süden Europas machen die Menschen mit gutem Grund in den Mittagsstunden eine lange Pause von der Sonne und gönnen sich eine erfrischende Siesta hinter geschlossenen Fensterläden.
  • Handhygiene: Regelmäßige Händewaschen mit Seife schützt Sie nicht nur vor Corona, sondern auch vor vielen anderen Infektionskrankheiten. Zum Beispiel dem auf Reisen besonders unangenehmen Norovirus. 
  • Trinkwasser: Informieren Sie sich, ob in Ihrem Reiseland das Trinken des Leitungswassers sicher ist. Wenn nicht: nur gefiltertes, desinfiziertes oder gekochtes Wasser trinken und auch für das Geschirrspülen und Zähneputzen benutzen.
  • Essen: In Ländern, in denen das Wasser nicht sicher ist, sollten Sie auch beim Essen besonders vorsichtig sein. Wirksamen Schutz gegen Reisedurchfall und gefährliche Infektionen bietet die bewährte Traveller-Regel für tropische Länder: „Peel it, boil it or leave it“, (Schäl es, koch es oder verzichte). Also nur selbst geschältes Obst und gekochte/gebratene Lebensmittel verzehren. Und konsequent einen Bogen machen um nicht vertrauenswürdige Lebensmittel wie zum Beispiel Rohkost, Milchprodukte, Eiswürfel und nicht ungeöffnet servierte Getränke.
  • Insekten: Schützen Sie sich vor Moskitostichen und dadurch übertragbare Erkrankungen, indem Sie alle freien Körperstellen regelmäßig mit Insektenschutzmittel behandeln. Achtung: erst den Sonnenschutz und dann den Insektenschutz auftragen. Gegebenenfalls auch die Kleidung gegen Insekten imprägnieren und nachts unter Insektenschutznetz schlafen.
  • Sexualkontakte: Ob Urlaubsaffäre oder große Liebe. Wenn Sie auf Reisen sexuell aktiv sein sollten, schützen Sie sich mit Kondomen. Sexuell übertragbare Krankheiten wie Chlamydien und Syphilis sind seit Jahren auf dem Vormarsch: trotz der Kontaktbeschränkungen durch Corona.

Weitere Informationen zum sicheren Reisen in tropische Länder finden Sie auf den Seiten des Auswärtigen Amtes.

Reiseapotheke: Was gehört ins Gepäck?

Sie möchten sich auch beim Packen auf alle Eventualitäten vorbereiten? Was genau in Ihre Reiseapotheke gehört, ist natürlich auch abhängig von Ihrer gesundheitlichen Situation und Ihrem Reiseziel. Lassen Sie sich dazu am besten in Ihrer Apotheke beraten.

Generell sinnvoll sind:

  • Wunddesinfektionsspray
  • Pflaster und Verbandsmaterial
  • Mittel gegen Schmerzen und Fieber
  • Schutz vor und Behandlung von Insektenstichen
  • Tabletten gegen Reisekrankheit
  • Medikamente gegen Durchfall, Erbrechen, Verstopfung

Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten Sie sie auf Flugreisen am besten in doppelter Menge bei sich führen (Im Koffer und im Handgepäck), falls Ihr Aufgabegepäck oder ihr Handgepäck doch einmal verloren gehen. Medikamente sollten sich außerdem grundsätzlich in ihren Originalverpackungen befinden, damit es bei Kontrollen im Check-in nicht zu Schwierigkeiten kommt. Pillen-Organizer sind also für Reisen nicht empfehlenswert.

Reiseapotheke zum Ausdrucken


Was ist beim Reisen mit Kindern zu beachten?

Gerade kleine Kinder können Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen nicht so konsequent umsetzen wie Erwachsene und erkranken daher häufiger auf Reisen, nicht zuletzt an Magen-Darm-Infektionen. Bei Reisen in ungewohnte Umgebungen müssen sie daher gut von den Erwachsenen geschützt werden.

Bei Durchfall ist viel Trinken sehr wichtig, das gilt für Kinder besonders. Hier kann es sinnvoll sein, gleich eine entsprechende Elektrolytlösung aus der Apotheke im Koffer zu haben. Generell gilt: Überlegen Sie mit kleinen Kindern sorgfältig, ob Ihre Reisesehnsucht nur mit einem Langstreckenflug gestillt werden kann. Denn eine gewisse gesundheitliche und nervliche Belastung für alle Beteiligten bedeutet so eine Reise, wenn wir ehrlich sind, auf jeden Fall.

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Rechtzeitig runterschalten nicht vergessen

Es passiert gar nicht so selten, dass wir ausgerechnet im Urlaub krank werden. Das Phänomen nennt sich in der Fachwelt „Leisure Sickness“. Die Ursache dafür ist schnell gefunden: Das Immunsystem schwächelt wegen der zu hohen Stressbelastung vor der Auszeit.

Sie wollen auf Reisen gesund bleiben? Dann lassen Sie sich nicht nur vor Ort genügend Zeit zum Akklimatisieren. Schalten Sie auch schon im Vorfeld Ihrer Reise einen Gang runter. Gönnen Sie sich möglichst viel Zeit für Vorfreude und Vorbereitungen und vermeiden Sie es, wichtige Last-Minute-Projekte noch am Vorabend vor der Abreise zu erledigen. So gelingt Erholung von Anfang an. Gute Reise!