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Gesundheitsreport

Schleswig-Holstein: Psychische Erkrankungen auf Höchststand

27. März 2024. Depressionen, Ängste, Anpassungsstörungen: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Schleswig-Holstein haben im vergangenen Jahr so oft wie nie zuvor aufgrund von psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz gefehlt. Rein statistisch kamen auf 100 DAK-Versicherte 386 Fehltage, wie aus dem repräsentativen Psychreport der DAK-Gesundheit hervorgeht.

Schleswig-Holstein: 59 Prozent mehr Fehltage wegen Psych-Erkrankungen

6. November 2023. „Die Nachwirkungen der Pandemie, die Unsicherheit in Deutschland durch die vielen Krisen in der Welt: Das alles belastet die Psyche der Menschen zunehmend“, sagt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. „Dazu kommt, dass viele Branchen durch Personalmangel unter besonderem Druck stehen. Die Themen Gesundheit und psychisches Wohlbefinden der Beschäftigten müssen ganz oben auf die Agenda der Unternehmen.“

70 Prozent mehr Krankschreibungen in Schleswig-Holstein

11. August 2023: „Im ersten Halbjahr 2022 hatten wir bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte rund 63 Krankschreibungs-Fälle, in diesem Halbjahr sind es 106 Fälle. Das ist ein enormer Anstieg von 70 Prozent“, erklärt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. Vor allem kurze Erkrankungsfälle seien häufiger gewesen als sonst. „Das sehen wir daran, dass die Beschäftigten durchschnittlich nur rund 10 Fehltage pro Fall hatten. Die Falldauer in früheren Halbjahren war immer wesentlich höher.“

37 Prozent der Menschen in Schleswig-Holstein erleben regelmäßig Personalmangel im Job

30. Mai 2023: Für den DAK-Gesundheitsreport wurden die Daten von mehr als 116.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Schleswig-Holstein ausgewertet und rund 200 erwerbstätige Männer und Frauen im Land repräsentativ durch das Forsa-Institut befragt. Laut Studie erlebt mehr als ein Drittel der Befragten regelmäßig Personalmangel im Job mit deutlichen körperlichen und psychischen Folgen. „Die Situation hier in Schleswig-Holstein ist zwar besser als in anderen Bundesländern, wo oft die Hälfte der Beschäftigten mit einer zu dünnen Personaldecke klarkommen muss“, sagt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. Trotzdem zeige die Studie ganz deutlich: „Personalmangel macht krank! Wenn Beschäftigte die Arbeit mit dem vorhandenen Personal nur unter großen Anstrengungen schaffen, gehen sie irgendwann auf dem Zahnfleisch und werden selbst krank. Es droht ein Teufelskreis, den man durchbrechen muss!“ Lubinski schlägt den Arbeitgebern eine Offensive im Betrieblichen Gesundheitsmanagement vor: „Arbeit muss so organisiert werden, dass die Beschäftigten auch bei einer dünnen Personaldecke die Chance haben, gesund zu bleiben.“

Negativrekordwert: 2022 höchster Krankenstand in Schleswig-Holstein seit einem Vierteljahrhundert

26. Januar 2023: 2022 hatten DAK-versicherte Erwerbstätige im Durchschnitt pro Kopf rund 20 Fehltage. Das waren rund 5,5Tage mehr als 2021. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen in Schleswig-Holstein ergibt sich ein Plus von rund 8 Millionen Fehltagen. „Dieser Rekord-Krankenstand ist alarmierend und sollte ein Weckruf für die Wirtschaft sein“, sagt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. „Zwar hat die Pandemie ihren großen Schrecken verloren, weil die Zahl der schweren Verläufe deutlich abgenommen hat. Der hohe Krankenstand zeigt aber die massiven Auswirkungen auf die Arbeitswelt.“ Es sei wichtig, dass sich die Menschen weiter schützen und am Arbeitsplatz geschützt würden. Dies gelte gerade mit Blick auf den zunehmenden Personal- und Fachkräftemangel in der Wirtschaft. Lubinski: „Gesundheit am Arbeitsplatz muss eine hohe Priorität bekommen.“

Schleswig-Holstein: Hoher Krankenstand im 3. Quartal - Erkältungswelle im Sommer

7. November 2022. „Der deutliche Anstieg von Atemwegserkrankungen zeigt Dramatik: Die während der Corona-Pandemie geübte Vorsicht mit Masketragen und Abstandhalten hat sich gewendet und könnte zu einem deutlichen Plus an Kontakten geführt haben. Möglicherweis sind auch viele Menschen infektanfälliger als vor der Corona-Zeit“, kommentiert Cord-Eric Lubinski, DAK-Landeschef in Schleswig-Holstein die Ergebnisse. Husten, Schnupfen und Bronchitis verursachten 29 Prozent mehr Fehltage als im zweiten Quartal. Auf 100 Beschäftigte kamen von Juli bis Ende September 62 Fehltage wegen normaler Atemwegserkrankungen nach 48 Tagen im zweiten Quartal. Es gab eine Erkältungs- aber keine Corona-Welle: Corona-Infektionen verursachten nur rund 13 Fehltage je 100 Beschäftigte, genau zehn elf Tage weniger als im zweiten Quartal. Der Anteil von Corona am Krankenstand ging um mehr als die Hälfte zurück auf 3,2 Prozent.

Erstes Halbjahr 2022: Beschäftigte in Schleswig-Holstein melden sich häufiger krank

4. August 2022. Auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte in Schleswig-Holstein kamen im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 807 Fehltage, 120 Tage mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Grund für den Anstieg waren vor allem die vielen Atemwegserkrankungen. Die Anzahl der Fehltage wegen Husten und Schnupfen ging von 43 Tagen je 100 Versicherte im 1. Halbjahr 2021 auf rund 114 Tage hoch. Atemwegserkrankungen waren damit hinter Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Erkrankungen die dritthäufigste Ursache fürs Fehlen wegen Arbeitsunfähigkeit mit einem Anteil von 14,1 Prozent. Ausfälle wegen Corona legten ebenfalls auf nun 52 Fehltage je 100 Versicherte zu – nach knapp 6 Fehltagen mit Corona-Bezug im ersten Halbjahr 2021.

Depression und Stress: Viele Beschäftigte in Schleswig-Holstein haben psychisches Risiko für Herzinfarkt

11. Juli 2022. Jedes Jahr sterben mehr als 12.400 Menschen in Schleswig-Holstein an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. „Unser aktueller Gesundheitsreport zeigt, dass die Rolle von Stress und psychischen Erkrankungen als Risiko für Herzinfarkte oft unterschätzt wird“, sagt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit. „Die Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen steigen seit Jahren. Depressionen und negativer Stress sind bereits für sich genommen eine große Belastung. Sie gehen aber auch buchstäblich ans Herz“. Expertenstimmen zufolge ist das Risiko für einen Herzinfarkt bei Depressionen ähnlich hoch wie bei starkem Übergewicht.

Schleswig-Holstein: Mehr Fehltage durch psychische Erkrankungen

13. April 2022: „Unser Report zeigt, dass viele Menschen mit psychischen Erkrankungen extrem unter den anhaltenden Belastungen der Pandemie leiden“, sagt Cord-Eric Lubinski, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. „Die Betroffenen finden aktuell auch schwerer wieder in ihren Berufsalltag zurück.“ Das habe viel mit den besonderen Arbeitsbedingungen unter Corona zu tun, aber auch mit zunehmender Destigmatisierung. Die Menschen würden in der Familie und der Arztpraxis mittlerweile offener über Depressionen oder Ängste sprechen. „Aber in vielen Firmen sind psychische Probleme weiter ein Tabu“, betont Lubinski. „Arbeitgeber müssen Stress und mögliche Belastungen mehr in den Fokus rücken und innerbetriebliche Abläufe schaffen, die die psychische Gesundheit stützen.“

Mehr bei Erkrankungen der Psyche unter Corona in Schleswig-Holstein

09. April 2021: Für den Psychreport hat das Berliner IGES Institut Daten von 116.000 bei der Kasse versicherten Beschäftigten in Schleswig-Holstein ausgewertet.  Eingeflossen sind alle Fehlzeiten, für die eine Arbeitsunfähigkeits- Bescheinigung mit einer psychischen Diagnose an die Kasse geschickt wurde. Ein zentrales Ergebnis: Die Anzahl der Fehltage aufgrund von Seelenleiden ist weiterhin sehr hoch. Die Ausfalltage von Frauen lagen im vergangenen Jahr weit über denen der beschäftigten Männer. „Die Corona-Pandemie stellt eine Belastung dar, die an kaum jemanden spurlos vorüber geht. Gerade für Menschen mit einer psychischen Vorerkrankung stellen die veränderten Alltagsstrukturen eine enorme Herausforderung dar“, sagt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. „Gemeinsames Ziel muss es sein, die Versorgung sicherzustellen und den Betroffenen mit passenden Angeboten und betrieblicher Gesundheitsförderung zu helfen.“

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