Konzentration steigern – so geht’s!

Ob im Hörsaal oder im Büro – häufig schweift der Geist schon beim kleinsten Reiz ab. Doch unser Gehirn ist zu beeindruckender Fokussierung fähig, wenn wir es richtig fordern. Wer lernt, Ablenkungen auszublenden und die Aufmerksamkeit bewusst auf das Wesentliche zu richten, legt den Grundstein für produktive Höchstleistungen.
Was hilft, die Konzentration zu steigern? 5 Tipps
Tagtäglich poppen von selbst auf den unterschiedlichen Devices Benachrichtigungen auf – das kann ganz schön ablenken. Wer in einer Aufgabe versinken will, muss fokussieren können. Das ist zwar vor allem eine bewusste Entscheidung, jedoch schadet es nicht, ein paar Mechanismen zu kennen, die dazu dienen, die Kontrolle über das Gehirn zurückzuerobern und die Konzentrationsfähigkeit zu steigern.
1. Tag strukturieren
Um sich mit voller Konzentration einer wichtigen Aufgabe widmen zu können, brauchst du ein gutes Zeitmanagement. Im Klartext bedeutet dies: Strukturiere deinen Arbeitstag realistisch. Überlege, welche Aufgaben anstehen, wie viel Zeit du für die Umsetzung brauchst, und erstelle eine To-Do-Liste.
To-Do-Liste erstellen
Welches Projekt hat Priorität? Was muss als erstes fertig gestellt werden? Und was kannst du erledigen, wenn gerade mal ein bisschen die Luft raus ist? Die Tagesstruktur hilft dir, selbst im größten Stress nicht den Überblick zu verlieren. Plane immer ein bisschen Puffer ein für Projekte, die unvorhergesehen reinkommen. Könner:innen des konzentrierten Arbeitens machen sich nicht nur eine Tagesstruktur, sondern planen gleich eine ganze Woche vor. Struktur hilft, am Ball zu bleiben. Hilfreich ist es auch, sich selbst Fristen zu setzen. Sie erweisen sich auch in einer Woche, in der es hoch hergeht, als hilfreiche Stütze im Trubel.
2. Fokuszeit einplanen
Plane für anspruchsvolle Arbeit, die deine ganze Aufmerksamkeit fordert, eine sogenannte „Stille Stunde“ ein. Die Idee dahinter: Du schaffst dir im Büro, im Home Office oder am Schreibtisch in deinem WG-Zimmer einen Rahmen, der Störungen ausschließt. Dafür schaltest du nicht nur die Signaltöne des E-Mail-Programms und anderer ablenkender Programme aus und stellst das Telefon auf lautlos, sondern informierst auch Kolleg:innen oder Mitbewohner:innen darüber, dass du regelmäßig eine „Stille Stunde“ brauchst, um konzentriert arbeiten zu können. Vereinbare ein Signal, z. B. eine geschlossene Tür, damit diese fokussierte Arbeitsphase für alle direkt zu erkennen ist.
E-Mails später beantworten
Wo steht geschrieben, dass man E-Mails oder Chat-Mitteilungen immer sofort beantworten muss? Nirgendwo. Und deshalb erleichtert es das konzentrierte Arbeiten, wenn man sich für das Lesen und Beantworten von Nachrichten feste Zeiten einrichtet. Je nachdem, welche Art von Tätigkeit du ausübst, kann das ein stündliches Checken der E-Mails oder auch nur morgens, mittags und abends sein. Warum? Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass uns jede neue Nachricht aus unserer Konzentration herausreißt. Nach dem Lesen einer E-Mail braucht man mehrere Minuten, um gedanklich wieder in das Thema einzusteigen, mit dem man vor dem Lesen beschäftigt war.
Privates Handy weglegen
Aus diesem Grund gilt auch: Lass dein privates Handy möglichst lautlos, lege es in ein anderes Zimmer oder lass es in der Tasche. Jede Benachrichtigung entfernt dich von deiner eigentlichen Arbeit. Und du willst ja konzentriert arbeiten und gute Ergebnisse abliefern.
Wie effektiv diese Zeitmanagement-Strategie ist, hat eine Studie des Arbeits- und Organisationspsychologen Cornelius König von der Universität Saarbrücken belegt. Manager:innen, die für die Studie eine bewusste Auszeit von E-Mail, Telefon und Bürogespräch nahmen, steigerten die Qualität ihrer Arbeit merklich und empfanden auch den Rest des Bürotages als produktiver und zufriedenstellender.
3. Pausen einplanen
Pausen erhöhen die Produktivität. Ohne regelmäßige Erholung ist keine Fokussierung möglich. Wichtig dabei: Zur Regeneration gehört nicht nur ein erholsames Wochenende, sondern auch kleine Auszeiten während des Arbeitstages. Der ideale Rhythmus: Laut einer Studie im Auftrag des lettischen Innovationsunternehmens Draugiem Group sollte auf knapp eine Stunde hochkonzentriertes Arbeiten eine Regenerationszeit von 17 Minuten folgen. So viel Flexibilität in Sachen Arbeitszeit bieten allerdings nur wenige Unternehmen. Deshalb ist es umso wichtiger, die angebotenen Ruhezeiten wirklich zu nutzen und die Pause nicht am Arbeitsplatz zu verbringen. Laut der lettischen Studien waren die Studienteilnehmer:innen besonders produktiv nach einem echten Szenenwechsel, z. B. durch einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft, einen Plausch mit Kolleg:innen oder einer Mahlzeit abseits des Arbeitsplatzes.
4. Nahrung fürs Gehirn
5. Genügend Schlaf
DAK Onlineredaktion