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Was gehört in eine Hausapotheke?

Mutter legt bei kleinem Mädchen ein Pflaster an

Eine gut ausgestattete Hausapotheke ist ein Muss für jeden Haushalt. Sie hilft nicht nur dabei, schnell auf kleinere Verletzungen oder plötzliche Beschwerden zu reagieren, sondern trägt auch dazu bei, größere gesundheitliche Probleme durch sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen zu vermeiden. Hier erklären wir dir, was in eine Hausapotheke gehört, wie du sie regelmäßig überprüfst und was du für die richtige Notfallversorgung benötigst. So bist du immer bestens vorbereitet – auch im Ernstfall!

Warum ist eine gut ausgestattete Hausapotheke wichtig?

Eine gut sortierte Hausapotheke ist nicht nur praktisch, sondern auch entscheidend, wenn es darum geht, schnell zu handeln. Im Alltag kommen viele kleine Unfälle vor – sei es beim Kochen, beim Spielen oder bei der Gartenarbeit. Mit einer gut ausgestatteten Hausapotheke kannst du sofort reagieren und Erste-Hilfe leisten. Ein kleiner Schnitt, plötzliches Fieber oder eine starke Erkältung – mit der richtigen Hausapotheke meisterst du solche Situationen problemlos. Wichtig dabei ist, dass du sofort die richtigen Mittel zur Hand hast.

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Wie sollte der Inhalt einer Hausapotheke aussehen?

Oft wird der Begriff Hausapotheke verwendet, um die Sammlung von Medikamenten und Hilfsmitteln zu beschreiben, die für den täglichen Gebrauch und Notfälle bereitgehalten werden. Diese enthält alles, was du für kleinere Missgeschicke oder gesundheitliche Beschwerden im Alltag benötigst. Sie umfasst sowohl Medikamente als auch praktische Hilfsmittel wie Pflaster, Thermometer und Scheren.

Welche Gegenstände gehören also in die Haushaltsapotheke? Diese sollte neben den klassischen Medikamenten auch einige nützliche Utensilien enthalten:

  • Wundversorgungsmaterialien: Pflaster, Mullbinden, Desinfektionsmittel
  • Thermometer: Zum Fiebermessen 
  • Schere und Pinzette: Für kleinere Verletzungen und die Entfernung von Splittern
  • Erste-Hilfe-Set: Für die schnelle Hilfe bei Verletzungen und Notfällen (Inhalt: Einmalhandschuhe, Verbandpäckchen, Pflasterset, Wunddesinfektionsmittel, Rettungsdecke, Schere, Pinzette)
    Die Hausapotheke sollte außerdem einige Medikamente für den Notfall beinhalten:
  • Schmerz- und Fiebermittel: Paracetamol und Ibuprofen gehören in jede Hausapotheke. Sie helfen bei Kopfschmerzen, Fieber oder leichten Schmerzen.
  • Mittel gegen Erkältung und Grippe: Hustenstiller, Nasensprays und Lutschpastillen gehören ebenfalls in die Hausapotheke, um bei einer Erkältung schnell Linderung zu verschaffen.
  • Antihistaminika für Allergien: Für den Fall, dass du allergisch reagierst, sind Antihistaminika wichtig.
  • Medikamente für chronische Erkrankungen: Wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst (zum Beispiel Blutdruckmittel, Asthmamedikamente), gehören diese ebenfalls in deine Hausapotheke.
     

Haltbarkeit der Medikamente: Wie lange reicht eine Hausapotheke?

Eine gut ausgestattete Hausapotheke ist nur dann nützlich, wenn die Medikamente darin noch wirksam sind. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig die Haltbarkeit der Medikamente zu überprüfen und sicherzustellen, dass alles richtig aufbewahrt wird. Aber wie lange sind Medikamente eigentlich haltbar und was passiert mit abgelaufenen Produkten?

Die Haltbarkeit von Medikamenten hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter beispielsweise Verpackung und Lagerung. Die meisten Medikamente haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das auf der Verpackung angegeben ist. Dieses Datum gibt an, bis zu welchem Zeitpunkt der Hersteller die volle Wirksamkeit garantiert. Zwar verlieren Medikamente nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht immer sofort ihre Wirkung, allerdings übernimmt der Hersteller keine Garantie mehr auf ihre Qualität.

Wie lange sind Medikamente haltbar?

  • Tabletten, Kapseln und Pulver: Diese Medikamente sind oft lange haltbar und können über Jahre hinweg wirksam bleiben, wenn sie richtig aufbewahrt werden.
  • Flüssige Medikamente: Sirupe, Tropfen und Säfte haben eine kürzere Haltbarkeit. Sie sollten nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums in der Regel nicht mehr verwendet werden, da ihre chemische Zusammensetzung sich verändern kann.
  • Salben und Cremes: Diese haben ebenfalls ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das häufig mit einer Angabe wie „Sechs Monate nach Öffnung“ versehen ist. Achte darauf, dass sie kühl und trocken gelagert werden, um ihre Wirksamkeit zu erhalten. Tipp: Notiere dir auf die Verpackung das Datum, an dem die Creme geöffnet wurde. 

Medikamente sollten grundsätzlich nur dann verwendet werden, wenn sie noch im angegebenen Zeitraum haltbar sind, auch wenn sie optisch noch gut aussehen und riechen. Denn auch wenn der Wirkstoff noch vorhanden ist, kann die Wirkung beeinträchtigt sein.

Wie regelmäßig sollte eine Hausapotheke kontrolliert werden?

Es ist ratsam, deine Hausapotheke mindestens einmal im Jahr zu überprüfen. Hierbei solltest du nicht nur das Haltbarkeitsdatum der Medikamente kontrollieren, sondern auch schauen, ob du noch alle notwendigen Mittel vorrätig hast. Achte darauf, dass du saisonale Medikamente (wie Allergiemittel im Frühling oder Grippepräparate im Winter) nach Bedarf ergänzt.

Wenn Medikamente abgelaufen sind, stellt sich die Frage: Was passiert damit? Viele denken, dass abgelaufene Medikamente einfach in die Toilette oder den Abfluss kippen kann, doch das ist nicht der korrekte Entsorgungsweg. So gehst du richtig vor:

  • Nicht im Abfluss oder Toilette entsorgen: Abgelaufene Medikamente gehören nicht in den Abfluss oder die Toilette, da sie die Umwelt und das Wasser verschmutzen können.
  • Restmüll: Medikamentenreste kannst du in deiner Restmülltonne entsorgen.
  • Apothekenrückgabe: In vielen Apotheken gibt es die Möglichkeit, alte Medikamente zurückzugeben. Dort werden sie umweltgerecht entsorgt.
  • Recyclinghof: Hier kannst du abgelaufene oder übriggebliebene Medikamente abgeben und so ordnungsgemäß entsorgen.
  • Spezielle Sammelstellen: In einigen Städten gibt es spezielle Sammelstellen oder Rücknahmesysteme für die Entsorgung von abgelaufenen Medikamenten.

Die homöopathische Hausapotheke: Globuli & mehr

Eine homöopathische Hausapotheke ist eine wertvolle Ergänzung für viele Haushalte. Viele Menschen setzen auf Globuli und andere homöopathische Mittel, um bei leichten Beschwerden schnell Abhilfe zu schaffen. Doch was gehört in eine homöopathische Hausapotheke, und wie setzt man diese Mittel sinnvoll ein?

Folgende Mittel zählen zur klassischen Grundausstattung:

  • Arnica: Ideal bei Prellungen, Verletzungen und Stauchungen
  • Aconitum: Bei plötzlichen akuten Erkrankungen wie Schock oder Angst
  • Belladonna: Bei hohem Fieber und entzündlichen Erkrankungen

Die Präparate können bei vielen alltäglichen Beschwerden helfen, sind jedoch kein Ersatz für einen Besuch in der Praxis. Globuli aus der Hausapotheke sind vor allem bei leichten Beschwerden wie erhöhter Temperatur, Erkältung oder geringen Schmerzen sehr hilfreich und eine sanfte Alternative zur klassischen Medizin. Betrachte sie aber eher ergänzend zur konventionellen Behandlung.
 

Wusstest du schon? 

Die DAK bietet Kostenzuschüsse für verschiedene alternative Heilmethoden an, darunter Homöopathie und Anthroposophie. Diese Zuschüsse gelten jedoch nur unter bestimmten Bedingungen (etwa wenn du die Mittel im Rahmen einer ärztlich begleiteten Therapie einnimmst) und in Verbindung mit ärztlichen Verschreibungen.
Neben Homöopathie und Anthroposophie unterstützt die DAK auch die Phytotherapie. Hierbei werden pflanzliche Heilmittel berücksichtigt, die zur Behandlung von Beschwerden wie Erkältungen, Schlafstörungen oder Verdauungsproblemen zum Einsatz kommen. Pflanzliche Heilmittel wie Johanniskraut bei leichten Depressionen oder Efeu-Extrakte bei Husten gehören zu den Mitteln, die von der DAK übernommen werden, wenn sie ärztlich verordnet sind.
Ob Akupunktur, Hypnose oder Chirotherapie – das Spektrum, das die DAK bezuschusst, ist groß. Schau am besten unsere Übersichtsseite zu alternativen Heilmethoden an. Hier findest du alles, was du wissen musst!

Homöopathische Notfallapotheke – sinnvoll oder überflüssig?

Die Idee einer homöopathischen Notfallapotheke ist auf den ersten Blick verlockend: Sie bietet schnelle Hilfe bei kleinen Notfällen, sei es bei Insektenstichen, leichten Prellungen oder sogar Schockzuständen. Doch ist sie eine sinnvolle Ergänzung oder eher überflüssig?

Bei bestimmten, nicht schweren gesundheitlichen Beschwerden kann die homöopathische Hausapotheke durchaus hilfreich sein. Es ist allerdings wichtig zu verstehen, dass sie keine vollständige Lösung für alle Notfälle ist. Bei ernsten gesundheitlichen Problemen, wie etwa schweren Verletzungen, allergischen Reaktionen oder akuten medizinischen Zuständen, ist die homöopathische Behandlung kein Ersatz für die professionelle Notfallversorgung. Bei schweren Symptomen, wie einem Kreislaufkollaps, heftiger Atemnot oder Verletzungen, die sofortige ärztliche Hilfe erfordern, solltest du immer den Notruf wählen und auf eine medizinische Behandlung setzen.

Wichtige Rufnummern für den Ernstfall

Es ist immer gut, die wichtigsten Notfallnummern griffbereit zu haben, falls du schnell reagieren musst. Hier eine praktische Übersicht:

Nummer    Kontaktstelle
112    Notrufnummer (Feuerwehr, Rettungsdienst)
116 117Ärztlicher Bereitschaftsdienst (bei nicht lebensbedrohlichen, aber dringenden Erkrankungen)
110Polizei
089 20 20 4000ADAC Pannendienst
19 222 Krankentransport / Notfalltransporte
040 325 325 555 DAK-Gesundheit Kundenservice (für versicherungsbezogene Notfälle)

Häufige Fragen zur Hausapotheke

Wie oft sollte man die Hausapotheke überprüfen?

Du solltest deine Hausapotheke mindestens einmal jährlich überprüfen, um sicherzustellen, dass keine Medikamente abgelaufen sind und alles noch vorrätig ist.

Wie kann man die Hausapotheke am besten für Kinder und Babys anpassen?

Achte darauf, spezielle Medikamente und Hilfsmittel für Kinder in der Hausapotheke zu haben, wie etwa Fieberzäpfchen und sanfte Mittel gegen Erkältungen.

Gibt es spezielle Empfehlungen für die Hausapotheke bei älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen?

Bei älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen sollte die Hausapotheke zusätzlich Medikamente für diese spezifischen Bedürfnisse enthalten, etwa Mittel gegen Bluthochdruck oder Diabetes.

Autor(in)

DAK Onlineredaktion

Qualitätssicherung

Fachbereich der DAK-Gesundheit

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