Pendeln kann krank machen

Viele Menschen in Deutschland pendeln berufsbedingt. Die Fahrt zwischen Arbeits- und Wohnstätte kann die Gesundheit allerdings stark herausfordern. Wir zeigen, wie Sie gesund bleiben – und das Pendeln vielleicht sogar lieben lernen.
Laut Pendleratlas 2024 der Arbeitsagentur haben 13,9 Millionen Menschen (40 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) ihren Arbeitsort in einem anderen Kreis als ihren Wohnort. Die Strecken, die sie auf dem Weg zur Arbeit zurücklegen, werden durchschnittlich länger. Es gibt viele Gründe, warum Menschen dies dennoch tun: steigende Mieten in den Großstädten, zunehmend befristete Arbeitsverträge, Paare mit verschiedenen Arbeitsorten, innovative Arbeitsmodelle oder einfach die bewusste Trennung von Arbeit und Privatem als Beispiele.
Wie wirkt das Pendeln auf die Gesundheit?
Pendeln erzeugt Stress
Wie kann man mit negativen Auswirkungen positiv umgehen?
Negativen Auswirkungen auf die Gesundheit müssen Sie aber nicht ausgeliefert sein. Manche Dinge lassen sich beim Pendeln zwar nicht ändern, andere aber schon.
Wir empfehlen Ihnen folgende Maßnahmen:
- Machen Sie sich Ihre Pendelzeit so angenehm wie möglich
- Auto- und Bahnfahrer: Hören Sie entspannende Musik oder ein interessantes Hörbuch.
- Bahnfahrer: Versuchen Sie, auf der Fahrt zu entspannen. Zum Beispiel mit kleinen Meditations- oder Atemübungen.
- Vielleicht lässt sich ein Teil der Strecke ja mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen? Bauen Sie diese körperliche Aktivität bewusst in Ihren Arbeitsweg ein.
- Schon mal über Fahrgemeinschaften nachgedacht? Damit haben Sie nicht nur soziale Kontakte, sondern tun auch etwas für die Umwelt.
Arbeiten Sie an Ihrer inneren Einstellung
Konzentrieren Sie sich möglichst auf die Vorteile, die Sie durch das Pendeln haben. Zum Beispiel das schöne Haus auf dem Land, den Traumjob zum Selbstverwirklichen oder eine angenehme Trennung von Arbeit und Privatem. Dadurch können Sie besser mit Stress umgehen.
Üben Sie sich in Gelassenheit. Manche Dinge wie zum Beispiel eine Zugverspätung liegen nicht in Ihrer Macht. Wer eine solche Situation schnell akzeptiert und zu Plan B übergeht, lebt gesünder.
Das alles funktioniert natürlich nur, wenn die Vorteile beim Pendeln überwiegen. Wer aus der Not heraus pendelt, wird damit langfristig nicht glücklich. Und auch die Pendelzeit muss sich in Grenzen halten: Studien zufolge ist eine Arbeitsstrecke bis zu 45 Minuten gut zu verkraften. Bei längerem Pendeln sollte man über eine Alternative nachdenken.
Gesund pendeln mit dem Fahrrad
Wie können Arbeitgeber unterstützen?
Fachbereich der DAK-Gesundheit