Saftfasten - so funktioniert's

Saftfasten erfreut sich immer größerer Beliebtheit, denn zusätzlich zu Wasser und Tee dürfen auch Obst- und Gemüsesäfte getrunken werden. Doch wie funktioniert diese Form des Heilfastens und was bringt sie für den Körper?
Saftfasten – so geht's
Saftfasten im Video erklärt
Wie lange dauert das Saftfasten?
Das Saftfasten ist in der Regel auf einen kurzen Zeitraum angelegt. Es kann bereits wohltuend sein, regelmäßig nur einen Saftfasten-Tag einzulegen oder mit einem Wochenende oder drei Tagen zu starten. Wer sich gut fühlt, kann die Saftkur auf bis zu eine Woche ausdehnen. Länger sollte eine solche Kur möglichst nicht dauern, da es zu Mangelerscheinungen kommen kann. Setzen Sie stattdessen lieber auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
Kann ich mit Saftfasten abnehmen?
Beim Saftfasten handelt es sich nicht um eine Diät. Während einer Saftkur können zwar durchaus ein paar Pfunde fallen, doch meist handelt es sich hierbei um Wasser. Kehrt man anschließend zur gewohnten Ernährungsweise zurück, kommen auch die Pfunde schnell wieder. Um dauerhaft abzunehmen, ist eine konsequente Ernährungsumstellung in Kombination mit viel Bewegung notwendig. Das Saftfasten kann ein guter Einstieg für eine solche Ernährungsumstellung sein und bietet die Möglichkeit, die eigenen Essgewohnheiten zu überdenken. Saftfasten ist jedoch keine Maßnahme, um dauerhaft das Gewicht zu reduzieren. Auf Dauer könnte es durch die einseitige Kur zu einem Mangel an bestimmten Nährstoffen kommen.
Welche Säfte eignen sich für die Kur?
Es empfiehlt sich, die Säfte selbst herzustellen. Bei fertigen Säften gehen im Zuge der Haltbarmachung viele wertvolle Nährstoffe verloren. Wenn Sie Ihre Säfte selbst herstellen, können Sie aus der Fülle an Obst und Gemüse schöpfen und diese nach Herzenslust kombinieren. Grünkohl gilt beispielsweise als idealer Sattmacher. Ein Apfel oder eine Möhre können den etwas bitteren Geschmack von Blattgemüse mildern. Und Wildkräuter, Gewürze, etwas Ingwer, Vanille oder Zitronenabrieb verleihen den Säften neue Geschmacksnuancen. So wird das Saftfasten noch abwechslungsreicher. Probieren Sie aus, was Ihnen schmeckt und guttut. Die Säfte sollten jedoch niemals mit Haushaltzucker oder Süßstoffen gesüßt werden. Das gilt auch, falls Sie sich für fertige Säfte entscheiden. Achten Sie beim Kauf auf sogenannte Direktsäfte ohne Zuckerzusatz.
Welche Nachteile kann das Saftfasten haben?
Wer beim Saftfasten vor allem Obstsäfte trinkt, nimmt viel Fructose und Säure zu sich. Bei einem empfindlichen Magen oder einer Unverträglichkeit kann dies zu Durchfall oder Sodbrennen führen. Eine Lösung kann sein, nur Gemüsesäfte zu trinken. Außerdem kann es durch die geringere Kalorienzufuhr zu Frösteln, Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Abgeschlagenheit kommen. Ein Grund hierfür kann auch der Koffeinentzug sein. Sollten Sie sich während des Saftfastens unwohl fühlen, können Sie eine leicht verdauliche Mahlzeit einschieben oder die Säfte mit etwas Haferschleim (Porridge, Oat Meal) anreichern.
Solange Sie die Saftkur in einem zeitlich begrenzten Rahmen von maximal einer Woche durchführen, dürfte es zu keinen Mangelerscheinungen aufgrund einer zu einseitigen Ernährung kommen.
Für wen ist Saftfasten nicht geeignet?
Wer unter einer chronischen Erkrankung leidet, zum Beispiel Diabetes, einer Herzkrankheit oder einer Essstörung, sollte auf das Saftfasten verzichten. Auch für Menschen, die häufiger Kreislaufbeschwerden haben, ist Saftfasten nicht geeignet. Schwangere und stillende Frauen sollten ebenfalls nicht fasten. Sollten Sie unsicher sein, ob Saftfasten für Sie geeignet ist oder vorhaben länger zu fasten, dann sprechen Sie vorher unbedingt mir Ihrem Arzt und lassen Sie eine längere Kur ärztlich begleiten.
Fachbereich der DAK-Gesundheit
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