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Windeldermatitis – Ausschlag im Windelbereich

Eine Mutter wechselt die Windeln ihres Babys – ein Weg gegen Windeldermatitis.

Bemerkst du bei deinem Baby einen wunden Po oder einen Hautausschlag im Windelbereich, liegt der Verdacht auf eine Windeldermatitis nahe. Sie ist die häufigste Hauterkrankung im ersten Lebensjahr. Studien schätzen, dass zwischen 25 und 50 Prozent der Kinder im Wickelalter mindestens einmal von einer Windeldermatitis betroffen sind. Wir erklären, woran du eine Windeldermatitis erkennst und was du dagegen tun kannst.

Wie entsteht eine Windeldermatitis?

Häufig liest man, dass eine Windeldermatitis entsteht, wenn die Windel nicht oft genug gewechselt wurde. Doch auch bei bester Pflege reizen Urin und Kot die Haut stark. Durch die Windel bildet sich zudem ein feuchtwarmes Klima, es kommt wenig Luft an die empfindliche Körperstelle und wenn sich dein Säugling bewegt, reibt auch noch die Windel. Gerade bei Durchfallerkrankungen kann sich so sehr schnell ein Windelekzem entwickeln, da der flüssige Stuhl die Haut besonders aggressiv angreift.

Neben der grundsätzlich schwierigen Pflegesituation kann auch eine gewisse genetisch bedingten Empfindlichkeit der Haut für das häufige Auftreten von Ausschlägen verantwortlich sein.

Symptome – Woran erkenne ich eine Windeldermatitis? 

Die häufigsten Symptome einer Windeldermatitis sind:

  • Die Haut am Babypo ist auffällig rot.
  • Es bilden sich kleine Pickelchen oder Aufschürfungen.
  • Dein Kind ist dazu außergewöhnlich unruhig, weinerlich und zappelig.

Was hilft gegen Windeldermatitis?

Da sich Windeldermatitis rasch ausbreitet und verschlechtert, ist schnelles Handeln notwendig. Erste und wichtigste Maßnahme: Windel ab! Wann immer es möglich ist, befreie den Babypo von der Verpackung, damit viel Luft an die Haut kommt und der Bereich trocknen kann.

Außerdem hilfreich bei Windeldermatitis:

  • möglichst auf Reinigungstücher, Cremes, Seifen verzichten
  • Reinigung mit warmem Wasser und weichen Baumwolltüchern
  • nur wenn Salben unbedingt nötig: feuchtigkeitsabsorbierende Pasten (z.B. zinkoxidhaltig) verwenden
  • Wechsel auf luftdurchlässige Windelmarke oder Stoffwindeln

Wird der Windelausschlag trotzdem nicht innerhalb von zwei Tagen besser, ist ein Besuch beim Kinderarzt oder der Kinderärztin ratsam. Diese können feststellen, ob der Ausschlag von Bakterien oder einem Pilz ausgelöst wurde. Bei Pilzbefall im Windelbereich spricht man auch von Windelsoor. In diesem Fall hilft eine antimykotische Salbe. Bei starkem Bakterienbefall kann eine Antibiotikatherapie nötig sein.

Wie kann ich einer Windeldermatitis vorbeugen?

Damit eine Windeldermatitis oder eine Pilzinfektion im Windelbereich möglichst gar nicht erst entstehen, kannst du einige Vorbeugemaßnahmen ergreifen.

  • Häufiger Windelwechsel (bei Neugeborenen etwa alle zwei Stunden, später alle drei Stunden oder bei Bedarf)
  • Zeitnahe Entfernung von Stuhlgang, sorgfältige Reinigung der Hautfalten
  • Windelfreie Zeiten, so oft es geht
  • Verwendung von unparfümierten Pflegeprodukten
  • Kein Babypuder verwenden, da es die Haut zu stark austrocknet
Autor(in)

Journalistin für Medizin und Gesundheitsthemen

Qualitätssicherung

Fachbereich der DAK-Gesundheit

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Aktualisiert am:
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