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Transitorische ischämische Attacke (TIA): Schlaganfall-Risiko frühzeitig minimieren

Transitorische Ischämische Attacke (TIA): Älterer Herr minimiert Schlaganfall-Risiko durch Sport im Fitnessstudio.

Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) wird auch als „Kleiner Schlaganfall“ bezeichnet. Trotz der kurzen Dauer und vollständigen Rückbildung der Symptome ist eine TIA ein ernstes Warnsignal, das auf ein hohes Risiko für einen Schlaganfall hinweist. Besonders wichtig ist es daher, nach einer TIA vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko für zukünftige Schlaganfälle zu minimieren.

Was sind die Ursachen einer TIA?

Die Ursachen einer TIA sind vielfältig und ähneln denen eines Schlaganfalls. Zu den Ursachen zählen unter anderem:

  • Atherosklerose:
    Verengung der Arterien durch Ablagerungen, die den Blutfluss ins Gehirn blockieren.
  • Vorhofflimmern:
    Unregelmäßiger Herzschlag, der Blutgerinnsel bilden kann, die ins Gehirn gelangen.
  • Bluthochdruck (Hypertonie):
    Schädigt die Gefäße und erhöht das Risiko für Schlaganfälle.
  • Diabetes mellitus:
    Begünstigt Gefäßveränderungen, die eine TIA oder einen Schlaganfall auslösen können.
  • Rauchen:
    Beschleunigt die Gefäßverkalkung und begünstigt thromboembolische Ereignisse, wie das Verschließen von Blutgefäßen.
  • Hypercholesterinämie:
    Erhöhte Cholesterinwerte führen zu Ablagerungen in den Blutgefäßen und steigern das Risiko für Schlaganfälle.
  • Adipositas:
    Übergewicht trägt zu Bluthochdruck, Diabetes und erhöhten Cholesterinwerten bei, wodurch das Schlaganfallrisiko steigt.

Wie stellen Ärzte und Ärztinnen die Ursache einer TIA fest?

Um die Ursache einer TIA herauszufinden, setzen die Fachleute verschiedene Untersuchungsmethoden ein. Eine häufige Ursache ist das Vorhofflimmern. Das ist eine Herzrhythmusstörung, die oft nur gelegentlich auftritt und daher schwer zu erkennen ist. Darum führen Ärzte häufig ein Langzeit-EKG durch, das die Herzaktivität über mehrere Tage aufzeichnet und so ein etwaiges Vorhofflimmern aufzeigen kann. Auch ein Herzultraschall gehört zur Standarddiagnostik. Da auch Verengungen oder Ablagerungen in den Blutgefäßen, die das Gehirn mit Blut versorgen, eine TIA auslösen können, werden die hirnversorgenden Blutgefäße der Betroffenen mit Ultraschall, CT- oder einer sogenannten MRT-Angiographie untersucht. Findet die Ärztin eine Ursache, kann sie eine passende weiterführende Behandlung in die Wege leiten.

Wie lässt sich das Schlaganfallrisiko nach einer TIA senken? 

Nach einer TIA ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko eines erneuten Vorfalls zu verringern. Dazu zählen sowohl ärztlich verordnete Medikamente als auch Änderungen im Lebensstil:

  • Medikamentöse Behandlung
    Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen möglicherweise Medikamente verschreiben, die das Blut verdünnen und die Bildung von Blutgerinnseln verhindern. Solche Medikamente können helfen, das Risiko eines erneuten Schlaganfalls zu senken.
  • Behandlung von Herzrhythmusstörungen
    Liegt eine Herzrhythmusstörung wie Vorhofflimmern vor, kann eine spezielle medikamentöse Behandlung notwendig sein, um das Risiko eines Schlaganfalls zu reduzieren.
  • Blutdruckkontrolle
    Ein gut eingestellter Blutdruck ist wichtig, um Gefäße zu schützen und das Schlaganfallrisiko zu senken. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird mit Ihnen besprechen, welche Blutdruckwerte für Sie ideal sind.
  • Cholesterinsenkung
    Hohe Cholesterinwerte können die Arterien verengen. In den meisten Fällen wird Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin bestimmte Medikamente oder Ernährungsumstellungen empfehlen, um den Cholesterinspiegel zu senken. Die sogenannten Statine werden aufgrund weiterer Eigenschaften häufig sogar unabhängig vom Cholesterinwert empfohlen.

Hilft eine Veränderung des Lebensstils? 

Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung spielt der Lebensstil eine entscheidende Rolle. Wir möchten Sie unterstützen, gesund zu leben. Mit unseren Angeboten möchten wir Ihnen helfen, Ihr Risiko für einen Schlaganfall nachhaltig zu senken.

Rauchstopp

Rauchen schädigt die Gefäße und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein Rauchstopp senkt das Schlaganfallrisiko erheblich. Unser Online-Programm hilft Ihnen Nichtraucher zu werden:

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung, wie die Mittelmeerdiät, kann helfen, Cholesterin und Blutdruck zu senken. Essen Sie mehr Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette. Wenn Sie möchten, unterstützen wir Sie zusätzlich mit einer: 

Regelmäßige Bewegung

Bewegung fördert die Durchblutung und verbessert die Herzgesundheit. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche. Wir bringen Sie gern in Bewegung – mit unserem:

Gewichtsreduktion

Übergewicht ist ein Risikofaktor für Bluthochdruck und Diabetes. Schon eine moderate Gewichtsabnahme kann sich positiv auf Ihre Gesundheit auswirken. Wir helfen Ihnen, ein paar Pfunde zu verlieren mit unserem:

Stressabbau

Chronischer Stress belastet das Herz-Kreislauf-System. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können helfen, den Blutdruck zu senken. Wir empfehlen außerdem unser:

Wer übernimmt die Kosten für die Versorgung?

Als Ihre Krankenkasse unterstützen wir Sie bei der Schlaganfallprävention und übernehmen die Kosten für notwendige medizinische Behandlungen und Medikamente im Rahmen der sogenannten Sekundärprophylaxe.

Wir informieren Sie persönlich

Das Gesetz zur verbesserten Nutzung der Gesundheitsdaten (GDNG) ermöglicht uns, Sie auf diese nützlichen Präventionsangebote hinzuweisen. Sie werden deshalb vielleicht Post von uns erhalten. Ob Sie sich dafür entscheiden, liegt selbstverständlich ganz bei Ihnen. Unsere Hinweise sind lediglich ein Service. Wir empfehlen Ihnen, sich am besten von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin beraten zu lassen.

Möchten Sie nicht, dass wir Ihre Daten nutzen, um auf einen im Gesundheitsdatennutzungsgesetz verankerten Zweck hinzuweisen? Dann können Sie bereits jetzt, aber auch zu jedem späteren Zeitpunkt, gegen die Datennutzung Widerspruch einlegen. Dadurch werden Sie weder bevorzugt noch benachteiligt.

Weitere Informationen zum Gesetz finden Sie hier: Gesundheitsdatennnutzungsgesetz


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