Volker Wittkamp erklärt, was dich bei deinem ersten Besuch beim Urologen erwartet
Was ist ein Urologe?
Kinderarzt oder doch schon Urologin – wann ist der richtige Zeitpunkt, um zum Urologen zu gehen?
Junge Menschen betrifft das weniger – zumal Frauen und Mädchen gar keine Prostata haben. Aber es gibt Situationen, in denen du bereits in jungen Jahren zu einem Facharzt oder einer Fachärztin für Urologie gehen solltest. Zum Beispiel im Fall von erworbenen und angeborenen Funktionsstörungen an den Genitalien, den Harnwegen und den Nieren. Der Intimbereich ist einer der Bereiche des menschlichen Körpers, der mit am häufigsten von angeborenen Fehlbildungen betroffen ist.
Eltern sollten bei Jungs besonders darauf achten, ob eine sogenannte Phimose, also eine angeborene Vorhautverengung, auftritt. Hierbei kann es zu Schmerzen beim Wasserlassen und verschiedenen Folgeerkrankungen kommen. Bei vielen Jungs verschwindet die Phimose von selbst. Ist das nicht der Fall, sollte das Kind oder der Jugendliche rasch operiert werden. Der Grund: Bleibt die Verengung bestehen, erhöht sich das Risiko eines Harnwegsinfekts.
Ab wann solle ich zum Urologen oder zur Urologin?
Jungs und Mädchen, die jünger als dreizehn Jahre alt sind, sind in der Regel ein Fall für Kinderärztinnen und Kinderärzte. „Ab dem 13. Lebensjahr fühlen sich Jungs und Mädchen einfach schon erwachsener. Ein Kinderarzt oder eine Kinderärztin sind für die aufkeimenden Probleme und Fragen rund um den eigenen Körper und die Sexualität nicht mehr der richtige Ansprechpartner“, so Volker Wittkamp.
Wichtig zu wissen: Auch bei Problemen rund um deine Fortpflanzungsfähigkeit oder bei Fragen zu Themen wie Erektionsproblemen kannst du zu einer Urologin oder zu einem Urologen gehen.
Wie finde ich den passenden Urologen oder Urologin?
Zu einem Arzt oder einer Ärztin zu gehen, ist für viele Menschen nicht immer einfach. Die Hemmschwelle kann sogar noch größer sein, wenn du nicht weißt, welcher Urologe oder welche Urologin zu dir passt. Lass dir hier ruhig von Freunden oder von Familienmitgliedern helfen.
Und keine Sorge: Deine Entscheidung ist nicht in Stein gemeißelt. Wenn du dir im Internet einen Facharzt oder eine Fachärztin ausgesucht hast, es dir dort aber nicht gefällt, hast du jedes Recht, die Praxis zu wechseln. Das Wichtigste ist, dass du deiner Urologin oder deinem Urologen vertraust. „Es ist besser, zwei- oder sogar drei Mal die Praxis zu wechseln, als sich ständig vor dem Gang dorthin zu fürchten oder den Besuch hinauszuschieben und damit seine Gesundheit zu gefährden“, erklärt Volker Wittkamp klar.
Sag bei der Anmeldung am Telefon und in der Praxis ruhig, dass es sich um deinen ersten Besuch handelt. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden dir helfen und dir zeigen, wie alles funktioniert. Plane für einen urologischen Termin durchschnittlich 30 Minuten Zeit ein.
Was genau wird beim Urologen untersucht?
Am Anfang wird gar nichts untersucht. Du und der Urologe oder die Urologin sprecht miteinander. Lernt euch in Ruhe kennen, das ist wichtig. „Du wirst nach deiner Krankheitsgeschichte gefragt und erzählst gegebenenfalls von deinen konkreten Beschwerden. Du kannst hier auch alle Fragen stellen, die dich beschäftigen – von Sex über Verhütung bis zu Krankheiten“, erklärt Volker Wittkamp.
Dein Penis wird untersucht
Was genau bei einer Untersuchung passiert, hängt natürlich auch davon ab, warum du in der Praxis bist. Wenn du Beschwerden am Penis hast und dieser untersucht wird, muss dafür deine Vorhaut zurückgezogen werden. Hier wird geklärt, ob du eine Vorhautverengung hast, ob das Vorhautbändchen lang genug ist und ob es Auffälligkeiten an der Eichel gibt. Das alles dauert aber nicht lange.
Deine Hoden werden untersucht
Ultraschall – du wirst durchleuchtet
Wenn du mit Beschwerden zum Urologen oder zur Urologin gehst und die bereits beschriebenen Untersuchungen keine eindeutigen Ergebnisse liefern, wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Dabei wird ein kleiner Ultraschallkopf auf deinem Hodensack platziert. Die ganze Untersuchung ist schmerzlos. Das Kontaktgel kann etwas kühl sein.
Weitere Untersuchungen in einer urologischen Praxis
Natürlich gibt es noch viele andere Untersuchungen, die in einer urologischen Praxis durchgeführt werden. Die folgende Übersicht zeigt dir, was auf dich zukommen kann.
- Urinuntersuchung: Dein Urin wird auf Substanzen wie Zucker, Blut und Eiweiß untersucht. Es wird auch nachgesehen, ob sich in deinem Urin Krankheitserreger herumtreiben. So kann der Urologe oder die Urologin zum Beispiel Diabetes oder Harnwegsinfekte feststellen.
- Spermiogramm: Dabei werden deine Samenzellen untersucht. Diese Methode gibt Auskunft über deine Zeugungsfähigkeit.
- Zystometrie: Dabei werden die Kapazität und der Druck deiner Harnblase gemessen.
- Punktion: Hierbei wird mit einer Nadel etwas von der Niere entfernt. So wird festgestellt, ob ein Patient oder eine Patientin Nierenkrebs hat.
- Urographie: Hier werden die Nieren, die Blase und die Harnleiter mit einem Röntgengerät durchleuchtet.
„Ich weiß, dass sich die Untersuchungen etwas beängstigend anhören können. Aber: Viele davon werden nur gemacht, wenn tatsächlich der Verdacht auf eine Krankheit besteht“, beruhigt Volker Wittkamp.
Erektionsstörungen und Fragen zum Penis – ist der Urologe hier mein Ansprechpartner?
„Die mangelnde Versteifungsfähigkeit des Penis bzw. die ungenügende Dauer der Steifung“ – so lautet die grundlegende Beschreibung einer Erektionsstörung. Passiert das nicht nur ein- oder zwei Mal und wird dadurch der Geschlechtsverkehr unmöglich, wird das als Krankheit eingestuft. Je älter ein Mann ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, darunter zu leiden. Faktoren wie Rauchen begünstigen eine Erektionsstörung.
Da die Erektionsstörung als eine Krankheit der männlichen Fortpflanzungsorgane betrachtet wird, kannst du und auch jeder andere Mann damit zu einem Urologen oder einer Urologin gehen. Sie kennen die Ursachen ebenso wie die Therapiemöglichkeiten.
Was genau wird beim Urologen untersucht?
Am Anfang wird gar nichts untersucht. Du und der Urologe oder die Urologin sprecht miteinander. Lernt euch in Ruhe kennen, das ist wichtig. „Du wirst nach deiner Krankheitsgeschichte gefragt und erzählst gegebenenfalls von deinen konkreten Beschwerden. Du kannst hier auch alle Fragen stellen, die dich beschäftigen – von Sex über Verhütung bis zu Krankheiten“, erklärt Volker Wittkamp.
Dein Penis wird untersucht
Deine Hoden werden untersucht
Wenn du Probleme an deinen Hoden hast, werden diese und deine Nebenhoden vorsichtig abgetastet. Das geht sehr schnell. Normalerweise schmerzt diese Untersuchung nicht, es sei denn, deine Hoden sind entzündet. Lass dir während des Abtastens auch erklären, wie du deine Hoden zu Hause selbst abtasten kannst und worauf du dabei achten solltest.
Ultraschall – du wirst durchleuchtet
Wenn du mit Beschwerden zum Urologen oder zur Urologin gehst und die bereits beschriebenen Untersuchungen keine eindeutigen Ergebnisse liefern, wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Dabei wird ein kleiner Ultraschallkopf auf deinem Hodensack platziert. Die ganze Untersuchung ist schmerzlos. Das Kontaktgel kann etwas kühl sein.
Weitere Untersuchungen in einer urologischen Praxis
Natürlich gibt es noch viele andere Untersuchungen, die in einer urologischen Praxis durchgeführt werden. Die folgende Übersicht zeigt dir, was auf dich zukommen kann.
- Urinuntersuchung: Dein Urin wird auf Substanzen wie Zucker, Blut und Eiweiß untersucht. Es wird auch nachgesehen, ob sich in deinem Urin Krankheitserreger herumtreiben. So kann der Urologe oder die Urologin zum Beispiel Diabetes oder Harnwegsinfekte feststellen.
- Spermiogramm: Dabei werden deine Samenzellen untersucht. Diese Methode gibt Auskunft über deine Zeugungsfähigkeit.
- Zystometrie: Dabei werden die Kapazität und der Druck deiner Harnblase gemessen.
- Punktion: Hierbei wird mit einer Nadel etwas von der Niere entfernt. So wird festgestellt, ob ein Patient oder eine Patientin Nierenkrebs hat.
- Urographie: Hier werden die Nieren, die Blase und die Harnleiter mit einem Röntgengerät durchleuchtet.
„Ich weiß, dass sich die Untersuchungen etwas beängstigend anhören können. Aber: Viele davon werden nur gemacht, wenn tatsächlich der Verdacht auf eine Krankheit besteht“, beruhigt Volker Wittkamp.
Kann ich mit meinem Urologen über Sex sprechen?
„Es gibt keine peinlichen Fragen“, beruhigt Volker Wittkamp. Viele junge und auch erwachsene Männer haben Probleme damit, bestimmte Themen bei einem Urologen oder einer Urologin anzusprechen. Das muss nicht sein. Bei deinem Gegenüber handelt es sich um eine medizinische Fachkraft. Wir raten dir: Nutze die Gelegenheit und stelle so viele Fragen wie möglich.
Fazit:
Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.
DAK Fachbereich
Quellenangaben