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Geschätzt zwischen 28 bis 45 Prozent der Bevölkerung entwickeln während Ihres Lebens eine Divertikulose. Bei den über 70jährigen sind es sogar über 60 Prozent. Dabei handelt es sich um Ausstülpungen der Darmschleimhaut, die sich in bestimmten Fällen entzünden können. Tritt die Entzündung ein, spricht man von einer Divertikulitis. Dies muss ärztlich behandelt werden. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und was Sie selbst für einen gesunden Darm tun können.
Die Vorstufe einer Divertikulits ist die Divertikulose. Dabei handelt es sich um Ausstülpungen der Darmschleimhaut, sogenannte Darmdivertikel. Sie entstehen durch ungesunde Ernährung, aber auch durch die zunehmende Schwäche des Bindegewebes im Alter. Die Divertikulose verursacht bei mehr als 80 Prozent der Betroffenen keinerlei Beschwerden und muss nicht weiter behandelt werden.
Treten jedoch Beschwerden auf, spricht man von einer Divertikulitis. Die Divertikel entzünden sich und können Schmerzen sowie Komplikationen verursachen. Eine Divertikulitis lässt sich oft sehr gut therapieren und heilt dann innerhalb weniger Wochen ab. Bei schweren Verläufen kann eine Behandlung mit Antibiotika oder sogar eine Einweisung ins Krankenhaus erforderlich sein.
In den westlichen Industrieländern haben rund 60 Prozent aller über 70-Jährigen eine Divertikulose. Angesichts dieser recht hohen Zahl sollte man meinen, dass die Krankheit bekannter ist. Da aber mehr als 80 Prozent der Erkrankten unter keinen Symptomen leiden, bleibt sie bei den meisten unerkannt.
Die Divertikulose ist also mitnichten eine seltene Erkrankung. Es handelt sich vielmehr um eine Volkskrankheit, die meist in den späteren Lebensjahren auftritt. Dabei ist die Gesundheit des Darms nicht zu unterschätzen. Denn unser Darm ist nicht nur für die Verdauung verantwortlich, sondern auch wichtig für unser Immunsystem und damit für unser allgemeines Wohlbefinden.
Neben dem schwächer werdenden Bindegewebe im Alter ist eine chronische Verstopfung ein Risikofaktor, der die Entstehung von Divertikeln begünstigt. Verstopfungen führen dazu, dass im Darm dauerhaft ein zu hoher Druck besteht, der schließlich zu Ausstülpungen führt.
Die Ursache für Verstopfungen ist häufig eine ballaststoffarme Ernährung, wie sie in westlichen Industrieländern stark verbreitet ist. Das bedeutet: wenig Obst, wenig Gemüse, wenig Vollkornprodukte, viel Fleisch und viel weißes Mehl. Doch auch genetische Faktoren, wenig Sport und Übergewicht tragen ihren Teil zur starken Verbreitung von Divertikeln bei.
Sollten Sie unter den genannten Symptomen leiden, konsultieren Sie bitte eine Ärztin oder einen Arzt. Das ist wichtig, weil in Folge einer Divertikulitis schwerwiegende Komplikationen auftreten können – wie ein Darmdurchbruch, eine Bauchfellentzündung, ein Darmverschluss, Abszessbildung, Blutungen im Darm oder Fisteln.
So wird eine Divertikulitis festgestellt:
Auf eine Darmspiegelung wird Ihr Arzt im akuten Stadium einer Divertikulitis zunächst verzichten, um das Risiko eines Darmdurchbruchs zu vermeiden. Wenn Ihre Beschwerden abgeklungen sind, wird er diese jedoch vornehmen, um weitere Ursachen für die Erkrankung auszuschließen.
So wird die Divertikulitis behandelt:
Nachdem Ihr Arzt Sie eingehend untersucht und eine Diagnose gestellt hat, wird er sich für eine geeignete, individuelle Therapie entscheiden. Die erste Wahl bei einer leichten Divertikulitis ist hierbei immer, den Körper die Entzündung unter ärztlicher Aufsicht selbst eindämmen zu lassen. Dies kann gelingen, wenn Sie ausreichend trinken und genügend leichte oder flüssige Kost zu sich nehmen.
Handelt es sich dagegen um eine schwerere Entzündung, wird er Ihnen wahrscheinlich Antibiotika verschreiben und eine leichte, schlackenarme Kost empfehlen.
Im Falle einer schweren Divertikulitis empfiehlt sich ein Krankenhausaufenthalt mit einer engmaschigen medizinischen Kontrolle. Hier können neben einer antibiotischen Therapie auch operative Eingriffe erfolgen, etwa wenn es zu einem Darmdurchbruch oder einer starken Verengung des Darms kommt. Dabei entfernt der behandelnde Arzt den Darmabschnitt mit den entzündeten Divertikeln und näht den Darm anschließend wieder zusammen.
Damit es erst gar nicht zur Entstehung von Darmdivertikeln kommt, können Sie selbst viel tun. Dazu gehört auch die richtige Vorsorge. Die DAK-Gesundheit übernimmt bei Männern ab 50 Jahren und bei Frauen ab 55 Jahren die Kosten für die erste Vorsorge-Darmspiegelung.
Indem Sie zur Vorsorgeuntersuchung gehen, erhöhen Sie zudem die Chance, andere schwere Erkrankungen wie Darmkrebs rechtzeitig zu erkennen. Je eher eine Darmerkrankung erkannt wird, desto früher und wirksamer kann die Therapie erfolgen.
Indem Sie Ihren Lebensstil ändern, können Sie einer Divertikulitis vorbeugen bzw. deren Verlauf deutlich abmildern:
Sind Sie bereits an Divertikulitis erkrankt, bezahlen wir natürlich Ihre Behandlung. Wir können Ihnen aber auch helfen, ein gesundes und aktives Leben zu führen, so dass die Divertikulits erst gar keine Chance hat. Dazu bieten wir Ihnen eine Vielzahl von Präventionskursen, die wir jeweils mit bis zu 75 Euro bezuschussen, und kostenfreie Online-Coachings zur Entspannung, Bewegung und Ernährung an.
Präventionskurse:
Online-Coachings:
Sie sehen: Es gibt viel, was Sie für sich, Ihren Darm und Ihr Wohlbefinden tun können. Wichtig ist, früh damit anzufangen. Die DAK-Gesundheit unterstützt Sie dabei. Denn Ihre Gesundheit ist uns wichtig.