Sollten Sie unter den genannten Symptomen leiden, konsultieren Sie bitte eine Ärztin oder einen Arzt. Das ist wichtig, weil in Folge einer Divertikulitis schwerwiegende Komplikationen auftreten können – wie ein Darmdurchbruch, eine Bauchfellentzündung, ein Darmverschluss, Abszessbildung, Blutungen im Darm oder Fisteln.
So wird eine Divertikulitis festgestellt:
- Zunächst wird Sie Ihre Ärztin oder Ihr Arzt zu Ihren Beschwerden und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand befragen und Ihre Körpertemperatur messen. Danach tastet er Ihren Bauch ab und beurteilt die Darmgeräusche. Dies hilft ihm auch dabei, den Schmerz zu lokalisieren und eine etwaige Verhärtung im Unterbauch zu ertasten.
- Dieser Untersuchung folgt eine Blutanalyse, bei der nach Anzeichen für eine Entzündung gesucht wird.
- Im nächsten Schritt wird der Arzt mit einer Ultraschalluntersuchung des Bauchs oder einer Computertomografie die entzündeten Divertikel lokalisieren und das Stadium der Entzündung einschätzen. Mit einer Röntgenuntersuchung kann er zudem schnell feststellen, ob es bereits zu einem Darmdurchbruch gekommen ist.
Auf eine Darmspiegelung wird Ihr Arzt im akuten Stadium einer Divertikulitis zunächst verzichten, um das Risiko eines Darmdurchbruchs zu vermeiden. Wenn Ihre Beschwerden abgeklungen sind, wird er diese jedoch vornehmen, um weitere Ursachen für die Erkrankung auszuschließen.
So wird die Divertikulitis behandelt:
Nachdem Ihr Arzt Sie eingehend untersucht und eine Diagnose gestellt hat, wird er sich für eine geeignete, individuelle Therapie entscheiden. Die erste Wahl bei einer leichten Divertikulitis ist hierbei immer, den Körper die Entzündung unter ärztlicher Aufsicht selbst eindämmen zu lassen. Dies kann gelingen, wenn Sie ausreichend trinken und genügend leichte oder flüssige Kost zu sich nehmen.
Handelt es sich dagegen um eine schwerere Entzündung, wird er Ihnen wahrscheinlich Antibiotika verschreiben und eine leichte, schlackenarme Kost empfehlen.
Im Falle einer schweren Divertikulitis empfiehlt sich ein Krankenhausaufenthalt mit einer engmaschigen medizinischen Kontrolle. Hier können neben einer antibiotischen Therapie auch operative Eingriffe erfolgen, etwa wenn es zu einem Darmdurchbruch oder einer starken Verengung des Darms kommt. Dabei entfernt der behandelnde Arzt den Darmabschnitt mit den entzündeten Divertikeln und näht den Darm anschließend wieder zusammen.