28. Mai 2025. In Sachsen-Anhalt hatten Beschäftigte im Gesundheitswesen 2024 den meisten Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen. Bezogen auf 100 Beschäftigte verursachten Depressionen und andere psychische Erkrankungen in dieser Branche 500 Fehltage. Insgesamt lagen psychische Erkrankungen mit 355 Fehltagen je 100 Beschäftigte unter dem Rekordniveau des Vorjahres. Die häufigste Ursache waren auch 2024 wieder Depressionen. Hier gab es einen Rückgang von 184* auf 158 Fehltage je 100 Beschäftigte. Wie der aktuelle Psychreport der DAK-Gesundheit zeigt, sind Beschäftigte im Gesundheitswesen besonders belastet. Im Ländervergleich liegt Sachsen-Anhalt bei den psychisch bedingten Fehltagen leicht über dem bundesweiten Durchschnitt.
13. März 2023: „Der neue Höchststand bei den psychischen Erkrankungen ist besorgniserregend. Hinzu kommt, dass zunehmend junge Erwachsene wegen dieser Erkrankungen bei der Arbeit ausfallen“, sagt Steffen Meyrich, Landeschef der DAK-Gesundheit in Sachsen-Anhalt. 2022 hatten in Land junge Männer zwischen 25 und 29 Jahren den stärksten Anstieg bei den Fehltagen wegen psychischer Erkrankungen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen in dieser Altersgruppe die Fehlzeiten um 184 Prozent an. Bei den jungen Frauen war der Zuwachs bei den 15- bis 19-Jährigen mit 113 Prozent deutlich höher als im Jahr zuvor. „Wir müssen am Arbeitsplatz den Fragen der seelischen Gesundheit mehr Beachtung schenken, insbesondere, wenn es um Auszubildende und junge Beschäftigte geht.“ Diese seien erst am Anfang ihres Berufslebens und dürften nicht Gefahr laufen, eines Tages verfrüht ausgebrannt zu sein und aussteigen zu müssen, so Meyrich.