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Schülerin aus Leer gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen das Rauschtrinken

Hannover, 14. Mai 2024. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen. In Niedersachsen kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 16-jährigen Gita Maali aus Leer. Sie setzte sich gegen rund 304 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Niedersachsen durch und wurde zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Hannover geehrt. Die Schirmherrschaft des Wettbewerbs übernahm in diesem Jahr Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi. Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast übergab im Sozialministerium in Hannover die Preise und Urkunden.

„Die Person auf meinem Plakat ist alleine in einem dunklen Raum und wird von den Ketten gehalten, weil sie vom Alkohol festgehalten wird. Sie denkt, Alkoholkonsum sei die einzige Lösung. Ich finde es wichtig, zu zeigen, was für einen negativen Einfluss Alkohol auf die Psyche von Menschen haben kann und wie schwierig es ist, davon wieder wegzukommen. Übermäßiger Alkoholkonsum ist nie die Lösung für irgendein Problem, wenn überhaupt, schafft er Probleme“, so beschreibt Gita Maali ihre Motivation, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann die 16-jährige Schülerin aus Leer den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Melina Knüttel der Jeetzel-Oberschule in Lüchow. Den dritten Rang belegte die 13-jährige Julia Yasneva aus Hannover. Den Sonderpreis „Junge Talente“ erhielt Kilian Noel Barthel. Er besucht die Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Hemmingen.

Staatssekretärin Arbogast: Jugendliche bekennen Farbe für einen reflektierten Umgang mit dem Thema Alkohol
„Ich freue mich die Plakataktion „bunt statt blau“ zu unterstützen und die Preise an die Schülerinnen und Schüler zu überreichen. Es ist toll zu sehen, wie sich die jungen Menschen kreativ mit den Risiken von Alkoholmissbrauch auseinandersetzen und so präventiv auf Gleichaltrige wirken“, sagt Dr. Christine Arbogast, Staatssekretärin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. „Auch in diesem Jahr sind wieder beeindruckende Arbeiten dabei, die mit künstlerischen Mitteln dazu einladen, den eigenen Umgang mit Alkohol zu hinterfragen. Vor diesem Hintergrund danke ich auch der DAK für diese wichtige Kampagne, die nicht von oben herab belehrt, sondern einen Anreiz bietet, sich intensiver mit Themen wie Rauschtrinken und dem Konsum von Alkohol in unserer Gesellschaft zu beschäftigen.“

Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren gut ein Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, steht ein Minus von rund 43 Prozent. Mit diesem deutlichen Rückgang verzeichnete das Statistische Bundesamt 2022 den niedrigsten Stand von Klinikbehandlungen aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung seit 2001.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass immer weniger junge Menschen nach dem Rauschtrinken im Krankenhaus behandelt werden müssen. Aber jeder junge Mensch mit einer akuten Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Fakt ist: Noch immer trinken viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ in Niedersachsen fort“, sagt Dirk Vennekold, Leiter der DAK-Landesvertretung.

In Niedersachsen ist laut Statistischem Landesamt die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent (insgesamt 980 Kinder) gesunken. „Ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung auch mit unserer vorausschauenden Präventionsarbeit weiterhin stabilisieren können“, so Vennekold.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau"-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.

15 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fünfzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 136.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter Externer Linkwww.dak.de/buntstattblau.


Texte zum Download

(Gewinnerin Gita Maali mit Staatssekretärin Dr. Arbogast und DAK-Landeschef Vennekold, Copyright; DAK-Gesundheit)


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