Erkältungswelle in Berlin hält Krankenstand auf hohem Niveau

DAK-Auswertung für das 1. Halbjahr 2025: Atemwegserkrankungen steigen um 21 Prozent
Krankenstand liegt insgesamt mit 5,3 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau (5,4 Prozent)
Berlin, 15. August 2025. Im ersten Halbjahr 2025 sorgten Atemwegserkrankungen für einen hohen Krankenstand in Berlin. Bei den Fehltagen aufgrund von Grippe und Erkältung gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 21 Prozent. Dies machte sich vor allem durch die Erkältungswelle im Januar und Februar bemerkbar. Ab dem 2. Quartal ebbte die Infektwelle ab. Insgesamt lag der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte bei 5,3 Prozent und damit leicht unter dem Vorjahreswert (5,4 Prozent). Dazu beigetragen haben Rückgänge bei psychischen Erkrankungen (minus 4 Prozent) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (minus 7 Prozent). Das ist das Ergebnis einer Analyse des Berliner IGES Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Untersucht wurden Krankschreibungen von mehr als 112.000 DAK-versicherten Beschäftigten aus Berlin.
„Trotz eines leichten Rückgangs gegenüber dem Vorjahr bleibt der Krankenstand in der Hauptstadt auf einem hohen Niveau. Erfreulich sind weniger Fehltage aufgrund von beispielsweise Rückenschmerzen und Depressionen. Dennoch müssen Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement weiterhin in dem Fokus der Betriebe in Berlin bleiben“, sagt DAK-Landeschef Volker Röttsches.
21 Prozent mehr Fehltage wegen Atemwegserkrankungen
Mit Blick auf die Fehltage zeigt sich bei den Atemwegserkrankungen ein Anstieg um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während Erkältung und Grippe in der ersten Jahreshälfte 2024 rund 190 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es von Januar bis Juni 2025 rund 230 Tage. Nach der DAK-Analyse lag der Krankenstand im ersten Halbjahr bei 5,3 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni 2025 waren im Durchschnitt 53 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer je Fall lag bei 9,4 Tagen und war damit geringer als im 1. Halbjahr 2024 (9,8 Tage). Etwas weniger als die Hälfte (47,5 %) der Erwerbstätigen war zwischen Januar und Juni mindestens einmal krankgeschrieben.
Insgesamt hatten die Atemwegserkrankungen mit 24 Prozent den größten Anteil am Krankenstand. Ebenfalls relevant für die Krankschreibungen waren psychische Erkrankungen wie Depressionen und Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Diese beiden Erkrankungsgruppen hatten einen Anteil von 18 Prozent beziehungsweise 16 Prozent.
Für die aktuelle Fehlzeiten-Analyse für das erste Halbjahr 2025 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von mehr als 112.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Berlin aus.
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Stefan Poetig
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