Gesundheitsförderung für Pflegekräfte im UKE Hamburg

DAK-Gesundheit unterstützt Betriebliches Gesundheitsmanagement mit 400.000 Euro am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Individuelles Projekt für Pflegekräfte soll Gesundheitskompetenz stärken
DAK-Vorstand Ute Wiedemann: Gesunde Pflegekräfte sind die Grundlage für gute Pflege
Hamburg, 9. September 2025. Die DAK-Gesundheit setzt sich für die Gesundheitsförderung von Pflegekräften ein: Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) unterstützt die Krankenkasse ein Projekt zur Schaffung eines langfristig gesünderen Arbeitsumfelds. Mit dieser Initiative setzt das Klinikum neue Maßstäbe im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements im Pflegebereich. Durch ein hybrides Modell aus Online- und Gruppenkursen soll die Gesundheitskompetenz von Pflegefachpersonal gestärkt werden. Geleitet wird das Projekt von Dr. Susanne Klotz, Professorin für Physiotherapie. Den Handlungsbedarf zeigen aktuelle DAK-Analysen: Demnach liegen die Krankenstände in der Alten- und Krankenpflege im Branchenvergleich deutlich über dem Durchschnitt. Die DAK-Gesundheit unterstützt bundesweit viele hundert Unternehmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Das Projekt am UKE wird über drei Jahre mit 400.000 Euro bezuschusst.
„Pflege ist ein sehr herausfordernder Beruf und bedarf deshalb besonderer Gesundheitsförderung. Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten rund um Prof. Dr. Susanne Klotz wollen wir den Pflegerinnen und Pflegern am UKE deshalb mit diesem Projekt helfen, ihre Gesundheitskompetenz zu stärken. Denn gesunde Pflegekräfte sind die Grundlage für gute Pflege“, sagt Ute Wiedemann, Mitglied des Vorstands der DAK-Gesundheit. „Wir knüpfen mit dieser Initiative an erfolgreiche gemeinsame Projekte im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements mit dem UKE an und intensivieren unsere gute Zusammenarbeit.“ Gemeinsames Ziel der Kasse und des Klinikums sei es ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Pflegesituation in Deutschland verbessert. Denn nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Patientinnen und Patienten profitieren von neuen Versorgungsansätzen.
Gesundes Arbeiten im Unternehmen
„Wir arbeiten stetig daran, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gute Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Dabei setzen wir ab sofort einen noch stärkeren Fokus auf ein gesundes Arbeitsumfeld“, sagt Joachim Prölß, Direktor für Patienten- und Pflegemanagement am UKE. „Mit dem gemeinsamen Projekt gehen wir einen wichtigen nächsten Schritt. Wir sind noch am Anfang und die Konzepterstellung wird zunächst im Fokus stehen. Das Ziel ist schon heute klar: Von der neuen Initiative sollen unsere rund 5.000 Pflegekräfte profitieren, indem sie gesundheitsförderliche Maßnahmen in ihren Arbeitsalltag implementieren.“ Laut der jüngsten Untersuchung des IGES-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit zu Krankenständen zeigt sich der Handlungsbedarf: Im ersten Halbjahr 2025 hatten Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege überdurchschnittlich viele Fehltage (12,9 pro Kopf). Muskel-Skelett-Erkrankungen sind demnach für 17 Prozent aller Krankmeldungen verantwortlich.
Bewegungen gesundheitsfördernd ausführen
Neben den psychischen Belastungen, die die Arbeit in der Pflege mit sich bringt, leidet auch der Körper: Das wiederholte Ausführen von Bewegungen, die Herausforderung mit immobilen Patientinnen und Patienten oder auch die vielen täglichen tausend Schritte – all das setzt dem Körper zu. Gesundheitsförderndes Verhalten und das Wissen, wie Bewegungen besonders schonend ausgeführt werden, soll in Zukunft weiter gestärkt werden: Das BGM-Projekt mit dem Titel „Entwicklung einer hybriden Intervention zur Förderung der bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz von Pflegefachpersonen“ – kurz BeGeKo-Care – unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Klotz soll dabei zunächst die Ist-Situation in der Pflege analysieren. Im Anschluss ist geplant, gemeinsam mit dem Pflegefachpersonal am UKE eine hybride Intervention zu entwickeln und umzusetzen. Dieses Hybridmodell besteht aus einem onlinebasierten Selbstlernkurs sowie Kursen in Kleingruppen in Präsenz. Ziel ist es, abschließend Bewegungen im Arbeitsalltag gesund auszuführen, Fehlhaltungen zu vermeiden und die körperliche Belastung der Arbeit gesund zu bewältigen. „Durch die ‚BeGeKo CARE-Intervention‘ bekommen die Pflegefachpersonen Wissen und Fertigkeiten als Teil der bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz vermittelt, mit denen sie die körperliche Aktivität im beruflichen Kontext, aber auch im Freizeitbereich, reflektieren und gestalten können“ sagt Prof. Dr. Susanne Klotz, Projektleiterin und Professorin für Physiotherapie.
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Rüdiger Scharf
Chef-Pressesprecher & Leiter Unternehmenskommunikation
Themen: Vorstands-Kommunikation und Interviewanfragen, Gesundheits- und Pflegepolitik sowie Kinder- und Jugendgesundheit