Unsere Gewinnerinnen und -Gewinner 2025: Bundesland Rheinland-Pfalz

Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander – da hatte es die Landesjury in Rheinland-Pfalz wirklich nicht leicht, die drei besten Projekte sowie den Sonderpreis Pflege auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!

1. Platz:

Sabine Kirchmayer für das Projekt „Mein Herz lacht e. V"

Gesundes Miteinander 1. Platz

 

„Mein Herz lacht e. V.“ ist eine Selbsthilfecommunity von und für Eltern mit beeinträchtigten oder chronisch kranken Kindern. Unser Ansatz ist krankheitsübergreifend und jeder ist willkommen. Bei uns stehen die Sorgen, Ängste und Herausforderungen der Familien im Alltag im Fokus. Denn nicht nur die Kinder benötigen Hilfe. Auch ihre Eltern kommen oftmals seelisch und körperlich an ihre Grenzen. Ein Kind zu pflegen ist eine lebenslange Aufgabe, bei der nicht nur Krankenhaus- und Reha-Aufenthalte, Operationen und aufwendige Therapien ihre Spuren hinterlassen. Auch die Pflege selbst, die Anschaffung von Hilfsmitteln und der Umgang mit sozialrechtlichen Fragen ist kräftezehrend.
 

Sabine Kirchmayer zum Projekt:

Wir zeigen den Familien, dass sie nicht allein sind und helfen ihnen, sich mit anderen Betroffenen zu vernetzen.

Rainer Lange, Leiter der DAK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz zum Projekt:

Mit ihrem Einsatz für ein faires, solidarisches und gesundes Miteinander geben unsere Landessiegerinnen und -sieger unserer Gesellschaft ein Gesicht – eines, das Mut macht. Sie sind inspirierende Beispiele dafür, wie stark gelebte Solidarität unsere Gesundheit und ein gesundes Miteinander fördern.“

 

Gesichter für ein Gesundes Miteinander: die Zweitplatzierten in Rheinland-Pfalz.

2. Platz:

Tanja Wemper für den: „Gesundheitsladen im Wormser Nordend 

Der Gesundheitsladen im Wormser Nordend wurde 2008 gegründet, um den besonderen Bedürfnissen benachteiligter Menschen in der Gesundheitsversorgung gerecht zu werden. Das Projekt fördert ein gesundes Miteinander, indem es Menschen in Armut, Obdachlose und Personen ohne Krankenversicherung eine medizinische Grundversorgung sowie soziale Begleitung bietet. Wir bieten eine wöchentliche Sprechstunde, die von einem engagierten Team aus ehrenamtlichen Ärzten, einer Krankenschwester und einer Sozialpädagogin durchgeführt wird. Zudem unterstützen wir unsere Klienten bei der Re-Integration in das Gesundheitssystem und bieten soziale Beratung an. Oft sind die Hemmschwellen, eine Beratungsstelle aufzusuchen, hoch. Durch unser niedrigschwelliges Angebot helfen wir, diese Hürden zu überwinden. Der Gesundheitsladen befindet sich in einem Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf und arbeitet eng mit verschiedenen  Fachdiensten des Caritasverbandes zusammen, darunter Gemeinwesenarbeit und Suchtkrankenhilfe. Darüber hinaus sind wir aktiv in zwei Obdachlosenunterkünften tätig.

Tanja Wemper zum Projekt:

Wir bieten eine wöchentliche Sprechstunde, die von einem engagierten Team aus ehrenamtlichen Ärzten, einer Krankenschwester und einer Sozialpädagogin durchgeführt wird. Darüber hinaus sind wir aktiv in zwei Obdachlosenunterkünften tätig. Seit Beginn des Projekts konnten über 700 Patienten versorgt werden.

Rainer Lange, Leiter der DAK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz zum Projekt:

Ein wertvoller Beitrag zum gesunden Miteinander. Hier ergänzt großes ehrenamtliches Engagement das Gesundheitswesen.“

3. Platz:

Ulrike Beuttler „Plauderspaziergänge in Bitburg"

Den dritten Platz belegt Ulrike Beuttler mit den Plauderspaziergängen in Bitburg – Förderung gegen Einsamkeit und für soziale Teilhabe.
Der Plauderspaziergang in Bitburg wurde während der Corona-Pandemie ins Leben gerufen, um den Kontakt zu vulnerablen Gruppen aufrechtzuerhalten und soziale Isolation zu verhindern. Seitdem hat sich das Angebot zu einer festen Einrichtung entwickelt, die wöchentlich bei Wind und Wetter etwa 35 Senioren*innen zusammenbringt. Das Projekt umfasst regelmäßige, gemeinschaftliche Spaziergänge. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee den Austausch zu vertiefen. Dabei wird viel gelacht, sich bewegt, neue Kontakte geknüpft und gegenseitige Fürsorge gepflegt – niemand bleibt zurück.
 

Die Teilnehmer*innen sind vernetzt, pflegen ein unterstützendes Miteinander und sind offen für neue Teilnehmende. Die Gruppen verzeichnen eine stetig wachsende Resonanz. Das Angebot stellt eine kostengünstige, niederschwellige Maßnahme gegen Einsamkeit dar, die in der Gemeinschaft sehr gut angenommen wird. Neben den Spaziergängen werden weitere Aktivitäten angeboten, wie Picknicks, Ausflüge, Singen, Kegeln, Tanzen oder der Besuch von Ausstellungen. Das Projekt ist offen für alle Alters- und Fitnessstufen und fördert durch die integrierten Übungen die Sturzprophylaxe sowie die Erhaltung der Beweglichkeit. Mit der Förderung sollen die bestehenden Angebote stabilisiert, erweitert und noch mehr Menschen erreicht werden, um die soziale Teilhabe älterer Menschen nachhaltig zu stärken und Einsamkeit wirksam zu bekämpfen.
 

Ulrike Beuttler zum Projekt:

Unser Angebot stellt eine kostengünstige, niederschwellige Maßnahme gegen Einsamkeit dar, das in der Gemeinschaft sehr gut angenommen wird.

Rainer Lange, Leiter der DAK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz zum Projekt:

„Mit einfachen Mitteln so viel Freude bereiten – wir sehen hier eine Idee, die nicht oft genug kopiert werden kann.“

Sonderpreis Pflege

Waltraud Klein mit „wir pflegen RLP e.V.

Der Sonderpreis Pflege geht an Waltraud Klein für ihr Projekt. Der Verein über seine Inhalte und Ziele:
Unsere beruflichen/ehrenamtliche/persönlichen Erfahrungen als pflegende/betreuende Angehörige – getragen von Gesprächen, Austausch in Gruppen/Fachkreisen, haben uns motiviert, wir pflegen RLP e.V. zu gründen. Unser Verein vertritt die Interessen pflegender und betreuender Angehöriger im Land. Wir bündeln Wissen aus der Praxis, ermöglichen Austausch und Selbsthilfe, stärken Resilienz, Selbstfürsorge und seelische Gesundheit. Wir setzen uns für Entlastung, finanzielle Absicherung und Anerkennung ein und geben Angehörigen eine starke Stimme in Politik und Gesellschaft. Seit März 2025 sind wir aktiv. Mit Workshops, Austauschforen und wachsendem Engagement entsteht eine Bewegung, die in ganz RLP sichtbar wird.
Bisherige Erfolge:


Gewinn engagierter Mitglieder in allen Regionen


• Fernsehauftritt bei Kaffee oder Tee (SWR, 26.08.25)
• Mitwirkung in der Koordinierungsgruppe „Anlaufstellen für ältere Menschen in RLP“
• Positionspapier zur Landtagswahl 26
• Aufbau Geschäftsstelle, Website, Strukturen, Vernetzung
• Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen
• Kooperationen mit KISS und Alzheimer Gesellschaft nördl. RLP e.V.

Fazit: 

Unser gemeinnütziger Verein steht für ein gesundes Miteinander, in dem die Leistung pflegender/betreuender Angehöriger sichtbar, wertgeschätzt und politisch wirksam wird. Wir fördern Solidarität zwischen Generationen, stärken die Gesundheit der Angehörigen, schaffen Sichtbarkeit für Kinder und Jugendliche mit Pflegeverantwortung und kämpfen für Rahmenbedingungen, damit Pflege nicht krank macht.
 

Waltraud Klein zum Projekt:

Wir bündeln Wissen aus der Praxis, ermöglichen Austausch und Selbsthilfe, stärken Resilienz, Selbstfürsorge und seelische Gesundheit. Wir setzen uns für Entlastung, finanzielle Absicherung und Anerkennung ein und geben Angehörigen eine starke Stimme in Politik und Gesellschaft.

Rainer Lange, Leiter der DAK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz zum Projekt:

Wie in vielen anderen Bereichen ist es auch für Pflegende wichtig Gehör zu bekommen. Betroffene brauchen eine Stimme und dieser Verein verleiht ihnen Aufmerksamkeit in der Politik.“

Aktualisiert am:
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