Unsere Gewinnerinnen und Gewinner 2025: Hessen
Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander – da hatte es die Landesjury in Hessen wirklich nicht leicht, die drei besten Projekte auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!
1. Platz
Tatjana Otto und Simone Brüssler mit dem Projekt „Team Phönika & Friends”
Paddeln für Mut und Lebensfreude – Das ist das seit 2014 bestehende Drachenbootteam des CSK 98 Kassel.
Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind oder waren, paddeln gemeinsam mit Freundinnen und Freunden und Unterstützerinnen und Unterstützern. Sie sind die Siegerinnen unseres diesjährigen Wettbewerbs.
Die Paddlerinnen verbindet mehr als Sport: Sie stehen für Zusammenhalt, Lebensfreude und neue Kraft. Auf der Fulda trainieren sie regelmäßig, nehmen an Regatten teil und zeigen: Das Leben geht weiter – stark, aktiv, gemeinsam!
Ihre Botschaft: Du bist nicht allein. Bewegung, Gemeinschaft und ein gemeinsames Ziel geben Energie und Hoffnung. Bei ihnen ist jede und jeder willkommen – unabhängig von Alter oder Fitness. Paddeln im Drachenboot stärkt Körper und Seele, ist ideal für Brustkrebspatientinnen und kann laut Studien sogar Lymphödeme reduzieren. Gemeinsam auf dem Wasser spüren sie: Zusammen schaffen wir alles.
Tatjana Otto über das Projekt:
„Unsere Botschaft richtet sich an alle, die mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert sind: Ihr seid nicht allein. Bewegung, Gemeinschaft und ein Ziel vor Augen können helfen, neue Kraft zu schöpfen. Was uns verbindet, sind Teamgeist, die Freude am Wasser und die Überzeugung, dass man gemeinsam alles schaffen kann. Das Paddeln im Drachenboot ist eine ideale sportliche Betätigung für Brustkrebspatienten, eine Studie hat gezeigt, dass sich durch die Bewegung Lymphödeme verengen können oder nicht mehr auftreten.“
Britta Dalhoff (Leiterin der Landesvertretung Hessen der DAK-Gesundheit) über das Projekt:
„In der heutigen Zeit ist es wichtig, dass sich Menschen füreinander einsetzen, anderen helfen und Haltung zeigen. Ich freue mich darüber, dass wir zahlreiche Bewerbungen erhalten haben. Das zeigt, dass sich viele Menschen und Vereine in Hessen für ein gesundes Miteinander engagieren und Verantwortung übernehmen. Besonders das Siegerprojekt „Team Phönika“ ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Menschen sich in schwierigen Lebenssituationen unterstützen und so ihre seelische und körperliche Gesundheit fördern können.“
2. Platz
Isabelle Lorenz mit: Kinder im Zentrum Gallus e.V. mit dem Projekt “KoGi – Kommunale Gesundheitsinitiativen interkulturell”
Rund 80 ehrenamtliche Gesundheitslotsinnen und Gesundheitslotsen informieren in Kitas, Schulen, Seniorenzentren, Frauenhäusern und vielen weiteren Einrichtungen über Themen wie gesunde Ernährung, seelische Gesundheit, Zahnpflege oder Klimawandel und Gesundheit.
Seit 2013 wächst KoGi stetig: Rund 180 Veranstaltungen pro Jahr erreichen über 3.000 Menschen in Frankfurt. Ziel ist es, Gesundheit verständlich zu machen, Selbstvertrauen zu stärken und Brücken zwischen Kulturen zu bauen. Für dieses Engagement wurde KoGi bereits mit dem vdek-Zukunftspreis (2022) und dem Frankfurter Nachbarschaftspreis (2023) ausgezeichnet.
Isabelle Lorenz über das Projekt:
"Unsere Projektziele sind mehrsprachige und kultursensible Gesundheitsaufklärung anzubieten, gegenseitige interkulturelle Öffnung zu fördern, die Selbstwirksamkeit und Gesundheitskompetenz zu stärken sowie die direkte Gesundheitskommunikation in zu ermöglichen“.
3. Platz
Marion Pfeiffer für „Vorreiterregion Sepsis MTK”
Aufklärung rettet Leben – gemeinsam gegen Sepsis, Schlaganfall und Herzinfarkt. SEPSIS MTK bringt Wissen über medizinische Notfälle in Schulen, Unternehmen, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienste. Mit modernen, leicht verständlichen Materialien machen sie Aufklärung greifbar und nachhaltig.
Ihr Ziel seit 2024: Ein Akutlotsen-System, das Angehörigen im Notfall bis zu 10 Tage lang schnell und unbürokratisch hilft – ob bei Kinderbetreuung, Tierpflege oder Behördengängen.
Sie informieren ohne Panikmache, motivieren durch engagierte Medizinerinnen und Mediziner, Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker, Lehrkräfte und Betroffene – und schaffen so ein starkes Netzwerk für mehr Lebensrettung.
Das Projekt erzielt große Erfolge: Eine eigene Homepage, ein Radiospot und Medienberichte machen aufmerksam. Im Main-Taunus-Kreis erkennen mehr Menschen eine Sepsis rechtzeitig. Eine Notfall-App, Lehrmaterialien für Schulen und ein Gebärdensprachfilm wurden entwickelt, ebenso ein Maskottchen. Alle Rettungskräfte, Erzieherinnen und Erzieher und Oberstufen sind geschult – jede Idee zählt.
Marion Pfeiffer über das Projekt:
„Unser Ziel ist es, die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Sepsis im Main-Taunus-Kreis entscheidend zu verbessern. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Kliniken, Rettungsdiensten und Arztpraxen optimieren wir Diagnose- und Therapieprozesse. Doch vor allem ist es uns wichtig, auch die Bevölkerung für die Gefahren der Sepsis zu sensibilisieren.“