Unsere Gewinnerinnen und Gewinner 2025: Brandenburg

Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander. Da hatte es die Landesjury in Brandenburg wirklich nicht leicht, die drei besten Projekte und den Gewinner für den Sonderpreis Pflege auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!
1. Platz
Annett Lange mit dem Projekt: „Waschhaus Trocken Rocken – Willkommen im Club!“
v.li.: Raphael Achenbach, Karolin Wurlitzer, beide „Waschhaus Trocken Rocken“; Jury-Mitglied Kristy Augustin, Mitglied des Landtages und Vizepräsidentin des Landessportbundes; Annett Lange, „Waschhaus Trocken Rocken“ und Anke Grubitz, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Brandenburg.
Auf dem ersten Platz der Brandenburger Landessieger schafft es Annett Lange mit dem Projekt „Waschhaus Trocken Rocken – Willkommen im Club!“. Beim Trocken Rocken geht es darum, ein trockenes und cleanes Happening mit verschiedenen künstlerischen Formaten (Musik, Ausstellungen, Talks, Workshops und mehr) rund um das Leben ohne Alkohol und Drogen zu organisieren. Ziel ist es, einen vorurteilsfreien Austausch für die verschiedenen Formen der Abstinenz zu organisieren, Aufklärungsarbeit zu leisten und Wege aus der Sucht vorzustellen.
Annett Lange über ihr Projekt:
„Für Leute, die aus den verschiedensten Gründen auf Rauschmittel verzichten, kann es schon echt anstrengend sein, einen ganzen Abend mit trinkenden und berauschten Menschen zu verbringen. Wenn wir durch dieses Projekt ein Beispiel dafür sein können, dass Clubkultur und soziokulturelle Angebote sich auch für Menschen öffnen, die trocken und clean sein möchten oder müssen und gleichzeitig ein Event für Lebens- und Feierfreude initiieren konnten, dann haben wir eine Menge für ein gesundes Miteinander erreicht!"
Statement von Anke Grubitz, DAK-Landesvertretung Brandenburg:
„Die beeindruckenden Bewerbungen für unseren Wettbewerb in Brandenburg machen deutlich: Zusammenhalt und Respekt sind das Herzstück unserer Gesellschaft. Unsere Landessiegerinnen und -sieger sind inspirierende Beispiele dafür, wie stark gelebte Solidarität unsere Gesundheit und ein gesundes Miteinander fördern.“
2. Platz
v.li.: Luise Fischer, „Wissen schafft Vorsorge - junge Stimmen gegen das Schweigen über Krebs“; Jury-Mitglied Sylvia Lehmann, Mitglied des Bundestages a.D.; Katharina Meier, „Wissen schafft Vorsorge - junge Stimmen gegen das Schweigen über Krebs“ und Anke Grubitz, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Brandenburg.
Luise Fischer mit dem Projekt: „Wissen schafft Vorsorge - junge Stimmen gegen das Schweigen über Krebs“
Den zweiten Platz belegt Luise Fischer. Das Projekt steht für Sichtbarkeit, Aufklärung und ehrliche Gespräche – dort, wo sonst geschwiegen wird: Beim Thema Krebs im jungen Erwachsenenalter. Unser Ziel ist es, Barrieren im Kopf zu durchbrechen und Wissen zu vermitteln, damit genetische Risiken (BRCA1 und andere Brustkrebsgene, Hodenkrebs oder HPV) frühzeitig erkannt werden können und innerhalb Familien miteinander gesprochen wird! Durch Bewegung, ein Quiz und Aktionen wie „Frag einen Betroffenen“ schaffen wir einen Raum für echtes Miteinander – ehrlich, direkt, nahbar. Gesundheit beginnt mit Wissen – und mit Menschen, die sich trauen zu reden.
Das Projekt lebt – durch Engagement, Begegnung und den Wunsch, etwas zu bewegen und im besten Fall etwas zu verhindern, dass jemand auf Grund genetischer Risiken erkrankt, weil präventiv gehandelt werden kann.
Statement von Luise Fischer:
„Ich war jung, gesund – und bin an genetischem Brustkrebs erkrankt. Meine Onkologin hat mir das Leben gerettet, und heute möchte ich etwas zurückgeben: Aufklären, Mut machen und zeigen, dass auch junge Erwachsene schwer an Krebs erkranken können. Betroffene und ihr Umfeld sind oft überfordert – deshalb ist es so wichtig, offen über Krebs und Prävention zu sprechen. Wissen kann Leben retten.
Prävention ist so unglaublich wichtig für jeden."
3. Platz
v.li.: Jury-Mitglied Carla Kniestedt, Mitglied des Landtages a.D.; Frank Wernicke, Paula Baumgarten, beide „PatientenMobil - Wünsche werden wahr“ des Vereins „Uckermark gegen Leukämie e. V.“ und Anke Grubitz, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Brandenburg.
Frank Wernicke mit Projekt: UgL PatientenMobil - Wünsche werden wahr
Der Verein möchte Menschen mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung unerfüllte Wünsche in Zusammenarbeit mit Ärzten, anderen Vereinen, Institutionen und weiteren Partnern erfüllen. Ob Konzertbesuch, Theaterbesuch, Ostseetrip oder ähnliches, Fußballspiel oder andere Sportereignisse, ein Besuch bei Verwandten oder Orten von besonderer Erinnerung - WIR bringen Schwerstkranke mit dem PatientenMobil an Ihr Wunschziel und möchten wieder Lebensfreude schenken. Positive Erlebnisse helfen diese schwere Zeit zu überstehen.
Statement von Frank Wernicke:
„Das Projekt „UgL-Patientenmobil – Wünsche werden wahr“ des Vereins „Uckermark gegen Leukämie e.V.“ schenkt schwerstkranken Menschen besondere Augenblicke und lässt Herzenswünsche Wirklichkeit werden.
Ein Konzertbesuch, das Rauschen der Ostsee, ein Wiedersehen mit geliebten Menschen – Unsere Ehrenamtlichen realisieren für die Patienten und ihre Angehörigen kostenlos diese kleinen Reisen, die solch große Bedeutung tragen.
Gerade solche Erlebnisse können Patienten und Angehörigen neue Kraft schenken und helfen, die schwere Zeit mit mehr Zuversicht und Lebensmut zu tragen."
Sonderpreis Pflege
Pauline Bengelsdorf für die „Löwenkinder“
v.li. Jury-Mitglied Katharina Wiegmann, Fachstelle für Altern und Pflege im Quartier; Pauline Bengelsdorf, Andreas Müller, beide „LöwenKinder Frankfurt (Oder) e.V.“; Anke Grubitz, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Brandenburg.
Den Sonderpreis Pflege gewinnt Pauline Bengelsdorf. Der Verein LöwenKinder (Frankfurt Oder) e.V. kümmert sich seit nunmehr 10 Jahren um Familien mit Kindern, die lebensverkürzt erkrankt oder sich in einer palliativen Phase befinden. Der Kern des Angebots liegt in der kostenfreien Trauerbegleitung und entlastenden Begleitung von betroffenen Familien. Zu den festen Angeboten gehört SternenKinder-Elterncafé und LöwenKinderZeit. Dem Verein ist es über das Angebot und die Netzwerkarbeit gelungen sich zu einem festen Bestandteil der Sozial- und Pflegeangebotskultur in der Stadt Frankfurt (Oder) zu etablieren. Für LöwenKinder werden jahreszeitliche Feste und Highlights organisiert. Zudem versucht der Verein betroffenen Kindern Herzenswünsche zu erfüllen. Dem Verein ist es gelungen Tabu-Themen wie Trauer um ungeborene Kinder in der Region wahrnehmbar zu machen und dem Thema eine Stimme zu geben.
Statement von Pauline Bengelsdorf zum Projektziel:
„Unsere Motivation hinter dem Projekt ist die Lenkung der Aufmerksamkeit auf das wichtige und schmerzliche Thema des Verlustes von Kindern, Geschwistern und Angehörigen, die aufgrund von Krankheit in jungen Jahren keine unbeschwerte und fröhliche Kindheit erleben können. Wir geben den Betroffenen Aufmerksamkeit und eine Stimme in ihrem Verlust und Schmerz. Trotz der Schwere des Themas besteht unsere Aufgabe darin zuzuhören, Raum und Beratung zu geben und schöne Momente und Erinnerungen zu schaffen, die bleiben."