Unsere Gewinnerinnen und Gewinner 2025: Berlin

Bild: Landessieger in Berlin beim DAK-Wettbewerb für ein gesundes Miteinander

Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander. Da hatte es die Landesjury in Berlin wirklich nicht leicht, die drei besten Projekte und die Gewinner für den Sonderpreis Pflege auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!

1. Platz

Anna Lena Reiferscheid und Hanna Kopahnke für das Projekt „Anna & Hanna e.V."

Bild: Landessieg in Berlin beim DAK-Wettbewerb für ein gesundes Miteinander

v.li.: Hanna Kopahnke, Anna-Lena Reiferscheid, beide "Anna und Hanna e.V." und Volker Röttsches, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Berlin. 

Anna & Hannah e.V. ist eine Berliner Initiative, die digitale Schutzräume für Mädchen entwickelt. Sie arbeiten zum Thema Gewaltprävention in den Sozialen Medien, vor allem auf Instagram und TikTok seit Juni 2024. 

Anna & Hannah e.V. steht für digitale Bildung, Aufklärung und Beratung von Mädchen ab 12 Jahren – besonders zu Themen wie Gewalt und Gesundheit. Sie schaffen Sichtbarkeit für Mädchenrechte, bieten niedrigschwellige Unterstützung und ermöglichen Mädchen, ihre Fragen zu stellen. Außerdem schaffen sie es, dass Mädchen sich ernst genommen fühlen. 
So stärken sie ein gesundes, gewaltfreies Miteinander, online wie offline. Ihre Motivation ist, dass Mädchen und junge Frauen ihre Rechte kennen und wissen wie sie sie einfordern können. Viele Mädchen haben keinen Zugang zu Beratungsstellen oder politischer Bildung. Sie möchten ihnen zeigen: Du bist nicht allein. Du hast Rechte.

Anna und Hannah über ihr Projekt: 

„Unser Ziel ist es, Mädchen zu stärken, ihre Perspektiven sichtbar zu machen und sie vor Gewalt zu schützen. Dabei reagieren wir auf Online- und  Offlinephänomene, die für viele Mädchen belastend oder sogar gefährlich sind. Mit Anna & Hannah fördern wir Respekt, Selbstwert und Wissen. Grundlagen für ein gesundes, solidarisches Miteinander.”

Volker Röttsches zum Projekt:

„Mit großer Freude gratulieren wir zum Sieg im Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ in Berlin. Ihr Engagement zeigt, wie Herzenswärme, Kreativität und digitale Kompetenz zu einer echten Gemeinschaft beitragen können. Durch ihr Wirken schaffen sie Räume, in denen Offenheit, Achtsamkeit und gegenseitiger Respekt selbstverständlich werden. Sie beweisen, dass Gesundheit weit mehr ist als körperliches Wohlbefinden – sie beginnt im Miteinander. Dieses Beispiel inspiriert uns alle, Verantwortung füreinander zu übernehmen und gemeinsam Zukunft menschlich zu gestalten."

2. Platz

Christiane Ginkel für das Projekt „LeNa – Lebendige Nachbarschaft"

Platz 2 in Berlin - Wettbewerb Gesichter für ein gesundes Miteinander

v.li.: Volker Röttsches, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Berlin; Christiane Ginkel, Christina Lauruschkus, beide "LeNa - lebendige Nachbarschaft" und Jury-Mitglied Saara von Alten, Redakteurin Tagesspiegel. 

LeNa - Lebendige Nachbarschaft ist ein ehrenamtlicher Besuchsdienst für ältere Menschen, der gezielt Einsamkeit und Isolation vorbeugt. Das Projekt läuft bereits seit dem 1. August 2008 und stärkt die soziale, psychische und physische Gesundheit im Alter und fördert ein respektvolles, generationsübergreifendes Miteinander in der Nachbarschaft. 

Gemeinsame Aktivitäten wie Spaziergänge oder kleine Ausflüge motivieren zu mehr Bewegung im Alltag. Die Ehrenamtlichen unterstützen beim gemeinsamen Einkaufen, was den Zugang zu frischen und gesunden Lebensmitteln ermöglicht. Das Projekt bringt Menschen unterschiedlichen Alters zusammen, baut Vorurteile ab und fördert den Austausch. 

Ältere Menschen werden als wertvolle Persönlichkeiten mit ihren individuellen Erfahrungen und Ressourcen gesehen. LeNa ermutigt, Verantwortung für ältere Mitmenschen zu übernehmen. Dies schafft eine Kultur der Fürsorge und des Zusammenhalts im Kiez, die über das Projekt hinauswirkt. LeNa leistet einen wichtigen Beitrag zur Entlastung pflegender Angehöriger. Der Besuchsdienst bietet pflegenden Angehörigen eine wertvolle Auszeit.

Christiane Ginkel über ihr Projekt: 

„Mit dem Besuchsdienst LeNa-Lebendige Nachbarschaft verbinden wir alleinlebende Ältere für regelmäßige Besuche mit Ehrenamtlichen, die Freude daran haben, ihre Zeit zu teilen.  Unser größtes Anliegen ist es, Einsamkeit entgegenzuwirken, indem sich zwei Menschen gemeinsam auf den Weg machen, die voneinander lernen und miteinander Freizeit verbringen möchten. LeNa  ist ein Geben und ein Nehmen auf Augenhöhe und hilft dabei, die Schwelle zur Nachbarschaft zu senken."

 

3. Platz

Torsten Wolter (Trainer) und Josefine Naumann für das Projekt „Berlin Jags Unity e.V"

Platz 3 in Berlin - Wettbewerb Gesichter für ein gesundes Miteinander

v.li.: Volker Röttsches, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Berlin; Benjamin Naumann, Torsten Wolter, beide "Berlin Jags Unity e.V." und Jury-Mitglied Stefan Pospiech, Geschäftsführer Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. 

Das Projekt läuft seit Mai 2020 und dreht sich um das Kinderturnen und den Übungsleiter Torsten Wolter. 

Herr Wolter engagiert sich seit der Vereinsgründung mit großer Freude im Kinderturnen. Für ihn ist dies weit mehr als ein Ehrenamt; es ist eine Herzensangelegenheit. Er vermittelt Kindern nicht nur Bewegung, sondern auch Freude, Selbstvertrauen und Gemeinschaft. Jede Woche gestaltet er kreative Turnparcours für Vorschulkinder, die abwechslungsreich und auf die motorischen Fähigkeiten, Koordination und den Teamgeist der Kinder abgestimmt sind.

Kein Parcours gleicht dem anderen, und sie werden individuell an die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Ideen aus der Erlebnispädagogik und dem spielerischen Lernen fließen in die Gestaltung ein. Während der Turnstunden begleitet Herr Wolter die Kinder aufmerksam, ermutigt und unterstützt sie und feiert ihre Erfolge. So schafft er einen sicheren Raum, in dem sich die Kinder wohlfühlen und Vertrauen in ihre Fähigkeiten entwickeln können.

Er tauscht sich regelmäßig mit den Eltern aus, informiert über die Fortschritte der Kinder und bindet sie aktiv in die Turnstunden ein. Dadurch entsteht ein starkes Netzwerk zwischen Verein, Eltern und Kindern. Herr Wolter wird als fürsorglicher Trainer wahrgenommen, der den Spaß an der Bewegung vorlebt und Begeisterung sowie Vertrauen bei den Kindern fördert. 

Der Trainer Torsten Wolter über das Projekt:  

„Ich engagiere mich als Trainer im Kinderturnen, weil es mir Freude bereitet, Kindern die Begeisterung zu vermitteln. Es ist bereichernd zu erleben, wie sie mit Neugierde und Freude dazulernen, neue Bewegungen auszuprobieren, gemeinsam Spaß haben und über sich hinauswachsen, z.B. beim ersten selbstständigen Schaffen einer Vorwärtsrolle. Die Arbeit mit Kindern im Sport ist unglaublich erfüllend, und ich kann es nur jedem empfehlen sich im Kinder- und Jugendsport zu engagieren - die Freude und Dankbarkeit der Kinder sind ein unschätzbarer Lohn.

Sonderpreis Pflege

Josephine Conrad für das Projekt „Wir pflegen e.V. - Young Adult Carers Connect"

Sonderpreis Pflege in Berlin beim DAK-Wettbewerb für ein gesundes Miteinander: „Young Adult Carers Connect“

v.li.: Volker Röttsches, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Berlin; Lisa Thelen, Josephine Conrad, beide „Young Adult Carers Connect“, eine digitale Selbsthilfegruppe von „wir pflegen e.V. und Jury-Mitglied Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats und Geschäftsführerin Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe.

Young Adult Carers Connect ist eine digitale Selbsthilfegruppe, die den Austausch und die Vernetzung von jungen Erwachsenen mit Pflegeverantwortung (18–35 Jahre) ermöglicht.

Seit Februar 2025 finden monatlich online Treffen statt, moderiert und niedrigschwellig, um über Themen zu sprechen, die unseren Alltag prägen: die Vereinbarkeit von Ausbildung, Studium oder Beruf mit Pflegeaufgaben, Freundschaften und Partnerschaften, mentale Gesundheit, Familien- und Karriereplanung sowie die vielen Hürden des Pflegealltags. 

Viele Teilnehmende berichten, sich hier erstmals wirklich verstanden zu fühlen: die Gruppe reduziert Isolation, stärkt Resilienz und erschließt Wissen über Entlastungs- und Beratungsangebote. YAC Connect vernetzt bundesweit Young Adult Carers; die Treffen sind vertraulich, kostenfrei und ohne Aufzeichnung. Geleitet wird die Gruppe ehrenamtlich von Kim Junker-Mogalle und Josephine Conrad, beide selbst Young Adult Carers. Ab Oktober 2025 erhält die Moderation Verstärkung durch Lea Dreissen („In 2 Welten“).
Darüber hinaus schafft YAC Connect Sichtbarkeit für junge Pflegende: 

Durch Beiträge in der Berliner Morgenpost, der Neuen Osnabrücker Zeitung, bei ZEIT Online und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk machen sie die Lebensrealität junger pflegender Angehöriger sichtbar und werben für mehr Unterstützung. YAC Connect ist nicht nur Austausch, sondern Ankommen: niemand muss den Pflegealltag allein bewältigen. 

Josephine Conrad über das Projekt: 

„YAC Connect ist aus eigener Erfahrung entstanden: Wir wissen, wie oft junge Pflegende unsichtbar bleiben. Gemeinsam mit wir pflegen e. V. schaffen wir einen sicheren Raum für Austausch, damit sich niemand im Pflegealltag allein fühlen muss.”

Volker Röttsches zum Projekt:

„Mit großem Respekt gratulieren wir dem Projekt „Wir pflegen e.V. - Young Adult Carers Connect“ zum Gewinn des Sonderpreises Pflege. Dieses Projekt gibt jungen pflegenden Angehörigen eine Stimme und schafft Sichtbarkeit für eine oft übersehene Lebensrealität. Mit Empathie, Vernetzung und Mut stärkt es jene, die Verantwortung tragen, bevor ihr eigenes Leben richtig begonnen hat. Es zeigt, wie Solidarität und Gemeinschaft aus persönlicher Herausforderung neue Stärke wachsen lassen können. Dieses Engagement ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was gelebte Fürsorge in unserer Gesellschaft bedeutet."

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