Unsere Gewinnerinnen und Gewinner 2025: Bremen

Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander – da hatte es die Landesjury in Bremen wirklich nicht leicht, die drei besten Projekte auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!

1. Platz:

Ingrid Dammeyer für „Tanzen mit Rollator“

Das Projekt „Tanz mit Rollator“ der SeniorPartner Diakonie und Kirche fördert Gesundheit, Mobilität und Gemeinschaft älterer Menschen. Der Rollator wird nicht nur als Gehhilfe, sondern auch als Sport- und Tanzgerät genutzt. 

Nach einer individuellen Anpassung der Geräte lernen die Teilnehmenden, ihre Körperhaltung und Sicherheit zu verbessern. In kleinen Gruppen üben sie mit Musik einfache Fitnessübungen, die Kraft, Koordination und Ausdauer stärken. Anschließend wird gemeinsam getanzt: zu vertrauten Liedern entstehen kleine Choreografien. Perfektion ist nebensächlich – entscheidend sind Freude, Bewegung und Miteinander. So wird der Rollator zu einem festen Bestandteil aktiver Freizeitgestaltung, stärkt Selbstbewusstsein und schafft soziale Teilhabe. 

Ingrid Dammeyer über ihr Projekt:

Unsere sämtlichen Angebote richten sich an Senioren und Seniorinnen und dienen der Vermeidung von Einsamkeit im Alter. Gemeinsam ist man weniger allein. Ein Baustein unseres Angebotes Fitness und Yoga und nun auch Tanz mit dem Rollator. Nach der Qualifikation für Fitness und Tanz mit dem Rollator, waren wir gespannt darauf, zu sehen, wie sich der Blickwinkel der Teilnehmenden ändert, wenn aus der reinen Gehhilfe ein Sportgerät wird."

Statement von Michael-Niklas Rühe, Leiter der Landesvertretung Bremen:

‚Tanz mit Rollator‘ begeistert und zeigt, wie Gesundheitsförderung und Lebensfreude Hand in Hand gehen. Die Teilnehmenden erleben, dass Bewegung, Musik und Gemeinschaft nicht nur die Mobilität stärken, sondern auch das Selbstbewusstsein und die Lebensfreude fördern. Wir freuen uns, solche innovativen Projekte im Rahmen unseres Wettbewerbs zu würdigen.“ 

 

Platz 2:

Janna Rohloff von Brynja e.V. für „Raum für Psyche und Gesundheit

Kampagne Gesundes Miteinander: Landessiegerin in Bremen

Der Verein brynja e.V. aus Bremen versteht sich als „Fitnessstudio für die Psyche“ und bietet seit  März 2022 einen geschützten Raum für psychische Gesundheit, Selbsthilfe und Gemeinschaft. Das Angebot richtet sich vor allem an junge Erwachsene in belastenden Lebensphasen oder ohne ausreichende Unterstützung im Gesundheitssystem. 

In offenen, barrierearmen Gruppen verbinden sich Körper und Geist: von therapeutischem Boxen und Empowerment-Workshops über Gesprächsrunden zu ADHS, Trauer oder Elternschaft bis hin zu Kunst, Achtsamkeit und Bewegung. Für die Teilnahme braucht es keine Diagnosen, nur den Wunsch nach Veränderung. Ehrenamtlich getragen von über 40 Engagierten, erreicht brynja jährlich mehr als 3000 Menschen. Ziel ist es, das Tabu um psychische Gesundheit zu brechen und langfristig in jeder Stadt einen solchen geschützten Raum zu schaffen. 

Janna Rohloff Gründerin von brynja e.V über ihr Projekt:

Wir wollen mit brynja e.V. das Thema psychische Gesundheit in Bremen mitten in die Gesellschaft bringen - genau dort wo es hingehört. Denn wir sollten nicht erst krank werden, bevor wir uns um unsere eigene Psyche kümmern."

Statement von Michael-Niklas Rühe, Leiter der Landesvertretung Bremen:

brynja e.V. ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie psychische Gesundheit gestärkt werden kann – durch Austausch, Teilhabe und vielfältige Angebote. Das Projekt zeigt, wie wichtig es ist, Räume zu schaffen, in denen Körper und Geist gleichermaßen unterstützt werden. Projekte wie dieses inspirieren uns, Prävention lebendig zu gestalten.“
 

3. Platz

Luca Beranek für „Bremen bunt gemixt“ 

Kampagne Gesundes Miteinander: Landessiegerin in Bremen

Das Projekt „Bremen bunt gemixt“ verbindet Menschen mit und ohne Beeinträchtigung hinter der Bar und im Austausch. Auf Veranstaltungen servieren inklusive Barkeeper alkoholfreie Drinks und setzen ein Zeichen für bewussten Genuss, Teilhabe und Vielfalt. Begleitend gibt es Workshops und Mitmach-Aktionen zur Suchtprävention, die die Teams sensibilisieren und Begegnungen auf Augenhöhe fördern. Fachlich unterstützt durch die Ambulante Suchthilfe Bremen und getragen vom Martinsclub, zeigt das Projekt, wie Prävention lebensnah, niedrigschwellig und inklusiv gelingen kann – mit Spaß, Dialog und nachhaltiger Wirkung. 

Luca Beranek über ihr Projekt:

Mit unserer mobilen Cocktail-Bar 'Bremen bunt gemixt' bieten wir leckere und gesunde Alternativen zu alkoholischen Getränken an. Cocktails zu mixen macht nicht nur Spaß. Wir schaffen dadurch auch ein niedrigschwelliges Lernangebot. Seit August 2025 klären wir Menschen mit und ohne kognitive Beeinträchtigung über Alkoholkonsum auf."

Statement von Michael-Niklas Rühe, Leiter der Landesvertretung Bremen:

Bremen bunt gemixt‘ verbindet Suchtprävention mit gelebter Inklusion. Ehrenamtliche Barkeeper und Barkeeperinnen schaffen Begegnungen und regen zu Austausch an – auf kreative und lebensnahe Weise. Wir freuen uns, dieses Projekt im Wettbewerb zu unterstützen, weil es zeigt, dass Prävention Spaß macht.“

 

Sonderpreis Pflege

Judith Burgmeier für „Gesund leben in Vielfalt – Pflege neu denken“

Kampagne Gesundes Miteinander: Logo "vielfältig" Gewinner-Projekt in Bremen

 

Das Projekt „Gesund leben in Vielfalt“ bringt Pflege, Gesundheit und Diversity zusammen. Es richtet sich an Pflegebedürftige – besonders aus der LGBTQIA+ Community und anderen marginalisierten Gruppen – sowie an Angehörige, Wahlfamilien und Pflegepersonal.

Das Ziel: Pflege, die Vielfalt respektiert. Dafür werden Fachkräfte geschult, Angehörige unterstützt und diskriminierungssensible Räume im Gesundheitswesen geschaffen. Die vielfältig. GmbH setzt als erster ambulanter Pflegedienst mit Fokus auf geschlechtliche und sexuelle Vielfalt neue Maßstäbe – in Bremen und darüber hinaus.

Judith Burgmeier über das Projekt:

„Wir pflegen alle gleich. Klingt fair – verfehlt aber Bedürfnisse und erkennt Lebensrealitäten nicht an. SICHTBAR. SICHER. SENSIBEL. Darum braucht es Diskriminierungssensibilität und queerfreundliche Versorgung.“ Judith und Hannah Burgmeier, Gründerinnen und Geschäftsführerinnen der vielfältig. GmbH – Pflege in allen Facetten aus Bremen." 

Statement von Michael-Niklas Rühe, Leiter der Landesvertretung Bremen:

‚Gesund leben in Vielfalt‘ beweist, dass Pflege und Gesundheitsangebote alle Menschen respektvoll einbeziehen können. Schulungen, Unterstützung für Angehörige und offene Räume stärken das Miteinander. Solche Projekte zeigen eindrucksvoll, wie Vielfalt unsere Gesellschaft bereichert - ein Modell, das weit über Bremen hinaus Wirkung zeigen kann.“

 

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