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Was macht eine gesunde Suppe aus?

Das Wichtigste ist natürlich, dass die Suppe richtig gut schmeckt. Essen ist schließlich nicht nur Hunger, Durst und Sattwerden, sondern hat viel mit den Sinnen zu tun und kann entscheidend zu unserem Wohlbefinden beitragen.

Das Schöne ist: Eine Suppe zu kochen ist kinderleicht. Es braucht keine verarbeiteten Lebensmittel, keine künstlichen Aromen und keine Geschmacksverstärker. „Meine Faustregel fürs Kochen ist: So viele verarbeitete Zutaten wie nötig und so wenige wie möglich“, fasst es Silke Wilms kurz und knackig zusammen.

Eine gute Grundlage für eine gesunde Suppe ist eine selbstgekochte Gemüse- oder Rinderbrühe aus frischen und im besten Fall saisonalen Zutaten. Dafür braucht man übrigens kein zusätzliches Salz, denn die Würze von Fleisch und Gemüse geht beim Kochen in die Brühe über.

„Die Energie aus der Brühe lässt die Sonne in uns scheinen, wenn uns kalt ist, und gibt krankmachenden Keimen keine Chance“, erklärt Wilms.

Diese Lebensmittel eignen sich für Herbst-Suppen

Getrockneter Schinken, getrocknete Tomaten, Früchte, Käse, Bohnen, Erbsen, Linsen, Rotkohl, Sellerie, Rote Beete, Fetakäse, Steckrüben, Porree. Dazu gerne Schmand, Öl oder Butter.

Qualitätsprüfung

Ökotrophologin Silke Willms
Ernährungs-Expertin bei der DAK-Gesundheit

Schmand, Öl und Butter? Aber macht das Fett darin nicht dick?

„Lebensmittel sind Mittel zum Leben und nicht einfach nur Nährstoffe. Und zum Leben gehört, dass es gut schmeckt“, erläutert Silke Willms. „Fett ist ein Geschmacksträger. Viele Menschen haben Angst davor, aber Fett macht nur ‚fett‘, wenn man zu viel davon isst. Auch zu wenig Fett ist nicht von Vorteil: Dann wird man nicht satt und greift nach der Suppe zu Schokolade, Eis und Chips – und das macht dann wirklich dick.“

Warum ist die Suppe aus der Tüte weniger gesund als die selbstgemachte?

Keine Frage, Tütensuppe geht schnell und unkompliziert. Tüte auf. Rein in den Topf. Kochen. Essen. Schmeckt. Aber damit es schmeckt, setzen die Hersteller vor allem auf viel Salz, getrocknetes Fett, Geschmacksverstärker und künstliche Vitamine. All das also, was in einer gesunden Suppe eigentlich nichts verloren und mit den ursprünglichen Lebensmitteln nur noch wenig zu tun hat.

„Auch wenn man es nicht gleich merkt, aber der Körper mag keine stark verarbeiteten Lebensmittel und Nährstoffe, weil er schlecht mit ihnen umgehen kann“, so DAK-Expertin Silke Willms. „Auf Dauer kann das zu Herz-Kreislauferkrankungen führen, weil sich das ungesunde Fett in den Gefäßen ablagert und zu Entzündungen führen kann.“

Das Tückische daran: Wenn man ´sich mit dem Hammer versehentlich auf den Finger kloppt, merkt man es sofort, die negativen Folgen von Tütensuppen und Co. merkt man leider erst Jahre später.

Wie kann man Suppe gesund einfrieren?

Suppe auf Vorrat geht ganz einfach: Lasst die Suppe abkühlen, verwahrt sie eine Nacht im Kühlschrank damit sie schön frisch bleibt und gießt sie dann einfach in einen Gefrierbehälter. Dort hält sich die Suppe gut ein halbes Jahr lang.

Welche gesunde Beilage bietet sich für Herbst-Suppen an?

Suppe macht nur satt, wenn ordentlich Energie in ihr steckt. Sonst ist nach einer Stunde der kleine (oder auch große) Hunger wieder da. Das Zauberwort heißt: Stärke

Diese Form der Kohlenhydrate findet man etwa in:

  • Kartoffeln
  • Nudeln
  • Reis
  • Getreideflocken
  • Gries
  • Brot
  • Eiweiß
  • Fleisch
  • Bohnen
  • Erbsen
  • Linsen
  • Käse
  • Milch
  • Schmand
  • Joghurt

Warum tut eine warme Suppe im Herbst und Winter so gut?

Suppe verbindet ein paar Eigenschaften, die ideal für die kälteren Monate sind. Weil sie flüssig und warm ist, liefert sie uns schnell und kompakt wertvolle Nährstoffe, wie Vitamin C, die schnell ins Blut und damit in unser Gewebe und Gehirn gehen. Das macht uns nicht nur satt, sondern sorgt auch für ein wohliges, zufriedenes Gefühl, mit dem wir selig einschlafen können.

4 Rezepte für feine Herbst-Suppen

Vier feine Suppenrezepte für Herbst und Winter von DAK-Ernährungsxpertin  Silke Willms (alle Rezepte sind für vier Personen)

Rote Beete Suppe

Rote Beete macht herrlich rote Flecken. Vorsicht also: Wer keine roten Finger mag, arbeitet besser mit Handschuhen. Eine kleine Knolle reicht für eine große Portion der leuchtend roten, wärmenden Suppe. Der Geschmack ist intensiv. Schälen, kochen, pürieren, mit viel Brühe auffüllen und mit einem Schuss Sahne verfeinern.

  • 1–2 Knollen Rote Beete
  • 1 Zwiebel mittelgroß
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • 60 ml trockener Weißwein oder Apfelsaft
  • 60 ml Sahne
  • 4 El Öl
  • 1 TL Salz
  • Zum Dekorieren: Schnittlauch, Rucola, Schmand, Saure Sahne, Schlagsahne, Croûtons oder Fetakäse

Zubereitung: 

Rote-Beete-Knollen gut abwaschen. Blattansatz und Wurzelende abschneiden. Knolle halbieren. Die Hälften in Scheiben schneiden, die Scheiben schälen, dann alles würfeln. Zwiebel hacken: Dazu Wurzel- und Stielende abschneiden, halbieren, schälen, in Scheiben schneiden und Scheiben hacken. Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln andünsten. Rote Beete hinzugeben und 2–3 Minuten mit andünsten. Mit dem Wein ablöschen. Die Hälfte der Brühe hinzugeben und alles 30 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen, die Stücke sollten anschließend weich sein. Sahne hinzugießen und sorgfältig pürieren. Danach den Rest der Brühe hinzugeben und noch einmal aufkochen.

Gemüsesuppe

Was an Gemüse da ist klein schnippeln, in Butter oder Öl andünsten, mit einem Schuss Wein ablöschen und mit Brühe auffüllen. Etwas Reis, Semmelmehl oder altes Brot macht die Suppe sämig und rundet sie ab.

Diese Suppe schmeckt auch sehr gut mit Bohnen aus dem Glas. Falls mal Nudeln über sind, können diese in der Suppe mitgekocht werden. Meine Lieblingssuppe.

  • 600 g Gemüse in kleine Würfel geschnitten, z. B:
  • 1–2 Möhren
  • 1/4 Knollensellerie
  • 1 Pastinake
  • 1–2 Petersilienwurzel
  • 1–2 Schalotten oder 1 Zwiebel oder 1/2 Porree
  • 1–2 El TK-Erbsen
  • 1–2 El Risotto- oder Milchreis, wenn vorhanden, sonst Nudeln und/oder Kartoffeln
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • 150 ml Weißwein oder entsprechend mehr Wasser
  • 6 El Öl
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Nelke
  • Salz
  • Pfeffer
  • Kurkuma

Zubereitung:

Wurzelgemüse: Stielenden abschneiden, mit einem Sparschäler schälen, abwaschen. Längs in Stifte schneiden, dann würfeln. Knollensellerie schälen und abwaschen, dann würfeln. Schalotten hacken, dazu Wurzel- und Stielenden abschneiden, halbieren, schälen, in dickere Scheiben schneiden und Scheiben quer grob hacken. Brühe in einem Extratopf erhitzen oder Gemüsebrühe aus dem Glas mit heißem Wasser anrühren. Öl in einem großen Topf erhitzen, Schalotten darin kurz andünsten, Reis hinzugeben, gut durchrühren und leicht salzen. Gemüse (ohne die Erbsen) zugeben und 2–3 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten, zwischendurch wenden. Mit dem Wein ablöschen, rühren und die heiße Brühe zugeben. So viel heißes Wasser hinzugießen, bis das Gemüse gut bedeckt ist. Erbsen und Lorbeerblätter dazugeben und auf kleiner Stufe und mit geschlossenem Deckel 30 Minuten köcheln. Probieren, nachwürzen und servieren. 

Entweder Graubrot mit Butter oder Käse und Wurst dazureichen, dann ist es eine sättigende Mahlzeit. Alternativ eignet sich auch Schokoladenpudding mit ein wenig Schlagsahne oder Grießbrei mit Apfelmus zum Nachtisch.

Zerrissene Suppe

Am Anfang war die Suppe: „Zuppa stracciatella alla romana“. Von ihr hat die Eissorte ihren Namen. „Stracciatella“ bedeutet im Italienischen so viel wie zerrissen. Auf diesem Prinzip beruht auch unsere Suppe. In die köchelnde Gemüsebrühe zerschlagenes Ei langsam einlaufen und etwas fest werden lassen, dann mit einem Schneebesen „zerreißen.“ Die Zuppa stracciatella alla romana ist schnell gekocht und stillt als Vorsuppe den ersten Hunger.

  • 800 ml Gemüsebrühe
  • 2 Eier
  • Salz und etwas Pfeffer

Zubereitung:

Gemüsebrühe aufkochen und abschmecken. Ei mit 2 El Wasser und einer Prise Salz verquirlen und in einem dünnen Strahl unter langsamem Rühren in die Brühe laufen lassen. Mit einem Schneebesen kurz und kräftig durchschlagen. 2–3 Minuten auf kleiner bis mittlere Stufe köcheln lassen. Noch einmal mit dem Schneebesen kräftig durchschlagen und gleich servieren.

Gemüsebrühe

Die Gemüsebrühe ist eine Universalhelferin für Köchinnen und Köche, Gesunde und Kranke. Sie löscht den Durst, wärmt, liefert wichtige Nährstoffe und ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Zum Beispiel als Grundlage für ein leckeres Risotto oder diverse Suppen. Sollte also einmal Gemüse alt geworden sein: Nicht wegwerfen, sondern Brühe kochen!

Zubereitung:

Möhren, Pastinake, Petersilienwurzel, Sellerieknolle, Kohlgemüse und Porree waschen, schälen und grob hacken. Wasser hinzugießen und Lorbeerblätter, einige wenige Nelken sowie Korianderkörner hinzufügen und 45 bis 60 Minuten kochen. Ganz wichtig: Nicht salzen, damit die Nährstoffe aus dem Gemüse ins Wasser ziehen.

Brühe kann auch gut auf Vorrat gekocht werden. Die kochend heiße Brühe salzen und in Apfelmus- oder Marmeladengläser füllen, Deckel zudrehen und abkühlen lassen.

Guten Appetit!