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Deine guten Vorsätze aus dem Januar sind schon vergessen? Das ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Den wenigsten Menschen gelingt es, ihre Neujahrsvorsätze über die ersten Tage oder gar Wochen zu bekommen. Wir klären auf, woran das bei dir und bei vielen anderen liegen kann. Wir geben Tipps, wann und wie ein vorsätzlicher Neustart besser gelingen kann.
Wie das Wort schon sagt, haben wir uns an eine Gewohnheit gewohnt. Eine solche zu verändern, kostet Aufwand, Kraft und vor allem Zeit. Die Studie „How are habits formed:“ bestätigt nach einer Untersuchung von 96 Probanden, dass im Durchschnitt nach 66 Tagen eine neue Gewohnheit in Sachen Ernährung und Sport sich im Alltag etabliert. Der Durchschnittswert beruht auf einer Spanne von 18 bis 254 Tagen.
Anja Heimsoeth ist Autorin und ihres Zeichens auch Motivationstrainerin. Sie sagt: „Sei geduldig mit dir selbst. Mit dir hart ins Gericht zu gehen, führt meist zum Anstieg des Stresslevels, was dein Vorhaben dann schwieriger macht. Nutze positive Selbstgespräche. Auch Meditation kann bei der Etablierung der neuen Gewohnheiten helfen“.
Klar, ein Stichtag kann dir helfen, allerdings sagen Experten und Expertinnen aus Erfahrung, dass es besser ist, dass du diesen Tag nach deinen Bedürfnissen individuell legen solltest. Wähle diesen so, dass die Änderungen für dich am einfachsten zu bewältigen sind. Das kann natürlich auch der 1. Januar sein, muss es aber nicht. „Wichtiger als der Zeitpunkt“, verrät die Expertin, „ist der eiserne Wille. Wer wirklich etwas verändern möchte, der fängt genau jetzt damit an“.
René H. ist 33 und Grafiker. Er teilt seine Erfahrungen mit dem „perfekten“ Zeitpunkt: „Ich glaube, den perfekten Startpunkt gibt es nicht. Ich habe letztes Jahr im November nach zehn Jahren und unzähligen Kippen mit dem Rauchen aufgehört. Man muss es wollen – und dann von einem auf den anderen Tag radikal etwas ändern. So ist meine Erfahrung. Und die Motivation darf nicht fehlen. Für mich war das natürlich die eigene Gesundheit und der Gedanke an Frau und Kind. Auch der finanzielle Aspekt ist nicht zu verachten. Das gesparte Kippengeld fließt jetzt in die Urlaubskasse!“
Es gibt tatsächlich nachweisliche Gründe, warum statt des Januars zum Beispiel der Februar für das Einhalten von guten Vorsätzen der bessere Monat für dich ist.
Anja Heimsoeth macht Mut und meint, „hier muss jeder herausfinden, was für ihn persönlich besser passt. Viele wollen Sport morgens erleben, andere lieben es, sich nach getaner Arbeit auszupowern. In beiden Fällen können dir Rituale helfen: Schon am Abend vorher kannst du zum Beispiel die Lauf- oder Sportschuhe ans Bett stellen. Dann ist die Hürde, die einfach wieder wegzustellen, ein bisschen größer“.
Karolina J. ist 24 Jahre alt und arbeitet als Junior Marketing Managerin. Sie hat den Entschluss, regelmäßig Sport zu treiben, im Juni gefasst. „Zu diesem Zeitpunkt war ich sechs Monate in meinem ersten richtigen Job nach dem Studium und habe gemerkt, dass es tatsächlich schwerer ist, eine Work-Life-Balance für sich selbst zu finden, als man das immer so denkt. Es hat etwas gebraucht, bis ich meine Routine gefunden habe. Anfangs bin ich schon vor der Arbeit zum Sport gegangen, das fühlte sich gut an. Im Dezember und Januar war es mir dafür zu kalt und zu dunkel. Aber die im Sommer gewonnene Gewohnheit half mir durch die dunkle Jahreszeit.“
„Wenn du in einer guten Verfassung, gesund und fit bist“, so die Motivationsexpertin, „tust du dir leichter, deine Gewohnheiten zu ändern. Wobei hier natürlich auch das eine das andere bedingt“.
DAK-Tipp: Nimm dir dafür ab Februar des neuen Jahres die Zeit, dies alles in Ruhe zu planen. So schaffst du dir die optimalen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung deiner neuen Gewohnheiten.
Junior Marketing Managerin Karoline J. hat einen hilfreichen Tipp: „Mir hilft es, meine Woche freitags vorzuplanen. Damit stelle ich sicher, dass meine Sportroutine zu den anderen Terminen der Woche passt und ich auch Kurse rechtzeitig buche. So weiß ich auch schon morgens genau, welche Sportsachen ich einpacken muss – ohne groß zu überlegen oder mir selbst Stress zu machen.“
Anja Heimsoeth sagt, dass sich alle, die bisher mit den Neujahrsvorsätzen gescheitert seien, am besten mit einem konkreten Ziel auseinandersetzen sollten. „Vorsätze ohne Ziel haben keine Chance“, erklärt sie und ergänzt, „diese solltest du am besten positiv formulieren und aufschreiben. So siehst du immer vor Augen, was du erreichen möchtest und welches große Ziel am Ende steht. Damit ist das Formulieren von Zwischenzielen sehr leicht. Und, was auch sehr wichtig ist, so visualisierst du alles“.
Letztlich ist es bei deinen Vorsätzen wichtig, zu starten und dranzubleiben. Dein Wille ist hier deine stärkste Waffe. Lass dich nicht von anderen Dingen ablenken oder dir die Motivation rauben.