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1 Schaf, 2 Schafe, …104 Schafe, 105 Schafe… Kennst du auch diese Nächte, in denen du dich hin und her wälzt. Egal, wie viele Schafe du zählst, du kannst einfach nicht einschlafen. Du durchwühlst die Bettdecke, die Uhr auf dem Nachttisch tickt unaufhörlich weiter und du wirst nur immer verzweifelter. Oder schlummerst du zwar immer friedlich ein, aber nach ein paar Stunden wachst du plötzlich auf und kannst einfach nicht wieder einschlafen?
Dann leidest du vielleicht, wie etwa sechs Prozent der Bevölkerung, an Schlaflosigkeit oder auch Insomnie.
Die Schlaflosigkeit oder auch Insomnie könnte man auch als Überbegriff verstehen. Denn die Betroffenen können durchaus schlafen, aber meist nur sehr verkürzt oder nicht durchgehend. Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, die Klage über nicht erholsamen oder nur oberflächlichen Schlaf sowie Schläfrigkeit am Tag sind die Kennzeichen der Insomnie. Sie ist damit nur eine von mehreren Gruppen von Schlafstörungen.
Eine schlechte Nacht von Zeit zu Zeit oder gelegentliche Einschlafstörungen, die kennt wohl jeder von uns. Man spricht dann von einer primären Insomnie, ohne erkennbare Ursachen. Oft rauben uns dann Stress, Sorgen oder äußere Störfaktoren die wohlverdiente Nachtruhe.
Treten diese Störungen des Schlafes allerdings extrem häufig oder lange auf, sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Hier eine kleine Definition für dich, um es besser einschätzen zu können:
Dann solltest du besser einen Arzt aufsuchen und es mit ihm besprechen. Etwa jeder Zehnte ist von chronischen insomnischen Beschwerden betroffen, dass bedeutet gemäß klinischen Kriterien vorliegende krankheitswertige Schlafstörungen. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer.
Ob eine Schlafstörung wirklich vorliegt, wird aber von Experten nicht nur an unserer Nacht beurteilt, sondern vor allem auch am Wohlbefinden und der Leistungsfähigkeit am Tag. Wie fühlen sich Betroffene am nächsten Morgen? Wie beeinflusst es ihren Alltag? Viele Menschen haben den persönlichen Eindruck, schlecht oder zu wenig zu schlafen, sind jedoch den Tag über körperlich und geistig fit.
Andere Schläfer nehmen eine Störung ihrer nächtlichen Ruhe nicht wahr und haben das Gefühl genug zu schlafen. Jedoch sind sie am Tag unausgeglichen, sehr schläfrig oder leiden am Konzentrations- und Leistungsschwächen – was häufig ein Hinweis auf eine gestörte Nachtruhe ist.
Mediziner bezeichnen Schlafstörungen daher auch als „nicht erholsamen Schlaf“.
Quelle: diagnostische Kriterien der American Academy of Sleep medicine (DAK Studie)
Schlaf ist sehr individuell und so leiden auch nicht alle Betroffenen unter den gleichen Beschwerden einer Insomnie. Zu den häufigsten Formen der Schlaflosigkeit zählen:
Viele von uns kennen das Problem, nachts nicht einschlafen zu können, weil vielleicht der Kopf noch über die Probleme des Tages grübelt. Wenn dieses Problem anhält, sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Manchmal ist der Körper nicht bereit, zur üblichen Schlafenszeit abzuschalten und zu schlafen. Unsere innere Uhr stimmt nicht mehr mit den Zeiten von Tag und Nacht überein, oft auch ausgelöst durch Schichtarbeit oder Jetlag. Unser innerer Schlaf-Wach-Rhythmus ist durcheinander und nicht mehr an den Hell-Dunkel-Kreislauf der Erde angepasst.
Betroffene können zwar nach dem Zubettgehen normal einschlafen, wachen aber nach einigen Stunden oder viel zu früh am Morgen wieder auf. Manche können dann gar nicht wieder einschlafen, andere fallen in einen unruhigen, nicht erholsamen Schlaf. Vor allem ältere Menschen haben oft mit Problemen beim Durchschlafen zu kämpfen.
Auch der Konsum von Koffein, Alkohol, Tabak und bestimmte Medikamente können diese Form von Schlafstörung begünstigen. Bei einigen Betroffenen gilt sie auch als Zeichen einer beginnenden Depression. Daher empfiehlt sich auch bei einer anhaltenden Durchschlafstörung ihren Hausarzt darüber zu informieren und es abchecken zu lassen.
Schlaflosigkeit kann aber auch ein Begleitsymptom anderer Schlafstörungen sein, wie z.B.
Übersetzt bedeutet es soviel wie „Atemstillstand im Schlaf“. Bei der Schlafapnoe sind die Atemwege so verengt, dass die Atmung deutlich erschwert ist und sogar zwischendurch vollständig aussetzt. Lautstarkes Schnarchen wechselt sich mit deutlichem Aus- und Einsetzen der Atmung ab. Bei manchen Betroffenen hilft dann nur ein Schlafapnoegerät. Hier informieren wir dich gern über Möglichkeiten und Kostenübernahme durch die DAK.
Kribbeln, Missempfindungen oder leichte bis starke Schmerzen in den Beinen, die nur im Ruhezustand auftreten und einen um den Schlaf bringen. Aufstehen und Bewegung bringen meist nur kurze Linderung.
Betroffene sind sich, anders als beim Restless-Legs-Syndrom, den Bewegungen gar nicht bewusst, fühlen sich aber tagsüber abgeschlagen und unausgeschlafen. Das liegt daran, dass es während des Schlafes zu Beinbewegungen in rhythmischen wiederkehrenden Intervallen von rund einer halben Minute kommt. Diese können wiederholt sogar kurze Weckreaktionen erzeugen und somit auch die Tiefschlafphasen deutlich verkürzen
Während des Schlafes auftretende Störungen wie Schlafwandeln, Zähneknirschen, nächtliche Panik oder Sprechen während der Nacht.
Rund fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Schlaflosigkeit. Diese kann unabhängig vom Alter, Geschlecht und sozialen Herkunft jeden treffen. Frauen sind allerdings öfter betroffen.
Wie es zu einer Insomnie kommt, ist schwer zu beantworten. Neben erblichen Neigungen spielen natürlich auch äußere Einflüsse und Lebensstile eine Rolle. In unserer stressigen und anspruchsvollen Zeit, ist es nicht immer leicht alle Belastungen des Alltags in Einklang zu bringen. Ob Beruf, Familie, Freizeit, Gesundheit – wir stellen in allen Bereichen oft hohe Ansprüche an uns. Da kann abschalten am Abend schwerfallen und uns um den Schlaf bringen.
Die Ursachen sind daher so vielfältig wie wir: Umweltfaktoren, persönlicher Lebensstil, Stress, Ernährung, Schichtarbeit, häufiger Zeitzonenwechsel, aber auch ernstzunehmende organische und psychische Erkrankungen.
Schlafstörungen waren bereits zweimal Thema des DAK-Gesundheitsreports. Dort stellten wir immer wieder fest, dass Schlafstörungen ein weitverbreitetes, aber unterschätztes Phänomen sind. Viel zu oft nehmen es die Betroffenen nicht ernst oder es wird vom Umfeld als „normal“ abgetan, so dass man es nicht untersuchen lässt.
Im Alltag sind die häufigsten Folgen natürlich Müdigkeit, Erschöpfung aber auch Stimmungsschwankungen oder Gereiztheit. Viele Schlaflose klagen häufig auch
über zunehmende Depressivität.
Doch nicht erholsamer Schlaf beeinträchtigt nicht nur unseren Alltag, sondern führt womöglich auch zu ernsthaften Gesundheitsproblemen. Dazu zählen unteranderem Bluthochdruck, Depressionen, Demenz, Diabetes Typ-2 und Übergewicht.
„Das Maß an Leidensdruck beim chronischen Insomniepatienten würde ich als sehr hoch bewerten, die Patienten haben natürlich schon die verschiedensten Hausmittelchen probiert, waren in der Apotheke, beim Hausarzt und Facharzt, ohne dass dies geholfen hätte und äußern doch auch oft ein gewisses Maß an Verzweiflung, die Schlafstörung nie wieder los zu werden.“ so Prof. Dr. Dieter Riemann der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Freiburg in unserem damaligen Interview.
Wie du nun weißt, wärst du mit einer Schlafstörung oder auch Schlaflosigkeit nicht allein. Höre genau auf deinen Körper und gehe auf jeden Fall zu einem Arzt, sollten die Probleme anhalten.
Aber es gibt auch viel, was du selbst ausprobieren kannst, um besser zu schlafen. Lies am besten gleich unsere „Regeln für einen gesunden Schlaf“ und probiere es heute Nacht schon aus. Oder wie wäre es mit unserer Meditation oder autogenem Training am Abend, um nach einem anstrengenden Tag einfach mal runterzukommen und abzuschalten.
Wir wünschen dir auf jeden Fall eine geruhsame Nacht!