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Ist Mittagsschlaf gesund?

Mittagsschlaf: Vater mit einem kleinen Mädchen zu Hause, das auf dem Sofa schläft.

Lange Zeit war es ganz normal, dann geriet es etwas aus der Mode. Das, was im Süden Siesta genannt wird, ist auch hierzulande wieder stark im Kommen: das Mittagsschläfchen. Ist das wieder nur so ein Trend oder ist der kleine Schlaf zur Tagesmitte wirklich ein Segen für Körper und Seele?

Wie gesund ist das Mittagsschläfchen wirklich?

Unsere Großeltern machten es nach einem ausgiebigen Essen, kleine Kinder machen es sowieso und in Japan ist es ganz normal, dass übermüdete Angestellte den Kopf auf den Schreibtisch legen und ein kleines Nickerchen machen.

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So unterschiedlich die Anlässe für den Mittagsschlaf auch sein mögen – von seinem positiven Effekt können alle Menschen profitieren. Neueste Externer LinkStudien belegen nämlich, dass ein gelegentliches Mittagsschläfchen durchaus gut für die Herzgesundheit ist und das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen deutlich reduziert. Die Betonung liegt allerdings auf Schläfchen, denn länger als 20 Minuten sollte der gesunde Mittagsschlaf nicht dauern, sonst geht der positive Effekt verloren und man ist nach dem Aufwachen müder als vorher. Das liegt daran, dass man nach 20 bis 30 Minuten vom Leichtschlaf in die Tiefschlafphase wechselt. Wenn der Wecker also erst nach 35, 40 oder mehr Minuten klingelt, macht das Aufstehen nicht viel Freude. Schließlich hat sich der Körper ja gerade erst darauf eingestellt, länger und tiefer zu schlafen. Entsprechend unleidlich ist er dann auch beim Aufstehen.

Wenn man die 20-Minuten-Regel allerdings einhält, macht ein regelmäßiges Mittagsschläfchen, auch Powernap genannt, durchaus leistungsfähiger, steigert die Konzentrationsfähigkeit und auch die Stimmung hellt sich auf. All das kann an einem stressigen Arbeitstag Wunder wirken. Ein Ersatz für den nächtlichen Schlaf sollte ein Mittagsschläfchen gleichwohl nicht sein. Denn die Energie, die der Körper tagsüber braucht, holt er sich nach wie vor nachts.

Schlafen nach Gefühl?

Nun gibt es allerdings Menschen, die tagsüber am liebsten permanent durchpowern und mittags lieber das Treppenhaus bis zum 10. Stock hochrennen würden, als sich hinzulegen. Andere dagegen träumen schon am frühen Morgen vom Mittagsschlaf und haben deswegen ein schlechtes Gewissen – denn wer will schon als faul gelten?

Beiden Fraktionen sei gesagt: Ihr seid okay, so wie ihr seid! Dass der eine gegen Mittag zur Höchstform aufläuft und der andere erst ab dem späten Nachmittag richtig wach wird, ist genetisch bedingt. Es gibt zwei Schlaf- bzw. Aufstehtypen: die Lerche und die Eule. Die Lerche ist ein Frühaufsteher, die Eule ein Abendmensch. Lerchen starten morgens hellwach in den Tag. Eulen müssen sich früh oft aus dem Bett quälen. Dementsprechend unterscheiden sich ihre Höhe- und Tiefpunkte in Sachen Leistungsfähigkeit und Wachheit.

Einen idealen, allgemeingültigen Zeitpunkt für ein Mittagsschläfchen gibt es also ebenso wenig wie eine Schuhgröße, die jedem passt. Das heißt: Wann und ob jemand Mittagsschlaf halten will, hängt einzig und allein davon ab, ob er sich müde genug dafür fühlt. Wenn ja – viel Spaß beim Powernapping. Wenn nein – Frohes Wachsein! Und was ist mit denen, die gern schlafen würden, aber einfach nicht schlafen können? Kein Problem. Der Körper regeneriert und entspannt sich nämlich auch beim Dösen.

Wie sieht das perfekte Mittagsschläfchen aus?

Gerade Erwachsene, die berufstätig sind, können sich mittags in der Regel nicht in den Ohrensessel zurücksinken lassen oder sich auf dem Sofa lang machen. Zum Glück kann man mit etwas Übung und einer entsprechenden Arbeitskultur aber auch im Büro schlafen. Ein „Büro-Schläfchen“ solltest du jedoch in Rücksprache mit deiner Chefin oder deinem Chef führen und deine Arbeit darf darunter natürlich auch nicht leiden. Sind die Grundvoraussetzungen für deinen Powernap im Büro geschaffen, darfst du dich zum Aufladen deiner Akkus kurz zurückziehen.

Die Grundzutat für einen erholsamen Mittagsschlaf lautet wie folgt: Du musst dich entspannen. Das lässt sich z.B. erreichen, indem du in einer möglichst ruhigen Umgebung ein Hörbuch hörst oder eine Gedankenreise an einen schönen Ort machst. Dabei kannst du den Kopf auf deinen Unterarmen oder auf einem Kissen auf der Schreibtischplatte ablegen. Für einen langen Schlaf ist diese Position sicher nicht ideal, für einen knackigen Powernap ist sie dagegen wie gemacht! Apropos wie gemacht: DAK-Experte René Träder hat eine Externer LinkMeditation auf YouTube hochgeladen, die sich perfekt für den ersten Einstieg ins Thema Achtsamkeit eignet. Nach dieser kleinen Auszeit dürftest du so entspannt sein, dass du ganz automatisch in einen süßen Mittagsschlaf sinkst.
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