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Man könnte sie die unkomplizierte kleine Schwester der Akupunktur nennen: Denn die Akupressur nutzt zwar die gleichen Punkte wie die Akupunktur, kommt dabei aber ganz ohne Nadeln aus. Wir verraten dir, was Akupressur bewirkt und welche Übungen du selbst zu Hause durchführen kannst.
Unsere Hände wandern instinktiv dorthin, wo der Schmerz ist: Zum Beispiel, wenn du dir bei Kopfschmerzen die Stirn oder die Schläfen gerieben, dir bei Magenschmerzen den Bauch gestreichelt oder dir bei einem verspannten Nacken die schmerzende Stelle massiert hast.
Dieses Prinzip ähnelt dem der Akupressur, einem Heilverfahren, das Teil der traditionellen chinesischen Medizin ist. Diese kennt 20 Leitbahnen, auch Meridiane genannt, in denen das sogenannte Qi fließt. Darunter versteht man nichts anderes als die pure Lebensenergie, die durch eine Vielzahl von Akupressur-Punkten, die vom Scheitel bis zur Sohle über den Körper verteilt sind, durch Fingerdruck, Reiben, Pressen oder Massieren stimuliert werden kann.
Die Leitbahnen wiederum beeinflussen verschiedene Organe unseres Körpers. So gibt es etwa einen Nieren-Meridian, einen Lungen-Meridian, einen Gallenblasen-Meridian oder auch einen Herz-Meridian. Nach der Lehre der traditionellen chinesischen Medizin treten Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen dann auf, wenn der Qi-Fluss in bestimmten Meridianen gestört ist.
Um den Fluss wieder in Gang zu bringen und die Energie anzuregen oder zu dämpfen, gibt es bestimmte Drucktechniken und Bewegungen.
Akupressur kann vor allem bei leichten Beschwerden wie Verspannungen, Schluckauf, Bauch- und Kopfweh sowie allgemein Schmerzen aller Art Linderung verschaffen. Oftmals genügt es schon, wenn die Haut um einen Akupressurpunkt herum massiert wird. Wichtig zu wissen: Akupressur ist kein Ersatz für schulmedizinische Therapien schwerwiegender Erkrankungen. In einem solchen Fall solltest du Akupressur allenfalls begleitend und in Absprache mit deinem behandelnden Arzt oder deiner behandelnden Ärztin praktizieren.
Anders als Akupunktur kannst du Akupressur recht einfach selbst durchführen. Die größte Wirkung erzielst du, wenn du die richtigen Punkte ansprichst. Am besten nutzt du dafür eine Anleitung mit Bild. Es gibt für diesen Zweck eine ganze Reihe empfehlenswerter Bücher und YouTube-Videos.
Wenn es dir zu umständlich ist, die verschiedenen Akupressur-Punkte zu suchen und zu drücken, kannst du auf verschiedene Hilfsmittel zurückgreifen:
Die Akupressurmatte ist eine meist handtuchgroße Matte, die mit spitzen Noppen aus Hartplastik bestückt ist, die viele Punkte stimulieren und so eine entspannende Wirkung haben.
Mit einem Igelball kannst du deine Hände und Füße ganz einfach massieren und zahlreiche Akupressurpunkte ansprechen.
Auch der Akupressurmassageschuh stimuliert die Punkte an deinen Fußsohlen – und das sogar ganz nebenbei, während du deinen Alltag bestreitest.
Quellen:
https://www.praxis-nh.de/akupressur-hilfe-bei-uebelkeit-und-erbrechen/
"Praxis Akupressur" von Christina Mildt (24. Oktober 2007)
https://www.heilpraxisnet.de/ganzheitliche-medizin/akupressur/