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Sonnenbrand: Kinderhaut braucht vielfachen Schutz

Sonnenbrand bei Kindern: Kleines Mädchen cremt sich am Strand das Gesicht ein
Jeder Sonnenbrand hinterlässt Spuren – vor allem auf der empfindlichen Haut kleiner Kinder. Denn ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung, vergleichbar der mit heißem Wasser. Dementsprechend schmerzhaft ist so ein Sonnenbrand. Doch während Eltern ihre Kinder vor offensichtlichen Gefahren im Haushalt in der Regel schützen, wird der Sonnenschutz nur allzu oft auf die leichte Schulter genommen. Kinder- und Hautärzte warnen, dass jeder Sonnenbrand im Kindesalter das Hautkrebsrisiko vervielfacht. Erfahre, wie du dein Kind effektiv schützt und was du im Verbrennungsfall beachten solltest.

Was ist eigentlich ein Sonnenbrand?

Ein Sonnenbrand ist eine akute Entzündung der Haut, die etwa drei bis vier Stunden nach zu intensiver Sonnenbestrahlung auftritt. Bei Kindern kommt hinzu, dass sie durch die übermäßige Sonnenbestrahlung einen Sonnenstich oder eine Hitzeerschöpfung erleiden können. Denn der Körper verliert extrem viel Feuchtigkeit. Schon bei kleineren Verbrennungen besteht zudem die Gefahr einer bakteriellen Infektion. Bei Fieber: Immer zum Arzt!

Daran erkennst du einen Sonnenbrand

  • Rötungen
  • Schwellungen
  • Gefühl von Hitze
  • Spannungen
  • berührungsempfindliche Haut
  • Bläschenbildung (bitte nicht öffnen!)
  • Kreislaufprobleme, Müdigkeit oder Fieber 

So behandelst du einen Sonnenbrand richtig

Dein Baby oder Kleinkind hat einen Sonnenbrand erlitten? Geh mit ihm zum Kinderarzt! Wie gesagt, es handelt sich um eine echte Verbrennung.

So leistet du erste Hilfe: Gib deinem Kind reichlich zu trinken, denn es hat viel Flüssigkeit verloren.

Gegen die Verbrennung hilft am besten Kühlen. Aber Achtung: Verwende keine tiefgefrorenen Pads, sie führen im schlimmsten Fall zu Erfrierungen. Geeignet sind kühle Umschläge mit Kamillen-, Grün- oder Schwarztee. Diese Tees wirken entzündungshemmend und fördern die Wundheilung. Lass sie etwas länger ziehen als gewöhnlich und natürlich abkühlen!

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Auch kalte Wickel mit Joghurt oder Quark helfen. Quark kühlt und versorgt die Haut durch seinen hohen Wasseranteil mit Feuchtigkeit. Die enthaltenen Probiotika wirken zudem heilend. Du kannst ein sauberes Leinen- oder Baumwolltuch damit fingerdick bestreichen. Lass die Umschläge mindestens 30 Minuten lang einwirken und erneuere sie, wenn der kühlende Effekt nachlässt. Lass den Quark nicht antrocknen und verwende diese Wickel nicht, wenn sich schon Blasen gebildet haben. Dann reizt die Milchsäure zusätzlich.

Kohl- oder Salatblätter haben eine ähnliche Wirkung. Sie ziehen die Hitze aus der Haut. Auch Gurke spendet Feuchtigkeit und kühlt. Spezielle Lotionen und Gels mit Aloe Vera oder Dexpanthenol beruhigen die Haut und wirken wundheilend. Achte auf Produkte, die für Kinder geeignet sind.

Nicht benutzen solltest du hingegen vermeintliche Hausmittel wie Mehl, Puder oder Öl. Sie erhöhen die Infektionsgefahr und trocknen die Haut aus. Ähnlich verhält es sich mit Fettsalben und Wärme. Öffne Brandblasen niemals selbst, denn sie schützen die verbrannten Stellen vor Infektionen. Außerdem sollte die geplagte Kinderhaut nicht zu schnell wieder der Sonne ausgesetzt werden.

Das passiert nach einem Sonnenbrand

Die obere Schicht der Haut erholt sich relativ schnell. Die tiefen Hautschichten jedoch erinnern sich an jeden Sonnenbrand – insbesondere dann, wenn die junge, noch dünne und pigmentarme Kinderhaut regelmäßig geschädigt wird. Im Laufe der Jahre kann daraus der so genannte schwarze Hautkrebs entstehen. Rund 100.000 Deutsche erkranken pro Jahr daran.

So viel Schutz muss sein!

Grundsätzlich sollten Kinder so wenig wie möglich der Sonne ausgesetzt werden. Die Faustregel lautet: je jünger das Kind, desto weniger direkte Sonnenbestrahlung. Babys gehören nicht in die Sonne. Lässt es sich nicht vermeiden, sollten Babys und Kleinkinder luftige Kleidung tragen und zusätzlich von einem Sonnenschirm mit UV-Schutz beschattet werden. Denn auch im Schatten kann man einen Sonnenbrand bekommen. Wichtig ist es, dass du die so genannten „Sonnenterrassen“, also Schultern, Knie und Fußrücken, bedeckst. Achte auf eine Kopfbedeckung, die Ohren und Nase beschattet sowie eine Sonnenbrille mit UV-Schutz. 

Sonnencreme solltest du 30 Minuten vor der Sonneneinstrahlung auftragen und regelmäßig erneuern, etwa nach jedem Bad. Verwende eine für Kinderhaut geeignete Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20. Alte Sonnencremes schützen in der Regel nicht mehr, denn die Filtersubstanzen sind nur begrenzt haltbar. 

Weitere Tipps zum Sonnenschutz:

  • Verwende einen Sonnenschirm oder eine Strandmuschel.
  • Meide die intensive Sonnenbestrahlung zwischen 11 und 15 Uhr.
  • Achte auch im Auto auf Sonnenschutz, denn die Scheiben absorbieren die UV-Strahlen nicht.
  • Bedenke, dass sich die Intensität der Sonneneinstrahlung bei Wind und bedecktem Himmel nur schwer einschätzen lässt und im Gebirge oder am Strand deutlich intensiver ist.

After-Sun-Lotion selbst gemacht

Du kannst – nicht nur bei einem Sonnenbrand – auch eine selbstgemachte Joghurt-Gurken-Lotion auf deine und die Haut deiner Kinder auftragen. Sie gibt der Haut verlorene Feuchtigkeit zurück, die enthaltenen Probiotika, B-Vitamine sowie die Mineralstoffe Kalium und Eisen bauen die Haut wieder auf.

So geht’s: Gurke gründlich waschen und halbieren, in einem Mixer zerkleinern, das Wasser abgießen und das Mus mit ein bis zwei Esslöffeln Naturjoghurt verrühren. Auftragen, ca. 20 Minuten einwirken lassen, mit einem Kosmetiktuch die Reste vorsichtig abwischen.

Du kannst auch nur das Weiche aus der Gurke auf die verbrannten Hautstellen auftragen und dort einwirken lassen. 

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