Typische Maßnahmen: Damit geht es Ihnen besser

Bei der Behandlung einer Herzinsuffizienz greifen verschiedene Maßnahmen ineinander. Welche das bei Ihnen sind, hängt von Ihrem Gesundheitszustand und Ihrer persönlichen Situation ab. Einige Maßnahmen gehören aber fast immer dazu.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin hat verschiedene Möglichkeiten, Ihre chronische Herzinsuffizienz zu behandeln. Grundsätzlich kommen medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen zum Einsatz. Darüber hinaus kann in manchen Fällen ein operativer Eingriff sinnvoll sein.
Welche Maßnahmen sich für Sie am besten eignen, legen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin fest. In einem Beratungsgespräch definieren Sie zunächst Ihre individuellen Behandlungsziele und dann die passenden Maßnahmen. In regelmäßigen Abständen kontrolliert Ihr Arzt oder Ihre Ärztin dann die Wirkung der Maßnahmen und passt sie bei Bedarf an.
Körperliches Training
Regelmäßige Bewegung ist eine der häufigsten Maßnahmen bei einer beschwerdefreien, leichten oder mittelschweren Herzschwäche. Sie fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden – aber nur in der richtigen Dosierung. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Art und Umfang der körperlichen Aktivitäten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen und im Behandlungsplan genau festlegen. Wie viel Zeit Sie beispielsweise mit Spazierengehen, Schwimmen oder Ausdauer-Training verbringen sollten, beurteilt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin bei jedem Kontroll-Termin neu.
Tägliches Wiegen
Bei einer chronischen Herzinsuffizienz können Wassereinlagerungen zur plötzlichen Gewichtszunahme führen. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass sich die Pumpleistung des Herzens verschlechtert hat und eventuell sogar ein Notfall vorliegt. Deshalb kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin empfehlen, dass Sie sich täglich wiegen und ein Gewichtsprotokoll führen.
Wiegen Sie sich am besten immer zur gleichen Zeit und ohne Kleidung und Schuhe – zum Beispiel jeden Morgen nach dem ersten Toilettenbesuch. Bei einer Zunahme von mehr als einem Kilogramm in 24 Stunden oder mehr als 2,5 Kilogramm in einer Woche sollten Sie umgehend Ihre Ärztin oder Ihren Arzt kontaktieren.
Kontrolliertes Trinken
Auch wenn sich bei einer Herzschwäche Wasser im Körper einlagern kann, sollten Sie nicht zu wenig trinken. Denn das kann schädlich sein. In der Regel sind 1,5 Liter pro Tag ein guter Richtwert. Manchmal kann es aber sinnvoll sein, die Trinkmenge zu begrenzen – zum Beispiel bei starken Beschwerden. Deshalb gilt: Wie viel Flüssigkeit Sie trinken sollten, klären Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Verzicht auf Nikotin und Alkohol
Bei Nikotin ist die Sache eindeutig: Rauchen kann Ihre Herzschwäche verschlechtern. Sie sollten darauf verzichten und möglichst auch nicht passiv rauchen. Beim Alkohol kommt es darauf an, ob der Alkohol eine Ursache Ihrer Herzschwäche ist. Wenn ja, sollten Sie nichts Alkoholisches mehr trinken. Ansonsten gilt: Trinken Sie am besten nur in Maßen. Denn zu viel Alkohol kann die Herzmuskelzellen schädigen, den Blutdruck erhöhen und dadurch das angeschlagene Herz weiter schwächen.
Gesunde Lebensweise
Neben Bewegung und Ernährung sind vor allem Achtsamkeit und Stressabbau wichtige Themen, die Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen sollten. Gemeinsam können Sie konkrete Maßnahmen und Ziele festlegen, die zu einer gesunden Lebensweise beitragen. Hilfreich sind auch spezielle Schulungen und Coachings zum Thema.