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Achtsamkeit: So stimulierst du deinen Penis richtig

Penis stimulieren: Ein junger Mann sitzt auf einem Sofa und lächelt zufrieden

Dieser Artikel wurde von der Online-Redeaktion verfasst

Dein Penis ist ein ziemlich faszinierender Teil deines Körpers. Und obwohl er ein ständiger Begleiter ist, wissen viele nicht so genau, wie er wirklich funktioniert – und wie man ihn richtig stimuliert. Vielleicht hast du schon erste Erfahrungen gemacht oder bist einfach neugierig. Hier erfährst du, wie du deinen Penis besser spüren kannst und warum Achtsamkeit dabei eine große Rolle spielt.

Was Achtsamkeit mit deinem Penis zu tun hat

Wenn du an deinen Penis denkst, fallen dir vielleicht zuerst die Begriffe Erektion , Masturbieren oder Orgasmus ein. Klar, gehört alles dazu – aber da steckt noch viel mehr dahinter. Denn dein Penis kann deutlich mehr als nur „kommen“: Er kann spüren, unterscheiden, wahrnehmen. Genau da setzt die sogenannte Achtsamkeit an.

Achtsamkeit bedeutet: Du nimmst wahr, was gerade da ist – ohne gleich etwas verändern oder erreichen zu wollen. Auf deinen Intimbereich übertragen heißt das: Du gibst deinem Penis die Chance, einfach mal zu fühlen. Ohne gleich an Sex oder Höhepunkt zu denken. Das kann richtig guttun und dabei helfen, herauszufinden, was dir wirklich gefällt.

Viele Menschen greifen beim Masturbieren automatisch fester zu. Das fühlt sich im Moment vielleicht intensiver an. Aber: Dein Körper gewöhnt sich daran. Je stärker der Reiz, desto weniger nimmt dein Penis irgendwann sanfte Berührungen wahr. Die Folge? Manche spüren beim Sex oder bei anderen Berührungen deutlich weniger oder haben sogar Schwierigkeiten, sich zu erregen.

Wenn du regelmäßig sehr fest zupackst, kann das auch dazu führen, dass du den Punkt, an dem du kurz vorm Orgasmus stehst, nicht mehr richtig erkennst. Dadurch kommt der manchmal schneller, als dir lieb ist – wortwörtlich. Auch Erektionsprobleme können entstehen, wenn dein Penis auf normale Reize nicht mehr so gut reagiert. Aber keine Sorge: Das kannst du wieder ändern!

Penis stimulieren – so machst du’s achtsam

Achtsamkeit heißt nicht, dass du gar nichts mehr machen darfst. Im Gegenteil: Es geht darum, ganz bewusst auszuprobieren, wie sich unterschiedliche Reize anfühlen. Das heißt, deinen Penis zu stimulieren, ohne dass du dich dabei unter Druck setzt. Dein Ziel ist nicht der Orgasmus, sondern das Spüren.

Hier sind drei einfache Übungen, mit denen du dein Gefühl trainieren kannst:

  1. Warm und kalt: 

    Halte eine Hand unter warmes Wasser, die andere gleichzeitig unter kaltes. Dann berühre dich mit beiden Händen abwechselnd und spüre, wie unterschiedlich sich das anfühlt. Du kannst auch ein warmes Tuch und einen kühlen Waschlappen verwenden.

  2. Nass und trocken: 

    Probiere aus, wie sich eine feuchte Berührung im Vergleich zu einer trockenen anfühlt. Zum Beispiel mit einem Taschentuch und etwas Gleitgel. Achte bei Ölen oder Gel darauf, dass sie für den Intimbereich geeignet sind.

  3. Sanft und fest: 

    Berühre deinen Penis erst ganz vorsichtig, so leicht, dass du es kaum merkst. Dann steigere langsam den Druck. Spür hin, wo sich was wie anfühlt. Du kannst dabei auch die Augen schließen. Das hilft vielen, sich besser zu konzentrieren.

Diese Übungen kannst du regelmäßig machen, ganz in Ruhe, am besten ohne Ablenkung. Du brauchst nichts weiter als ein bisschen Zeit und Lust, dich selbst besser kennenzulernen.

Was dir das bringt

Wenn du deinen Penis bewusst stimulierst, lernst du mit der Zeit, genau hinzuspüren. Du erkennst, was sich gut anfühlt und auch, wann es dir zu viel wird. Dadurch bekommst du ein besseres Körpergefühl und kannst dein Erregungslevel besser steuern.

Das hilft nicht nur bei der Selbstbefriedigung, sondern auch beim Sex mit anderen. Denn wer weiß, was ihm gefällt, kann das auch viel leichter zeigen oder sagen. Und: Wer seinen Körper gut kennt, fühlt sich oft sicherer – und das ist richtig attraktiv.

Drei Dinge, die du beim Wahrnehmungstraining beachten solltest, sind:

  1. Regelmäßigkeit: 

    Je öfter du übst, desto besser wird dein Körpergefühl. Das kann zum Beispiel ein paar Mal pro Woche sein, oder einfach immer dann, wenn du Ruhe hast und neugierig auf dich selbst bist. Wichtig ist nicht, wie oft, sondern dass du dir Zeit für dich nimmst.

  2. Geduld: 

    Manche spüren nach ein paar Tagen schon einen Unterschied, bei anderen dauert’s ein bisschen länger. Beides ist völlig okay! Jeder Körper ist anders. Was sich gut anfühlt und wie schnell du etwas wahrnimmst, ist total individuell. Vergleich dich nicht mit anderen. Dein Körper hat sein ganz eigenes Tempo, und das darfst du respektieren.
     

  3. Wahrnehmung statt Orgasmus: 

    Du musst nicht zum Höhepunkt kommen, damit sich die Übung lohnt. Es geht ums Gefühl, nicht um Leistung. Es ist völlig in Ordnung, wenn dabei nichts passiert. Auch ohne Orgasmus kannst du viel über deinen Körper lernen. Und je weniger Druck du dir machst, desto mehr kannst du fühlen.

Wenn du unsicher bist: Hol dir Unterstützung

Manchmal fühlt sich etwas nicht richtig an. Oder du merkst, dass du bei bestimmten Themen rund um deinen Körper oder deine Sexualität einfach nicht weiterweißt. Vielleicht hast du Fragen zur Selbstbefriedigung , zu deinem Körpergefühl oder zu deinem Penis, aber traust dich nicht, sie zu stellen. Das ist völlig normal. Und du bist damit nicht allein.

Wichtig ist: Wenn du unsicher bist, such dir Unterstützung. Es ist absolut okay, Hilfe anzunehmen. Du kannst zum Beispiel mit deiner Hausärztin sprechen. Auch ein Urologe, also ein Arzt, der sich besonders gut mit dem männlichen Körper auskennt, kann dir weiterhelfen. Zudem können dich Psychologinnen und Sexualberater dabei unterstützen, mehr Klarheit zu bekommen und dich wohler in deinem Körper zu fühlen.

Dabei gilt: Es gibt keine falschen Fragen. Und nichts, wofür du dich schämen musst. Im Gegenteil, wer sich traut, über solche Themen zu sprechen, zeigt Mut. Und genau dieser Schritt kann oft eine große Erleichterung bringen.

Deinen Penis achtsam zu stimulieren ist keine komische Idee, sondern eine gute Möglichkeit, dich besser kennenzulernen. Du musst nichts beweisen. Es geht nur um dich, dein Gefühl und darum, dich in deinem Körper wohlzufühlen. Und das ist das Beste, was du dir selbst geben kannst.

J2: VORSORGEUNTERSUCHUNG
Bei der J2 (zwischen 16 und 17 Jahren) handelt es sich um eine einmalige Vorsorgeuntersuchung. Es geht um Früherkennung körperlicher Probleme sowie Sexualitätsstörungen. Die J2 ist eine freiwillige Mehrleistung der DAK-Gesundheit. MEHR INFOS

PS: Ab 20 Jahren können junge Frauen einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung, auch wegen Früherkennung möglicher Krebserkrankungen.

Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.
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