Bei Bluthochdruck unterscheiden Mediziner zwei Arten: Die häufige primäre Hypertonie und die deutlich seltenere sekundäre Hypertonie. Bei der primären Art sind die Ursachen noch nicht hinreichend erforscht. Sie hat vermutlich eine genetische Komponente, denn sie tritt in manchen Familien gehäuft auf. Übergewicht, eine zu salz-und fettreiche Ernährung, Rauchen, zu viel Alkohol sowie Bewegungsmangel können Bluthochdruck begünstigen.
Als unterschätzte Gefahr gilt Schnarchen. Schätzungsweise jede vierte Frau und jeder zweite Mann schnarcht und viele erleiden dabei Atemaussetzer. Mediziner bezeichnen diese als Schlaf-Apnoe. Dann wird der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und schüttet Stresshormone aus. Das treibt den Blutdruck in die Höhe.
Bei der sekundären Hypertonie liegt eine organische Erkrankung der Nieren oder des Herzens vor. Auch eine Schilddrüsenüberfunktion kann Bluthochdruck verursachen. Wird die Grunderkrankung behandelt, sinkt der Blutdruck wieder.
Mit zunehmendem Alter steigen die Blutdruckwerte in der Regel an. Auch in der Schwangerschaft kann es zu Bluthochdruck kommen. In einigen Fällen ist der erhöhte Blutdruck Anzeichen einer sogenannten Präeklampsie, einer Erkrankung, die sich während der Schwangerschaft entwickelt.
Wie hoch darf der Blutdruck sein?
Der optimale Blutdruck liegt unabhängig vom Lebensalter bei 120/80 mmHg. Werte bis 140/90 mmHg liegen noch im Normbereich. Bei allen Werten darüber spricht man von einer Hypertonie.
Wichtig: Ein einmalig erhöhter Blutdruck von über 140/90 mmHG hat nicht sofort Krankheitswert. Der Blutdruck ist kein stabiler Wert, sondern situationsbedingt starken Schwankungen unterworfen. Deshalb ist es bei einem erhöhten Wert ratsam, den Blutdruck ein paar Tage lang immer wieder zu messen. Treten dabei wiederholt erhöhte Werte auf, ist eine 24-Stunden-Langzeitkontrolle sinnvoll. Diese liefert eine sichere Diagnose.