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Der Reizdarm zählt zu den häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen in Deutschland. Die Symptome können von Durchfällen, Blähungen und Verstopfung bis hin zu krampfartigen Schmerzen variieren. In jedem Fall sollten Betroffen diese Beschwerden immer ärztlich abklären lassen.
Die Symptome für einen Reizdarm sind sehr unspezifisch und äußern sich bei jedem Patienten unterschiedlich. So kann es nicht nur zu immer wiederkehrenden Durchfällen oder Verstopfung kommen, sondern auch ein ständiger Wechsel beider Symptome ist möglich. Einige Patienten leiden zudem unter Bauchschmerzen, Krämpfen oder Blähungen.
Häufig entstehen in Zusammenhang mit den körperlichen Symptomen auch psychische Belastungen: Betroffene ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück, weil sie sich für ihre Verdauungsprobleme schämen und nicht möchten, dass andere es mitbekommen. Außerdem fühlen sich viele Patienten nur sicher, wenn eine Toilette in der Nähe ist – und lehnen aus diesem Grund diverse Aktivitäten ab.
Die Ursache für einen Reizdarm liegt in einer gestörten Darmbewegung und einer Überempfindlichkeit der Darmschleimhaut. Einige Betroffene weisen zudem eine besonders niedrige Schmerzschwelle im Darm auf. Ein weiterer wichtiger Faktor, der zur Entstehung der Krankheit beizutragen scheint, sind psychische Belastungen wie Ängste, Dauerstress oder Trauer. Oftmals ist es auch ein Zusammenspiel dieser körperlichen und seelischen Beschwerden, das zum Reizdarm führt.
Die Reizdarm-Diagnose erfolgt durch das Ausschlussverfahren. Im ersten Schritt tastet der Arzt, im Idealfall ein Gastroenterologe, den Bauch äußerlich ab, um eventuelle Verhärtungen und Schmerzstellen aufzuspüren. Durch eine Ultraschalluntersuchung kann er außerdem feststellen, ob die Beschwerden von der Leber oder Galle herrühren. Eine zusätzliche Blutuntersuchung gibt Aufschluss darüber, ob Entzündungen im Körper vorliegen.
Bleiben all diese Verfahren ergebnislos, raten Ärzte zu einer Darmspiegelung. Lassen sich auch bei dieser Untersuchung keine nachweisbaren Veränderungen im Darm feststellen, liegt höchstwahrscheinlich ein Reizdarm vor.
Die Behandlung richtet sich vor allem nach der Schwere und der Ursache der Symptome. Leichte Beschwerden lassen sich oft schon mit einer Ernährungsumstellung lindern. Ein Ernährungstagebuch hilft herauszufinden, welche Lebensmittel der Verdauung besonders zu schaffen machen. Die meisten Reizdarm-Patienten haben vor allem Probleme mit blähenden Gemüsesorten wie Kohl, Bohnen und Zwiebeln.
Auch Patienten, die unter dauerhaften Stress leiden, sind manchmal von einem Reizdarm betroffen. Hier kann die Teilnahme an Kursangeboten zur besseren Stressbewältigung helfen. Der Gastroenterologe verschreibt in manchen Fällen auch entsprechende Medikamente gegen die jeweiligen Beschwerden des Patienten – etwa ein leichtes Abführmittel oder ein Medikament gegen Durchfall. Beides sollte jedoch nicht dauerhaft eingenommen werden, da sonst Nebenwirkungen drohen.
Auch wenn die Entstehung eines Reizdarms nicht immer beeinflussbar ist, kann es helfen, auf einen verdauungsfreundlichen Alltag zu achten: