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Koronare Herzkrankheit: Das sollten Sie wissen

Koronare Herzkrankheit: Älterer Mann joggt, im Hintergrund ist ein Zaun und ein Stadtpanorama.

Etwa sechs Millionen Menschen sind hierzulande von der koronaren Herzkrankheit betroffen. Stark verengte Blutgefäße lösen plötzliche Brustschmerzen und Engegefühle aus. Eine angemessene Therapie verbessert die Lebensqualität.

Welche Symptome hat eine koronare Herzkrankheit?

Die koronare Herzkrankheit kann jahrelang voranschreiten, ohne dass Symptome auftreten. Erstes spürbares Anzeichen für eine Erkrankung sind Herzschmerzen bei körperlicher Anstrengung. Diese verschwinden wieder, sobald man zur Ruhe kommt. Der Fachbegriff für diesen plötzlich auftretenden Schmerz lautet stabile Angina pectoris. Da sich die Gefäße unbehandelt immer weiter verengen, kommt es über kurz oder lang auch in Ruhephasen zu Schmerzen in der Brust und zu dem Gefühl der Brustenge. Der medizinische Fachbegriff dafür lautet dann instabile Angina pectoris.

Meist treten gleichzeitig Angst- oder Beklemmungsgefühle auf. Die Schmerzen können auf die Arme, den Oberkörper, Nacken oder Kiefer ausstrahlen. Weitere mögliche Symptome der Koronaren Herzkrankheit sind Atemnot oder Kurzatmigkeit. Bei einer instabilen Angina Pectoris ist die Gefahr eines vollständigen Verschluss der Gefäße und somit eines Herzinfarkts besonders groß.

Welche Ursachen hat eine koronare Herzkrankheit?

Alterungsprozesse, zu wenig Bewegung, falsche Ernährung, Rauchen, Stress, starkes Übergewicht, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck sowie genetische Faktoren verursachen eine langsame Veränderung der Herzkranzarterien. Zunehmende Fetteinlagerungen und Verkalkungen der Gefäßwände machen sie immer starrer und unbeweglicher. Der Volksmund spricht von einer Gefäßverkalkung, der Fachbegriff dafür lautet Arteriosklerose.

Durch die Ablagerungen, die sogenannten Plaques, wölbt sich die Gefäßwand immer mehr nach innen, so dass sich der Durchmesser des Blutgefäßes verringert. Dadurch sinkt die Sauerstofftransportleistung der Herzkranzarterien. In Belastungssituationen kommt es zu einem Sauerstoffmangel und den typischen Angina pectoris-Schmerzen. Bei fortgeschrittener Koronarer Herzerkrankung treten diese Symptome auch in Ruhe auf.

Wie therapieren Ärzte die koronare Herzkrankheit?

Mehrere Therapiemöglichkeiten stehen zur Behandlung der Koronaren Herzkrankheit zur Auswahl. Im Allgemeinen zielen sie darauf ab, das Risiko für einen Herzinfarkt und eine Herzleistungsschwäche, die sogenannte Herzinsuffizienz, zu senken. Außerdem soll das Fortschreiten der Arteriosklerose verlangsamt und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden.

Medikamente wie die sogenannten Antikoagulantien sollen der Bildung von Blutgerinnseln und damit der Entstehung eines Herzinfarkts vorbeugen. Lipidsenker wiederrum reduzieren den Blutfettgehalt und wirken so weiteren Ablagerungen entgegen. Betablocker senken Blutdruck und Puls. Das führt zu einer Entlastung des Herzens, wodurch es seltener zur Angina pectoris kommt. Schnellwirkende Nitrate wie ein Nitrospray kommen bei einer akuten Angina pectoris zur Gefäßerweiterung zum Einsatz. Mittlerweile stehen auch sehr gut wirksame Kombinationspräparate zur Verfügung.

In schwereren Fällen weiten Kardiologen die Herzkranzgefäße mithilfe eines Ballonkatheters. Möglich ist auch eine Bypass-Operation. Dabei wird chirurgisch eine Umgehung verengter Blutgefäße geschaffen.

Vorbeugung einer koronaren Herzkrankheit

Einer Koronaren Herzkrankheit kann sehr gut vorgebeugt werden. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und viel Bewegung verhindert Studien zufolge die Entstehung einer koronaren Herzerkrankung zu über 80 Prozent. Eine besonders wichtige Maßnahme ist ein Rauchstopp: Raucher haben vermehrt verengte Arterien sowie ein zur Gerinnselbildung neigendes Blut. Wer nicht raucht, senkt sein Erkrankungsrisiko um bis zu 50 Prozent. Menschen, die an Diabetes oder Bluthochdruck erkrankt sind, sollten hinsichtlich einer Koronaren Herzerkrankung unter besonderer ärztlicher Beobachtung stehen.

Aktualisiert am:
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