Ernährungsmythen – was ist dran?

Macht es dick, abends zu essen? Und darf man aufgetautes Essen tatsächlich nicht wieder einfrieren? Wir alle kennen diese und andere Ernährungsmythen. Doch was ist dran? Wir haben eine Reihe von ihnen unter die Lupe genommen.
Ernährungsmythos Nr. 1: Brauner Zucker ist gesünder als weißer
Ernährungsmythos Nr. 2: Aufgetautes Essen darf man nicht wieder einfrieren
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ist mit dem Ratschlag, aufgetautes Essen nicht wieder einzufrieren, gut bedient. Letztendlich ist es aber auch abhängig von den einzelnen Lebensmitteln. Bei leicht verderblichen Waren, wie zum Beispiel Fisch, Fleisch, insbesondere Geflügel, und Speiseeis gilt es, besonders vorsichtig zu sein, während Brot und Brötchen eher unbedenklich sind. Der Warnhinweis auf Tiefkühlkost, die Waren nicht wieder einzufrieren, hat vor allem qualitative Gründe. Denn Geschmack und Konsistenz können bei erneutem Einfrieren und Auftauen leiden und Produkte ungenießbar machen.
Ernährungsmythos Nr. 3: Salat ist gesund
Ernährungsmythos Nr. 4: Kaugummi kann Magen und Darm verkleben
Kinder werden häufig von ihren Eltern davor gewarnt, ihr Kaugummi hinunterzuschlucken. Doch verklebt dadurch tatsächlich der Magen? Zum Glück nicht. Durch die Feuchtigkeit im Körper bleibt das Kaugummi nirgendwo kleben und wird letztendlich wieder ausgeschieden. Viel größer ist jedoch die Gefahr, sich an dem Kaugummi zu verschlucken und im schlimmsten Fall, wenn es in die Luftröhre gelangt, daran zu ersticken. Deswegen sollten Kaugummis trotzdem besser nicht hinuntergeschluckt, sondern ausgespuckt werden.
Ernährungsmythos Nr. 5: Kalziummangel erkennt man an den weißen Flecken auf den Fingernägeln
Ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Doch wahr ist, dass die Flecken durch kleine Verletzungen des Nagelbetts oder durch Stöße auf die Fingernägel entstehen. Dadurch bilden sich kleine Luftbläschen, die weiß durch den Nagel scheinen. Die Hand, die wir am häufigsten benutzen, hat deshalb in der Regel auch die meisten Flecken.
Ernährungsmythos Nr. 6: Abends essen macht dick
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Zu diesem Mythos gibt es unterschiedliche Studienergebnisse. Entscheidender als die Uhrzeit scheint aber die über den Tag aufgenommene Energiemenge zu sein. Wichtig ist, dass die Energiezufuhr dem eigenen Energiebedarf entspricht – wir also nur so viel essen, wie unser Körper am Tag verbraucht. Wer tagsüber schon reichlich Kalorien zu sich genommen hat, sollte abends eher zu etwas Leichtem greifen, um die Energiebilanz im Gleichgewicht zu halten. Wenn aber morgens und mittags die Mahlzeiten eher klein ausfallen, kann es am Abend ruhig eine Hauptmahlzeit geben. Vorsicht jedoch vor potenziellen Kalorienfallen durch über den Tag verteilte Snacks. Wer zwischendurch und während der Arbeit viele Kleinigkeiten zu sich nimmt, fühlt sich nie richtig satt, isst dann am Abend mehr als nötig und nimmt dadurch zu. Auch können üppige Speisen am späteren Abend das Ein- und Durchschlafen erschweren, da unser Körper nachts viele Stoffwechsel- und Organfunktionen einschränkt. Das Essen liegt uns dann buchstäblich schwer im Magen, weil es über Nacht schlechter verdaut werden kann.
Ernährungsmythos Nr. 7: Light-Produkte machen schlank
Light-Produkte sind nicht zwingend gesünder als andere Produkte und vor allem machen sie nicht automatisch schlank. Sich beim Einkauf nur von Angaben wie „light“, „fettarm“ oder „0,1 % Fett“ leiten zu lassen, ist nicht zu empfehlen. Erst ein Blick auf die Kalorienangabe und die Zutatenliste zeigt, was tatsächlich in einzelnen Erzeugnissen drinsteckt. Denn Fett ist ein Geschmacksträger. Ist dieser jedoch reduziert, bedarf es eines Ersatzes. Das können zum Beispiel Zucker, Salz oder Stärke sein. Und das ist dann weder kalorienärmer noch gesünder. Der beste Weg, um sich fettarm zu ernähren, ist, zu frischen Lebensmitteln zu greifen und Speisen selbst zuzubereiten.
Ernährungsmythos Nr. 8: Kohlenhydrate machen dick
Ernährungsmythos Nr. 9: Säfte sind gesünder als Softdrinks
Cola und Limonade sind echte Zuckerbomben, das stellt inzwischen niemand mehr infrage. Doch wer einen Saft trinkt, hat meist das Gefühl, seinem Körper etwas Gutes zu tun. Schließlich wird Fruchtsaft aus Obst gewonnen und enthält Vitamine und Mineralstoffe. Ganz so einfach ist es jedoch nicht, denn auch Saft enthält jede Menge Kalorien. Tatsächlich haben ein Glas Apfelsaft und ein Glas Cola etwa gleich viele Kalorien. Das liegt am hohen Zuckergehalt aus den Früchten. Zudem ist Saft nicht gleich Saft. Dem sogenannten Fruchtnektar kann zusätzlich Zucker zugesetzt sein. Besser ist es, zu echtem Fruchtsaft aus 100 Prozent Frucht zu greifen.
Ernährungsmythos Nr. 10: Frisches Gemüse ist besser als Tiefgekühltes
Ernährungsmythos Nr. 11: Nachhaltige Ernährung ist teuer
Fachbereich der DAK-Gesundheit
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