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Borreliose ist die am häufigsten durch Zecken übertragene Infektionskrankheit. Bleibt sie unerkannt, kann sie Jahre später zu schweren Organ- und Gelenkschädigungen bis hin zu Lähmungen führen. Vorsorge und Früherkennung sind daher besonders wichtig.
Eine Borreliose-Infektion verläuft in der Regel in drei Stadien. Ein charakteristisches erstes Anzeichen ist die sogenannte Wanderröte: eine ringförmige Hautrötung, die meist einige Tage oder Wochen nach einer Infektion rund um den Zeckenstich auftritt. Meist kommen allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit und Abgeschlagenheit hinzu. Diese Symptome kennzeichnen das erste Stadium der Infektion.
Bleibt die Krankheit unbehandelt, breiten sich die sogenannten Borrelien ungestört im Körper aus. Wochen oder Monate später tritt starkes Fieber auf, das oft von Kopf- oder Nervenschmerzen an den Gelenken begleitet wird. Die Borrelien greifen nun die Organe an und können zu Gesichtslähmungen und hellroten Hautschwellungen führen – deutliche Anzeichen für das zweite Stadium.
Das Tückische: Monate oder Jahre später führt eine unbehandelte Infektion zu massiven Spätfolgen: schwere chronische Gelenk- und Hautentzündungen, die mit Schmerzen, Juckreiz und Empfindungsstörungen einhergehen. Diese Symptome kennzeichnen Stadium drei der Erkrankung.
Der rote Kreis um die Einstichstelle als klares Anzeichen für eine Borreliose zeigt sich nicht bei jedem Betroffenen. Wer sich also Tage oder Wochen nach einem Zeckenstich unwohl fühlt, Fieber oder Gelenkschmerzen hat, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen – auch wenn keine Hautrötung zu sehen ist.
Je nach Gebiet tragen in Deutschland bis zu 30 Prozent aller Zecken Borrelien in sich. Da sich die spiralförmigen Bakterien im Darm der winzigen Spinnentierchen befinden, dauert es einige Zeit, bis sie nach einem Biss ins Blut übertragen werden. Im Schnitt vergehen 12 bis 48 Stunden zwischen Biss und Infektion. Eine Zecke muss also über diesen Zeitraum am Körper bleiben, um eine Borreliose übertragen zu können.
Zecken sondern bei einem Stich ein Betäubungsmittel ab – Betroffene bemerken ihn also nicht durch Schmerzen oder ein Kribbeln auf der Haut.
Eine Borreliose muss – am besten so früh wie möglich – mit einem Antibiotikum behandelt werden. Zeigt sich die typische Wanderröte um die Einstichstelle, reicht dieses Anzeichen aus, um sofort mit der Therapie zu beginnen.
Zeigen Patienten ausschließlich andere Borreliose-Symptome wie Fieber oder Gelenkschmerzen, raten Ärzte meist zu einer Blutuntersuchung. Diese hat allerdings zwei „Schwachstellen“: Werden bestimmte Antikörper gegen Borrelien entdeckt, beweist dies nur, dass der Betroffene schon einmal mit den Bakterien in Kontakt gekommen ist, nicht aber, dass tatsächlich eine Infektion vorliegt. Und: Werden keine Antikörper nachgewiesen, schließt das eine Infektion nicht aus. Denn vor allem frische Infektionen zeigen sich meist erst später im Blutbild. In diesen Fällen entscheidet der Arzt individuell, wie die Therapie aussieht. Um auf der sicheren Seite zu sein, wird er meist jedoch auch ohne eindeutigen Befund ein Antibiotikum verordnen.
Bisher gibt es keinen Impfschutz, der eine Borreliose-Infektion verhindert. Daher sollten Sie zur Vorbeugung folgende Dinge beachten:
Wer gut über Borreliose informiert ist, hat nicht nur ein geringeres Infektionsrisiko, sondern auch weniger Angst vor der Krankheit: