PECH-Regel: Erste Hilfe beim Sport

Eine falsche Bewegung beim Training oder Wettkampf – und schon ist es passiert. Doch wie verhält man sich bei einer Sportverletzung richtig? Wir zeigen, wie Sie sich die wichtigsten Sofortmaßnahmen am besten merken und erklären die verschiedenen Sportverletzungen wie Muskelfaser-, Kreuzband- und Außenbandriss.
Auf dem Sportplatz, im Fitnessstudio oder in der Turnhalle – Sportverletzungen treten überall auf. Wenn es plötzlich schmerzt, sind wir meist ziemlich hilflos. Doch jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren und Schlimmeres zu verhindern. Gut, wenn man für den Fall der Fälle die wichtigsten Sofortmaßnahmen kennt und richtig reagieren kann. Mit der sogenannten PECH-Regel sind Sie optimal für den Notfall vorbereitet und können eine schnelle Erstversorgung vornehmen.
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Die PECH-Regel
P wie Pause
Sobald etwas knackt, schmerzt oder sich seltsam anfühlt, ist es Zeit für eine Pause. Stellen Sie verletzte Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke sofort ruhig. Wenn Sie diese jetzt weiter belasten, schwillt die betroffene Stelle stärker an und braucht danach noch länger, um sich zu regenerieren. Am Ende verzögert sich die Heilung und Sie müssen länger beim Sport aussetzen.
E wie Eis
Die zweite wichtige Erstmaßnahme ist das Kühlen. Nehmen Sie in einer Plastiktüte schwimmende Eisstücke oder spezielle Kältekissen. Zur Not tut es auch kaltes fließendes Wasser. Behandeln Sie die betroffene Stelle mindestens für 30 Minuten, damit auch tiefer gelegenes Gewebe ausreichend gekühlt wird. Die Kälte betäubt den Schmerz und bekämpft Schwellungen und Entzündungen schon im Entstehen.
C wie Compression
Druck gebende Verbände sollen verhindern, dass große Schwellungen auftreten. Sie schaffen einen Gegendruck zur Blutung und verschließen die Gefäße. Ein Kompressionsverband besteht aus einer elastischen oder selbsthaftenden Binde, die Sie mit mäßiger Spannung anlegen. Gut ist, mit der Binde gleichzeitig ein Kältekissen zu fixieren, das die Druckstelle abpolstert.
H wie Hochlegen
Wenn Sie die verletzte Stelle gekühlt und einen Kompressionsverband angelegt haben, ist es wichtig, das betroffene Körperteil hoch zu lagern. Möglichst über Herzhöhe, damit das Blut besser zurückfließen kann und sich Schwellungen und Blutergüsse nicht so stark ausbreiten. Besondere Vorsicht ist bei Verdacht auf Knochenbruch geboten. Menschen, die sich einen Knochen gebrochen haben, sollten so wenig wie möglich bewegt werden. Am besten den Verletzten nur bequem lagern, ihn trösten und einen Arzt rufen. Bei offenen Brüchen können Sie vorher die Wunde steril abdecken.
Typische Sportverletzungen
Wenn die SOS-Maßnahmen der PECH-Regel erfolgreich umgesetzt wurden und der erste Schock vorbei ist, wird langsam deutlich, wie ernst die Verletzung ist. Eine typische Sportverletzung ist die Muskelzerrung, die Sie an krampfartigen Schmerzen erkennen. Auch Prellungen sind häufig, hierbei bildet sich ein Bluterguss zwischen den einzelnen Muskelfasern. Ist ein Gelenk geprellt, schmerzt es nicht nur stark – es lässt sich kaum noch bewegen.
Fachbereich der DAK-Gesundheit