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Spirale, Pille, Diaphragma, Dreimonatsspritze – Verhütungsmittel im Überblick

Symbolbild Verhütungsmethoden

Für die meisten Frauen und Männer gehört Verhütung ganz selbstverständlich zum Sex. So kannst du den Sex auch dann genießen, wenn du nicht schwanger werden möchtest. Außerdem schützen bestimmte Verhütungsmittel auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten – da gilt es einfach vorsichtig zu sein.

Vor dem „ersten Mal“ haben viele Menschen in deinem Alter so einige Fragen zur Verhütung. Welche Methode funktioniert am besten und passt für mich? Kann ich schon beim ersten Mal schwanger werden? Wenn der Junge „ihn“ rauszieht, bevor er kommt, kann dann etwas passieren?  Hier erfährst du alles, was du über Verhütung wissen musst.

Warum ist Verhütung so wichtig?

Damit du nur schwanger wirst, wenn du es willst.

Als Mädchen kannst du ab deinem ersten Eisprung schwanger werden – also noch vor deiner ersten Monatsblutung. Zudem überleben Samenzellen einige Tage in der Gebärmutter. Das heißt, wenn du einige Tage vor deinem Eisprung ungeschützten Sex hast, kannst du auch schwanger werden. Als erfahrene Frau kannst du deinen Zyklus durchaus berechnen, wovon wir dir als junge Frau, dringend abraten. Diese Verhütungsmethode ist nicht sicher. Hinzu kommt, dass sich der Zyklus durch verschiedene Einflüsse verändern und durcheinanderbringen kann.

Das kann deinen Zyklus beeinflussen und durcheinanderbringen:

  • Krankheiten,
  • Klimaveränderungen,
  • Medikamente,
  • Stress und
  • ein ungesundes Essverhalten.

Welche Verhütungsmethoden gibt es?

Aktuell sind die Pille und das Kondom die meist verwendeten Verhütungsmittel in Deutschland. Für euch als junges Paar sind beide leicht anzuwenden. Aber ehe wir dir die verschiedenen Verhütungsmittel auf dem Markt mit ihren Vor- und Nachteilen erklären, beantworten wir dir noch ein paar wichtige Fragen, über die du informiert sein solltest:

  • Wie sicher ist die Verhütungsmethode?

Um diese Frage zu beantworten, werden Verhütungsmittel in den Pearl-Index eingeteilt. Ein Kondom hat einen Pearl-Index zwischen 2 und 20. Das bedeutet, dass von 100 Frauen zwischen 2 und 20 innerhalb eines Jahres trotz eines Kondoms schwanger werden. Verwendet man es korrekt, werden durchschnittlich 2 Frauen von 100 schwanger. Verwendet man es falsch, schnellt die Zahl rasch auf 20 hinauf.

  • Gibt es Gesundheitsrisiken, die mit der Verhütungsmethode verbunden werden?

Übergewichtige Raucherinnen sollen beispielsweise die Pille nicht nehmen. Der Grund dafür ist, dass so die Gefahr einer Thrombose wächst. Dabei verengen sich deine Blutgefäße und es kann sich ein Blutgerinnsel bilden.

  • Hat das Verhütungsmittel irgendwelche Nebenwirkungen oder Nachwirkungen?

Zum Beispiel können verschiedene Pillen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder eine trockene Scheide verursachen.

  • Dauerhafter oder einmaliger Schutz?

Überlege dir auch, ob du einen dauerhaften Schutz haben willst oder nur einen einmaligen Schutz für eine spezielle Gelegenheit.

Verhütungsmethoden mit Hormonen

Es gibt die hormonelle Verhütung. Du bekommst dabei eine Kombination aus verschiedenen Hormonen verabreicht, die deinen Eisprung verhindert. Damit kann keine Eizelle dorthin gelangen, wo die Spermien des Mannes sie befruchten können. Zu den hormonellen Verhütungsmethoden gehören …

  • die Pille,
  • das Verhütungspflaster,
  • der Vaginalring,
  • die Hormonspirale,
  • die Dreimonatsspritze,
  • die Pille für den Mann.

Die Pille

Die Pille enthält zwei Formen von Hormonen – das Östrogen und das Gestagen. Die Hormone stören deinen natürlichen Zyklus und verhindern damit eine Schwangerschaft. Setzt du das auch als Anti-Baby-Pille bekannte Mittel ab, stellt sich dein natürlicher Zyklus wieder ein. Dann kannst du als Frau wieder schwanger werden. Neben der Pille mit den kombinierten Hormonen gibt es auch noch die Minipille. Die kannst du einnehmen, wenn du verhüten willst, aber Östrogen nicht verträgst. Denn die Minipille enthält nur Gestagen. Über die Nebenwirkungen bei der Pille solltest du dich bei deinem Frauenarzt oder bei deiner Frauenärztin informieren. Dort musst du sie dir auch verschreiben lassen. Wir von der DAK-Gesundheit übernehmen für dich dann die Kosten für die Pille, wenn du nicht älter als 21 Jahre bist.


Das Verhütungspflaster


Während du die Hormone bei der Pille schluckst, kannst du das Verhütungspflaster einfach auf die Haut aufkleben. Da du die gleichen Hormone (Östrogen, Gestagen) wie bei der Pille aufnimmst, ist die Wirkung fast die gleiche. Damit die Wirkung einsetzt, wird das Verhütungspflaster in den ersten drei Wochen deines Monatszyklus jede Woche gewechselt. In der vierten Woche brauchst du kein Pflaster. 

Der Vaginalring

Der Vaginalring ist aus Kunststoff. Er gibt eine Kombination aus Hormonen ab, die durch die Scheidenwände in das Blut kommen. Du führst dir den Vaginalring in deine Scheide ein und wechselst ihn alle 21 Tage. Dafür musst du ihn mit der Hand wieder entfernen. Danach setzt du eine Woche aus. In dieser Zeit setzt die Periode ein. Frauen, die den Vaginalring richtig verwenden, berichten davon, dass man ihn nicht spürt. Wir von der DAK-Gesundheit übernehmen für dich dann die Kosten für den Vaginalring, wenn du nicht älter als 21 Jahre bist.

Die Hormonspirale

Die Hormonspirale kannst du nicht selbst einsetzen. Eine Frauenärztin oder ein Frauenarzt übernimmt das für dich. Denn die Hormonspirale wird in deiner Gebärmutter platziert. Dort gibt sie das Hormon Levonorgestrel regelmäßig ab. So verhindert sie, dass sich dort eine befruchtete Eizelle einnisten kann. Der Verhütungseffekt setzt unmittelbar nach dem Einsetzen ein. Du kannst eine Hormonspirale bis zu fünf Jahre in der Gebärmutter lassen. Wir von der DAK-Gesundheit übernehmen für dich dann die Kosten der Hormonspirale, wenn du nicht älter als 21 Jahre bist.

Gynäkologen und Gynäkologinnen raten oftmals jungen Frauen, die unter starken Regelschmerzen leiden, zu einer hormonellen Verhütungsmethode. Damit können die Schmerzen meist gelindert werden.

Die Dreimonatsspritze

Die Dreimonatsspritze enthält das Hormon Gestagen. In den meisten anderen Langzeitverhütungsmitteln ist zusätzlich noch das Hormon Östrogen enthalten. Das heißt aber nicht, dass Präparate nur mit Gestagen unsicherer sind. Denn: Gestagen wirkt verhütend, indem es den Eisprung verhindert und den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut hemmt. Dadurch kann sich darin kein befruchtetes Ei einnisten. Außerdem sorgt das Hormon dafür, dass der Zervixschleim des Gebärmutterhalses verdickt wird, so dass Spermien es sehr schwer haben, überhaupt bis zur Gebärmutter durchzukommen. 

Die Dreimonatsspritze wird - wie der Name sagt - vom Frauenarzt bzw. der Frauenärztin alle drei Monate entweder in den Pomuskel oder in den Oberarm gespritzt. Von dort aus gelangt der Wirkstoff langsam in die Blutbahn und an den Ort des Geschehens: zur Gebärmutter und den Eierstöcken. Die Dreimonatsspritze enthält eine relativ hohe Dosis an Hormonen, da sie ja über drei Monate verteilt wirken soll und greift deswegen stärker in den Hormonhaushalt ein als z.B. die Antibabypille. 

Die Pille für den Mann

Für Frauen gibt es die Pille seit mehr als 60 Jahren. Für den Mann gibt es bis heute keine Pille, die über Hormone eine Schwangerschaft verhindert. Du musst wissen, es gab bereits Tests durch die Welt-Gesundheits-Organisation (WHO). Die Männer, die die Pille beim Test einnahmen, wurden zum Teil depressiv, bekamen Akne und verloren die Lust am Sex. Daher forscht man hier weiter. Frauen kritisieren, dass ähnliche Begleiterscheinungen bei ihrer Anti-Baby-Pille akzeptiert werden würden.

Welche Verhütungsmethoden gibt es?

Verhütungsmethoden ohne Hormone

Du kannst aber auch ohne den Einfluss von Hormonen verhüten. Verwende dazu entweder …

  • ein Kondom für Männer,
  • ein Frauenkondom,
  • eine Kupferspirale,
  • ein Diaphragma,
  • chemische Verhütungsmittel oder auch
  • natürliche Verhütungsmittel.

Die Verhütungsmittel ohne Hormone haben meist keine oder sehr wenige Nebenwirkungen. Dafür schützen sie dich und deinen Partner nicht so sicher vor einer Schwangerschaft wie die hormonellen Verhütungsmittel.

Das Kondom

Das bekannteste Verhütungsmittel ist das Kondom. Du kennst es sicher auch als Pariser, Präservativ, Gummi, Überzieher oder vielleicht auch als Verhüterli. Das Kondom wird über den erigierten Penis gestülpt, damit das Ejakulat nicht in die Vagina der Frau gelangen kann. Neben dem Schutz vor ungewollter Schwangerschaft kann ein Kondom die Übertragung von Geschlechtskrankheiten wie Aids, Hepatitis C oder Tripper verhindern. Verwende aber niemals ein Kondom zusammen mit einem Öl oder einem Gleitmittel. Die beiden machen ein Kondom durchlässig. Ein Vorteil des Kondoms ist es, dass man es auch bei spontanen Gelegenheiten verwenden kann.

Das Frauenkondom

Neben dem Kondom für Männer gibt es auch das Frauenkondom. Du platzierst es vor dem Sex in deiner Scheide. Wendest du es richtig an, wirkt es als Verhütungsmittel ebenso sicher wie das Kondom des Mannes. Allerdings ist es schwer zu benutzen. Sicherer ist das Kondom für Männer. Du als Frau kannst es aber für den Fall dabeihaben, wenn dein Partner kein anderes Kondom zur Hand hat. Sollte das passieren, nimmt dir immer die Zeit, es richtig einzusetzen.

Die Kupferspirale

Eine Kupferspirale schützt dich rund fünf Jahre vor einer ungewollten Schwangerschaft. Du kannst sie aber nicht selbst einführen. Dies übernimmt für dich deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt. Das Kupfer in der Spirale macht es der Eizelle sehr schwer, sich befruchten zu lassen. Sollte es den Spermien des Mannes dennoch gelingen, erschwert die Kupferspirale das Einnisten der Eizelle. Die Spirale wird direkt in die Gebärmutter eingesetzt. Sie bietet einen sicheren Schutz, allerdings kann es dir passieren, dass deine Monatsblutung stärker wird. Durch die Spirale können auch Infektionen im Genitalbereiche entstehen. Sprich auf jeden Fall mit deiner Ärztin oder deinem Arzt vorher eingehend darüber. Wenn du Probleme mit der Spirale hast, verliere keine Zeit, gehe umgehend wieder in die Praxis. Wir von der DAK-Gesundheit übernehmen für dich bei einer Verordnung auf Kassenrezept durch deine Ärztin oder deinen Arzt die Kosten für die Kupferspirale, wenn du nicht älter als 21 Jahre alt bist. 

Das Diaphragma

Das Diaphragma ist eine sehr weiche Kappe aus Silikon. Mit einem flexiblen Federring bedeckt er in der Scheide den kompletten Muttermund. Damit du mit einem Diaphragma noch unwahrscheinlicher schwanger wirst, ist es mit einem Gel überzogen, das Spermien abtötet. Du musst es vor dem Sex einsetzen und kannst es frühestens nach sechs Stunden wieder herausnehmen. Du solltest die Größe deines Diaphragmas beim Frauenarzt oder bei der Frauenärztin anpassen lassen. Wir übernehmen nicht die Kosten für ein Diaphragma.

Chemische Verhütungsmittel

Einige Minuten vor dem Sex kannst du auch chemische Verhütungsmittel anwenden. Diese Gels, Cremes oder auch Zäpfchen führst du in die Scheide ein. Durch deine Körpertemperatur verflüssigen sie sich. Die Flüssigkeit verschließt den Muttermund und tötet die Spermien ab. Chemische Verhütungsmittel funktionieren relativ unsicher. Verwendest du sie, solltest du auch immer ein zweites Verhütungsmittel benutzen. Hier solltet ihr vor allem ein Kondom verwenden.

Natürliche Verhütungsmethoden

Ganz ohne Hormone, Spiralen oder anderen Dingen, die du dir einführst, funktionieren natürliche Verhütungsmethoden. Dabei misst du jeden Morgen deine Körpertemperatur. In Kombination mit deinem Scheidensekret kannst du so die fruchtbaren Tage deines Monatszyklus herausfinden. Somit kannst du die Tage feststellen, an denen du nicht schwanger werden kannst. Diese natürliche Verhütungsmethode erfordert viel Disziplin und ist auch sehr aufwendig. Du solltest auch beachten, dass du während der Tage, an denen du schwanger werden kannst, beim Sex ein Kondom verwenden solltest. Die natürliche Verhütungsmethode ist allerdings eine sehr unsichere Möglichkeit, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Zudem schützt sie nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

Unsichere Verhütungsmethoden

Es gibt Verhütungsmethoden, von denen solltest du die Finger lassen. Sie verhindern meist keine Schwangerschaft. Zu diesen unsicheren Verhütungsmethoden zählt der Coitus Interruptus. Dabei macht der Mann buchstäblich einen Rückzieher. Bevor er also kommt, zieht er seinen Penis aus der Vagina. Der Coitus Interruptus ist sehr, sehr unsicher. Denn schon vor dem Samenerguss bildet sich am Penis der sogenannte Lusttropfen. Dieser enthält bereits viele Samenzellen. Und es passiert in der Hitze der Leidenschaft auch, dass man(n) das Rausziehen einfach vergisst. Wenn du eine Schwangerschaft verhindern willst, verlasse dich niemals auf den Coitus Interruptus.

Auch ohne Geschlechtsverkehr kannst du durchaus schwanger werden. Beim Petting zum Beispiel können über die Finger Samenzellen in deine Scheide gelangen. Darum solltet ihr auch hier vorsichtig sein.

Die Sterilisation

Eine wirklich dauerhafte Möglichkeit der Verhütung ist die Sterilisation. Eine Frau muss bei einer Sterilisation unter Vollnarkose (Betäubung) aufwendig operiert werden. Die Sterilisation beim Mann nennt man Vasektomie. Dieser Eingriff ist einfach, geht schnell und hat wenig bis keine Komplikationen. Eine Sterilisation hat einen Pearl-Index von 0,5.

Bei der Frau werden die Eileiter verschlossen. Damit kann die Eizelle nicht mehr in die Gebärmutter gelangen. Dabei können die Eileiter mit Hitze verödet oder mit einem Clip abgeklemmt werden. Beim Mann werden die Samenleiter durchtrennt. Liebe Männer, ihr müsst keine Angst haben, dass dadurch eure Potenz leidet.

Die Sterilisation ist eine radikale, endgültige Verhütungsmethode. Zudem schützt Sterilisation auch nicht gegen sexuell übertragbare Krankheiten. Dieser Schritt sollte gut überlegt sein. Meist wird er angewandt, wenn man bereits Kinder hat und die Familienplanung abgeschlossen ist.  

J2: VORSORGEUNTERSUCHUNG

Bei der J2 (zwischen 16 und 17 Jahren) handelt es sich um eine einmalige Vorsorgeuntersuchung. Es geht um Früherkennung körperlicher Probleme sowie Sexualitätsstörungen. Die J2 ist eine freiwillige Mehrleistung der DAK-Gesundheit. MEHR INFOS

PS: Ab 20 Jahren können junge Frauen einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung, auch wegen Früherkennung möglicher Krebserkrankungen.

Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.

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