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Küssen – lustvoll, verbindend, intim und gesund

Symbolbild für Intimität und Küssen

Deine Lippen treffen die Lippen einer anderen Person. Ob schüchtern, verspielt oder voller Begierde – ein Kuss kann viele Gesichter haben. Wichtig ist, es gibt nicht die perfekte Art zu Küssen. Jeder Kuss ist (auch wortwörtlich) Geschmackssache. Die einen lieben es mit Zunge, die anderen ohne. Bei den einen funkt es beim leichten Zungenspiel, bei den anderen „ringen“ die Zungen richtig miteinander.

Der Kuss – Liebe, Freundschaft, Familie

Der Kuss ist immer etwas, das die Menschen, die ihn teilen, verbindet. Nicht immer küssen sich Liebende. Auch unter Freunden und Freundinnen ist ein Wangenkuss durchaus üblich. Kleine Kinder werden nicht selten auf die Stirn geküsst, wenn die Eltern ein Wehwehchen damit behandeln. Lippen, Wange, Stirn – und das sind nur die Stellen im Gesicht, die immer wieder geküsst werden. In anderen Ländern küsst man zum Beispiel auch mal ohne Lippen. Die Inuit, allgemein als Eskimos bekannt, reiben beim Küssen ausschließlich ihre Nasen aneinander. Komplett anders machen es Verliebte auf der Insel Papua-Neuguinea. Dort knabbern Verliebte an den Wimpern des Gegenübers. Du merkst also: Küssen ist nicht gleich küssen. Wir zeigen dir einige spannende Fakten rund ums Knutschen und auch, was dabei in deinem Körper passiert.

Warum ist Küssen so wichtig?

Verliebte oder zwei Menschen küssen sich, wenn sie einander spannend, interessant und attraktiv finden. Dabei wird geschnäbelt, liebkost, geknutscht, geschmatzt und gebusselt. All diese Wörter beschreiben den intimen Moment, wenn sich die Lippen berühren, sich vielleicht der Mund leicht öffnet und Zungen auf sanfte Forschungsreise gehen.

Oh, klingt das kompliziert? Keine Sorge, das ist es nicht. Küssen ist aber durchaus wichtig. Denn beim Austausch von Küssen beschleunigt sich der Puls und der Blutdruck steigt. Du wirst spüren, dass deine Wangen dabei rot werden. Zusätzlich schießen wahre Kaskaden von Hormonen durch deinen Körper. Zu den wichtigsten dabei zählen Dopamin, Serotonin und Oxytocin. Komplizierte Worte, die eigentlich nur bedeuten, dass du Kuschel- und Glücksgefühle empfindest.

Und das Küssen ist zudem in Sachen Training und Kalorienverbrauch besonders spannend. Abhängig davon, wie du küsst, bewegen sich dabei zwischen 38 und 60 Muskeln. Wusstest du, dass du durch den Kalorienverbrauch beim Küssen auch abnehmen kannst? OK, nicht so viel wie durch Sport und gesunde Ernährung. Aber immerhin verbrennst du beim Küssen pro Minute durchschnittlich sieben Kalorien. Um damit 100 Gramm eines McDonald´s Hamburger abzutrainieren, müsstest du etwas mehr als 38 Minuten durchgehend küssen. Für viele Küssende ein lohnendes Ziel.

Dass Küssen zwei Menschen verbindet, ist einer der schönsten Effekte des Knutschens. Neben dem Spaß und der Liebe ist dafür vor allem das schon erwähnte Oxytocin verantwortlich. Es wird beim Küssen freigesetzt und gilt als Bindungshormon. Es sorgt dafür, dass Du und Dein Partner oder deine Partnerin sich einander näher fühlen. Es entsteht das starke Bedürfnis nach körperlichem Kontakt. Das kann von leichtem Streicheln über Kuscheleinheiten bis hin zu Sex alles sein.

Ein berühmter britischer Politiker hat einmal gesagt: „An apple a day, keeps the doctor away“. Frei übersetzt, wer einen Apfel pro Tag ist, lebt gesünder. Spannend ist, dass das auch auf das Küssen zutrifft.

Küssen kann Stress abbauen

Sich beim Küssen fallenlassen zu können senkt den Stresspegel. Beim Küssen hilft dir paradoxerweise das Stresshormon Adrenalin, deinen Stress zu reduzieren. Wird Adrenalin durch Küssen ausgeschüttet, ist das positiver Stress. Ein anderes Stresshormon namens Cortisol wird erheblich zurückgefahren. In Kombination mit der Ausschüttung von Glückshormonen entspannt sich dein Körper.

Küssen kann Verspannungen lösen

Die körperliche Entspannung beim Küssen führt auch dazu, dass sich in deinem Körper Verspannungen in den Muskeln lösen können. Erfahrungen zeigen, dass sich beim leidenschaftlichen Küssen vor allem die Muskeln im Kiefer und im Beckenbereich sprichwörtlich auf die Hängematte legen.

Küssen kann den Kreislauf ankurbeln

Der positive Stress beim Küssen hat einen großen Vorteil. Treffen sich die Lippen zweier Liebender, kommt nicht nur deren Fantasie in Schwung, sondern auch der Kreislauf. Beim Küssen schlägt dein Herz rund 150-mal in der Minute. Das trainiert zum einen dein Herz, zum anderen regt es die Durchblutung an. Die Sauerstoffversorgung in deinem Körper verbessert sich.

Küssen kann gegen Falten helfen

Du hast schon gelesen, dass du beim Küssen je nach Intensität bis zu 60 Gesichtsmuskeln benutzt. Die Haut wird zudem besser durchblutet. Das Training und die Durchblutung sorgen dafür, dass die Haut gestrafft wird. Küssen hält die Falten unter Kontrolle und lässt dein Gesicht frischer wirken.

Küssen kann das Immunsystem stärken

Beim Küssen wechseln innerhalb von 10 Sekunden ca. 80 Millionen Bakterien den Besitzer oder die Besitzerin. Das sind so viele einzelne Bakterien wie Menschen in Deutschland leben. Das klingt aber nur im ersten Moment unhygienisch und ungesund. Tatsächlich sorgt dieser Bakterienaustausch dafür, dass das Immunsystem gestärkt wird. Jeder Kuss von deinem Freund oder deiner Freundin ist also präventiv gut für deine Gesundheit.

Küssen MACHT glücklich

Wann macht Küssen glücklich? In der Regel immer dann, wenn du dich zu deinem Kusspartner oder deiner Kusspartnerin hingezogen fühlst. Das Küssen mit einem geliebten Menschen schenkt dir das Gefühl von Schmetterlingen in deinem Bauch. Verantwortlich sind auch hier die bereits genannten Glückshormone Serotonin und Dopamin. Es wird gemutmaßt, dass das Küssen als präventive Maßnahme sogar gegen Depressionen helfen kann. Speziell bei den Arten, die auf einen körperlichen Mangel an Glückshormonen zurückzuführen sind.

Kann Küssen gefährlich sein?

Philemaphobie ist die Kussangst. Die Kussphobie ist die übertrieben gesteigerte Angst vor dem Küssen. Menschen, die darunter leiden, meiden den oralen Kontakt mit anderen Menschen. Einige tun das aus hygienischen Gründen, andere aus einem schwer kontrollierbaren inneren Drang.

Die Kussphobie tritt immer wieder bei Menschen auf, die keine oder kaum Erfahrung mit dem Küssen haben. Sie haben dann die Angst, beim Knutschen etwas falsch zu machen. Nicht selten passiert es, dass durch das langsame Küssen mit einem verliebten und geduldigen Partner oder einer ebensolchen Partnerin die Angst wieder verschwindet.

Viele Menschen haben Angst beim Küssen, sich durch die vielen Bakterien im Mund des anderen „etwas einzufangen“. Aber genau das Gegenteil ist in der Regel der Fall. Die so übertragenen Bakterien trainieren deine Abwehrkräfte und stärken diese. Dennoch solltest du das Küssen bei ansteckenden Krankheiten wie Schnupfen, Grippe oder Lippenbläschen (Herpes) unterlassen.

Welche Kussarten gibt es?

Was für ein Tag ist heute? Ist es der 6. Juli? Falls ja – das ist der „Internationale Tag des Kusses“. Nicht nur am Tag des Kusses, auch an allen anderen Tagen kannst du mit Küssen Freude, Zuneigung, Intimität, Liebe und viele andere Gefühle zum Ausdruck bringen. Es gibt verschiedene Arten von Küssen. Niemand kann dir verbieten, eine neue Art zu erfinden. Wir zeigen dir hier die 10 bekanntesten Formen des Kusses.

Der Eskimokuss

Sie leben in den kältesten Regionen der Erde – die Inuit. Dabei müssen sie nicht selten Temperaturen weit unter 0 °C ertragen. Da können beim Küssen die feuchten Lippen durchaus zusammenfrieren. Daher haben sich die Eskimos etwas überlegt. Sie küssen sich, indem sie ihre Nasen aneinander reiben. So bilden diese Völker Vertrauen und Zuneigung.

Der Wangenkuss

Ein Schmatzer oder auch ein Wangenkuss gilt in vielen Kulturen als Begrüßung zwischen vertrauten Menschen. Auch zum Abschied ist ein Küsschen auf die Wange gerne gesehen. Wangenküsse werden auch spontan zwischen Liebenden sowie Eltern und Kindern ausgetauscht. Wusstest du, dass man bei uns und in einigen Teilen von Frankreich zweimal auf die Wange küsst und mit der rechten beginnt? Die Pariser sind Wangenkussweltmeister. Dort sind vier Küsse zur Begrüßung und zum Abschied üblich.

Der Gute-Nacht-Kuss

Apropos Kinder. Beim Zubettgehen bekommen die von ihren Eltern gerne einen Gute-Nacht-Kuss. Dieser sorgt für Verbundenheit und schafft das Vertrauen, dass Mama und Papa nur eine Tür weiter sind.

Der Stirnkuss

Ähnlich wie der Gute-Nacht-Kuss zeigt diese Art des Küssens die Verbundenheit der beiden Personen an. Mit einem Stirnkuss schenkst du oder bekommst Zuneigung und Vertrauen.

Der Kuss auf den Mund

Die Lippen sind geschlossen, die Gesichter berühren sich. Für viele Jungs und Mädchen wie dich ist das die Art, wie der erste Kuss passiert. Vorsichtig, sanft und gerne auch nervös. Ja, richtig! Du darfst vor deinem ersten Kuss auf den Mund nervös sein. Glaube uns, das sind alle. Am Ende wird es sich lohnen.

Der Zungenkuss

Die „französische Art des Küssens“ – so nennt man den Zungenkuss. Er gilt als erster leidenschaftlicher Kuss. Dabei spielen die Zungen miteinander. Das darf sanft passieren, kann aber auch spielerisch oder gar wild sein. Diese Art des Küssens ist erotisch und intim und kann als Vorstufe auch weitere Intimitäten nach sich ziehen.

Der entdeckende Kuss

Dabei treffen die Lippen auf den Hals, die Ohren, den Nacken oder auch das Dekolleté. Damit erforschen du und deine Partnerin oder dein Partner den Körper des anderen. Das kann sinnlich und prickelnd sein.

Der knabbernde Beißer

Ist ein Kuss knabbernd, sind nicht zwingend die Zähne im Spiel. Du kannst auch mit den Lippen „zubeißen“. Das ist eine wildere Form des Kusses.

Ist Küssen für eine intime Beziehung wichtiger als Sex?

Was glaubst du? Ist Küssen wichtiger als Sex? Beides ist in der Lage, zwischen dir und deinem Partner oder deiner Partnerin Intimität zu erzeugen. Das Wort „Intimität“ haben wir hier schon einmal erwähnt. Aber was genau bedeutet das? Was ist Intimität?

Viele glauben, Intimität gäbe es nur körperlich. „Sex ist Intimität“, sagen viele. Ja, das stimmt auch. Aber eben nicht die einzige Form davon. Zwischen zwei Menschen können intime Momente entstehen, obwohl sie keinen Geschlechtsverkehr haben. Es gibt auch eine mentale und emotionale Intimität. Das ist für viele Personen sogar die Voraussetzung, um überhaupt an Sex zu denken. Eine körperliche Intimität kann auch bei einem One-Night-Stand entstehen. Für eine emotionale und mentale Intimität ist eine andere Art der Vertrautheit grundlegend. Unter anderem gilt es, an dieser Art zu arbeiten. Wie genau definiert man nun Intimität?

Ihr öffnet euch

Teile deinem Partner oder deiner Partnerin ehrlich deine Gefühle und Gedanken mit. Die Offenheit gilt als fundamentaler Bestandteil der Intimität. Über die geheimsten Wünsche und Sehnsüchte zu sprechen, erfordert Mut. Wenn das jemand bei dir tut, belohne diesen Mut mit positivem Feedback.

Ihr schafft Vertrauen

Wer sich selbst vertraut, vertraut auch anderen. Bist du mit dir im Reinen, haben Zweifel und Eifersucht, die Feinde des Vertrauens, nichts bei dir verloren. Wir wissen, wie schwer das ist. Wenn du über deine Unsicherheiten offen mit deinem Partner oder deiner Partnerin reden kannst, ist viel in diese Richtung gewonnen.

Ihr arbeitet als Team

Probleme gehören zum Leben. Egal, ob ihr diese in eurer Partnerschaft habt oder im schulischen oder beruflichen Leben erfahrt, eines gilt immer – Probleme lassen sich am besten als Team meistern. Ein wichtiger Schritt in Sachen Intimität ist es also, euch gemeinsam zu unterstützen. Gehe dabei auch mal auf dein Gegenüber zu und mache Zugeständnisse. Du wirst sehen, das festigt eure intime Beziehung.

Ihr lebt ehrliche Harmonie

Streit bedeutet auf keinen Fall, dass du mit deiner Partnerin oder deinem Partner an Intimität verlierst. Ganz im Gegenteil, es ist ein Zeichen, dass ihr zwei sogar so intim miteinander seid, dass ihr eure Unzufriedenheiten teilen könnt. Diskutiert und streitet – aber richtig. Zeigt dabei immer Respekt voreinander. Verletzt euch nicht, sondern versucht, ehrlich zu bleiben, emotional rücksichtsvoll und sprecht offen und anhand guter Argumente miteinander.

Ihr dürft Geheimnisse haben

Intimität bedeutet nicht, alles, und zwar wirklich alles dem Partner oder der Partnerin mitzuteilen. Jeder Mensch hat solche Geheimnisse, die er immer und auf jeden Fall für sich behält. Diesen Teil deiner Persönlichkeit kennst nur du. Und das ist in Ordnung. Dir ist dieser Bereich wichtig, also respektiere diesen Teil auch bei deinem Liebling.

Wie kann ich Küssen lernen?

Übung macht den Meister oder die Meisterin. Klar, es gibt auch beim Küssen, wie bei vielen anderen Dingen Naturtalente, aber die meisten üben. Üben kannst du mit Früchten, dir selbst und natürlich mit anderen Menschen.

Fürchte? Ja, Früchte! Wenn du zuerst am nicht lebenden Objekt trainieren willst, verwende Pflaumen, Äpfel oder auch Birnen. An den Früchten kannst du den „Umgang mit deiner Zunge“ im Kontakt üben. Auch ein Schokokuss ist perfekt für das Üben. Mache ein kleines Loch hinein und versuche, die Füllung sorgsam mit der Zunge herauszuholen.

Ja, du hast nur einen Mund. Dennoch kannst du das Küssen mit dir selbst üben. Klar, du kannst dich nicht auf deinen eigenen Mund küssen, aber andere Stellen deines Körpers nutzen. Wenn du in deinem Zimmer bist, versuche, deinen Arm oder deine Hand mit den Lippen und der Zunge zu liebkosen. Du bist allein, sei also nicht schüchtern.

Das Üben mit deinem Schwarm ist natürlich die beste Methode. Achte beim Küssen immer darauf, wie dein Gegenüber reagiert. Diese Reaktionen geschehen mit dem Mund, der Zunge, den Händen oder dem ganzen Körper.

Eines ist auch klar – beim Küssen lernt man nicht aus. Jeder neue Partner oder jede neue Partnerin bringt dir etwas Neues bei. Beim Küssen bist du Schülerin/Schüler und Lehrerin/Lehrer in einer Person. Und keiner erwartet, dass du ein Kussprofi bist.

Welche Kusspannen gibt es?

Es ist einfach – du kannst beim Küssen eines geliebten Menschen (fast) nichts falsch machen. Drücke dabei einfach deine Gefühle aus, und vieles ist in Ordnung. Aber, um ehrlich zu sein, es gibt einige Pannen, die du vermeiden kannst.

Mundgeruch törnt ab. Vermeide vor dem Küssen intensiv riechende oder schmeckende Lebensmittel wie Knoblauch. Kaugummis und Zähneputzen können helfen. Aber Kaugummi kann beim Küssen zum Hindernis werden. Nimm ihn vorher raus.

Auch das Beißen an den Lippen des anderen oder der anderen kann schmerzhaft sein. Leichtes Knabbern kann Spaß machen, aber härteres Zubeißen ist häufig nicht gerne gesehen. Vermeide es auch, die Zunge so weit in den Mund des anderen oder der anderen zu stecken, dass dem oder der die Luft wegbleibt.

Die Pannen passieren. Am besten ist es, ihr beide lacht darüber, schaut euch tief in die Augen und versucht es einfach nochmal. Das Üben ist der halbe Spaß beim Knutschen.

Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.

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